Liste JETZT holt sich Unterstützung von Liste Fritz
Markus Sint kündigt eine "inhaltliche Zusammenarbeit" mit Peter Pilz an.
Zwei Wochen vor der Nationalratswahl am 29. September gibt es für die Liste JETZT Unterstützung aus Tirol. Der Landtagsabgeordnete der Liste Fritz, Markus Sint, kündigte bei einer Pressekonferenz der beiden Listen am Samstag in Innsbruck eine "inhaltliche Zusammenarbeit" an. Die Liste Fritz verspreche sich davon unter anderem, über die Liste JETZT Anträge im Nationalrat einbringen zu können.
Gleich drei sollen es bei der Sondersitzung kommende Woche sein. Dabei gehe es um von der Gemeinde Erl erlassene Kommunalsteuern für die Tiroler Festspiele Erl, um die entstandenen Mehrkosten bei der Nordischen Ski WM in Seefeld und um die Frage möglicher negativer Auswirkungen des 5G-Ausbaus, erklärte Sint.
Eine Wahlempfehlung wollte der Liste Fritz-Mandatar aber trotzdem nicht aussprechen. Denn "die Leute wissen schon was sie wählen", meinte er. Sint hoffe aber jedenfalls, dass die Liste JETZT den Wiedereinzug in den Nationalrat schafft, fügte er hinzu. "Wäre ich Tiroler würde ich die Liste Fritz wählen", streute auch Peter Pilz, Spitzenkandidat der Liste JETZT, seinem Gegenüber Rosen.
Pilz ortete indes in der Causa rund um eine mutmaßliche verdeckte Parteienfinanzierung der ÖVP über die Agentur Mediaselect weitere Verdachtsmomente. Aus Unterlagen gehe hervor, dass Ministerien über die Mediaselect Inserate in verschiedenen Zeitungen geschaltet hätten. Von diesen Inserateneinnahmen sei ein bestimmter Prozentsatz abgezweigt worden und auf "Bonuskonten" für die ÖVP gelegt worden. Über diese "Bonuskonten", so der Verdacht, seien dann spätere Wahlkämpfe der ÖVP mitfinanziert worden.
Konkreteres wollte der Spitzenkandidat der List JETZT am Samstag noch nicht bekannt geben. Er sei gerade erst dabei, die Unterlagen aufzuarbeiten. Pilz kündigte an, demnächst näheres dazu zu veröffentlichen.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren