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Die drei Landeshauptleute überreichten heute in der Mittelschule "Josef von Aufschnaiter" in Bozen die Euregio-Wandkarten sowie dazugehöriges Unterrichtsmaterial. Fotos: LPA/Claudia Corrent
Europaregion Tirol zog Bilanz über Südtiroler Vorsitz
„Beste Zusammenarbeit“ auch in heiklen Fragen wie bei Einwanderung und Verkehr.
Die Europaregion Tirol bestehend aus Tirol, Südtirol und dem Trentino hat am Mittwoch eine positive Bilanz über den zweijährigen Vorsitz Südtirols über den Verbund für territoriale Zusammenarbeit (EVTZ), der Institution der Europaregion, gezogen. Während es im "EU-Gebälk geknirscht" hätte, habe die Europaregion auch in heiklen Fragen wie bei Einwanderung und Verkehr, bestens zusammengearbeitet.
Am 12. Oktober wird der Vorsitz im Rahmen einer Feier in Innsbruck für zwei Jahre offiziell an Tirol übergehen. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) unterstrich bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen aus Südtirol und Trentino, Arno Kompatscher (SVP) und Maurizio Fugatti (Lega), in Bozen, dass vor allem in der Frage der Migration aufgrund der guten Zusammenarbeit Kontrollen am Brenner hätten vermieden werden können. Dies wäre ein "fatales Zeichen" für ganz Europa gewesen, meinte Platter.
Kompatscher verwies auf einige wichtige Projekte, die in den vergangenen zwei Jahren umgesetzt wurden. Er nannte die Euregiospiele, den Euregio-Family-Pass, den Euregio-Master, die gemeinsame Lawinenwarnung, der bald ein gemeinsamer Wetterbericht folgen soll sowie den Wissenschaftsfonds.
Der Südtiroler Landeschef wies zudem darauf hin, dass auch nun wieder mehrere neue Projekte genehmigt wurden und nannte vor allem das Projekt "Climate Service Center". Die drei Universitäten der Europaregion sollen dabei Daten zum Klimawandel sammeln und auswerten. Zudem sollen Prognosen erstellt werden.
Der Klimawandel werde im Alpenraum besonders starke Auswirkungen zeigen, unterstrich Kompatscher. Es würde bisher aber nur globale und keine regionalen Modelle geben, die helfen sollen, möglichst schnell auf die auftretenden Probleme reagieren zu können. Diese Lücke solle nun geschlossen werden.
Die Europaregion soll auch in wenigen Monaten ihren definitiven Sitz beziehen. Dieser befindet sich im Waaghaus, einem historischen Gebäude im Zentrum von Bozen. Derzeit werden dort noch Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die Kosten für den neuen Sitz übernimmt das Land Südtirol.
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