Dolomitenmann-Nachlese: Biker Tom Öhler im Interview
Der fünffache Staatsmeister plaudert über Sport, Karriere und Osttiroler Heiratspläne!
Neben österreichischen Musikern rockte am Dolomitenmann-Samstag, 7. September, auch Tom Öhler die Dolomitenmann-Bühne auf dem Lienzer Hauptplatz. Unmittelbar nach der Siegerehrung begeisterte der in Linz geborene Bike-Trial-Fahrer auf seinem Zweirad das Publikum.
Öhler errang im Laufe seiner Karriere mehrere nationale und internationale Titel – er ist unter anderem fünffacher Staatsmeister – und steht mit “Highest Wallclimb on a Bicycle” (2,89 Meter) und “Fastest 400 m hurdles on a bicycle” (44,62 Sekunden) im Guinness-Buch der Rekorde. Vor einigen Jahren trat er mit seinem Bike vor 13 Millionen Live-Zusehern in der deutschen TV-Show „Wetten Dass ???” auf.
Ähnlich spektakulär wie seine Erfolge sind auch seine Auftritte mit dem Bike. Bei seiner Show in Lienz legte Öhler kurzerhand zwei Freiwillige auf den Bühnenboden und sprang mit dem Rad kreuz und quer über die „Auserwählten”, mit bewusst knappen Landungen, die das Publikum entzückten. Nach dem Auftritt haben wir uns mit Tom über den Dolomitenmann, das Biken und seine Karriere unterhalten.
Bist du das erste Mal in Osttirol?
T: Nein, ich hab bald eine familiäre Verbindung nach Osttirol! Ich heirate in diesem Monat eine Sillianerin! Ansonsten war ich natürlich schon öfter beim Dolomitenmann dabei.
Welche Beziehung hast du zum Dolomitenmann?
T: Ich glaube ich war das vierte oder fünfte Mal dabei, es ist jedes Mal super, perfekte Stimmung.
Du machst dann immer deine Bike-Show? Wäre auch einmal Thema, den Mountainbike-Part zu übernehmen?
T: Ja, würde definitiv Spaß machen. Gerade der Downhill-Teil. Vielleicht könnte ich den Benni (Benjamin Karl) rauffahren lassen und ich fahre dann runter. Obwohl, er ist ja selber so schnell, er braucht das nicht. Aber das wäre sicher mal Thema in den nächsten Jahren, vielleicht ergibt sich ja was. Tendenziell bin ich immer offen für jede Herausforderung. Aber bergauf wäre ich sicher nicht bei den Schnellsten. Runter würd‘ ich’s laufen lassen.
Fährst du viel Downhill?
T: Ich fahre viel rauf und runter, am Besten beschrieben vielleicht als Enduro. Downhill in dem Sinn mach ich nicht, ich mach auch keine Rennen. Was ich viel mache ist einfach wirklich aufs Rad steigen, mountainbiken, wirklich hochalpine Sachen erfahren, auf den Berg, das Rad rauftragen, sehr gern verspielt, verblockt, technisch. Am liebsten fahre ich Sachen, die sonst keiner mehr fährt oder die Leute eher wandern als fahren.
Wir haben hier in Osttirol Fabio Wibmer, der immer sehr mit seinen Videos punktet, wie schaut das bei dir aus?
T: Videos mach ich nicht so viele, ich mach mehr die Shows. Und viel halt so Foto-Adventure-Geschichten. Letztes Jahr war ich zB in Kirgisistan unterwegs mit einem Photographen, davor Nepal, Guatemala, ich bin mehr in der Schiene unterwegs.
Wolltest du immer schon biken?
T: Ja, mir machte das Biken immer schon Spaß, deshalb bin ich auch gut geworden. Das ist nach wie vor so, ich fahre jetzt seit 24 Jahren.
Du bist wirklich sehr erfolgreich. Du bist mehrfacher Österreichischer Meister und stehst mit zwei Rekorden im Guinness Buch. Was kommt da danach?
T: Darüber mach ich mir ehrlich gesagt noch wenig Gedanken. Solange ich noch Spaß daran habe zu biken. Bei den Shows ist das auch nicht so Thema, ich bin jetzt 36 und es gibt nicht so viele in dem Alter, die Shows noch auf einem so hohen Niveau fahren, aber bei mir geht’s noch ganz gut und deshalb muss ich mir noch keine so großen Gedanken machen. Auf dem Mountainbike geht’s definitiv länger als auf dem Trial-Rad. Bei Adventure-Geschichten wird man erst im Alter erfahrener und stärker und besser. Es wird also verstärkt in diese Richtung gehen.
Keine Postings
Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren