Diesmal lief beim Dolomitenmann vieles anders als gewohnt und das durchaus im buchstäblichen Sinn. Dem schlechten Wetter geschuldet, entschied die Rennleitung rund um Organisator Werner Grissmann in den Morgenstunden, dass das legendäre Kühbodentörl heuer in hochalpiner Ruhelage bleibt und der Tross der Läufer Richtung Hochstein geschickt wird. Punkt 10.00 Uhr schoss Grissmann auf dem Hauptplatz in die Luft und der Run auf den Stadtberg der Lienzer begann.
Trotz geänderter Strecke bewiesen die Topfavoriten, dass sie diesen Titel nicht von ungefähr tragen. Vorjahressieger Joseph Gray vom Team Kolland Topsport Professional erreichte nach 1:08:06 Stunden als erster den Gipfel, gefolgt von Toni Palzer (Red Bull) und Francesco Puppi (Pure Encapsulations). Hinter diesen drei Topteams fanden sich nach dem Laufbewerb allerdings auch einige Überraschungskandidaten auf dem Hochsteingipfel ein. Den Viertplatzierten Hannes Perkmann vom Team Estrich Gietl/Würth Hochenburger kennt man in Lienz gut, aber der Norweger Bugge Johan vom Dolomite-Bike Pro Team als Fünfter ist ebenso ein unbeschriebenes Blatt wie der sechstplatzierte Läufer Abraham Filimon aus Eritrea, der für das Team Riapsport startete. Local Hero Manuel Seibald (Team Skinfit Lienz) passierte als Neunter die Ziellinie.
Die sogenannte Gundersen-Methode – angelehnt an die Nordische Kombination – regelte heuer den Abflug der Paraglider, die auf der Moosalm auf ihren Einsatz warteten. Zu diesem Zeitpunkt lichtete sich – wie gerufen – auch erstmals die dichte Wolkendecke über Lienz. Schnellster in der Luft war Lukas Rifesser vom Panaceo-Team, im Gesamtklassement änderte sich zu diesem Zeitpunkt aber noch wenig, weil auch Aaron Durogai von Pure und Chrigel Maurer vom führenden Kolland-Team nichts anbrennen ließen.
Ebenso wie auf der Moosalm feuerten auch im Dolomitenstadion tausende Zuseher die Sportler an. Hier ging – heuer für das Team von Sport Auer – auch der Lokalmatador im Radeln ins Rennen, MTB-Weltmeister Alban Lakata. Er übernahm den Stab von Paragleiter Paul Fischnaller, konnte aber in den Kampf um die Spitzenpositionen nicht mehr eingreifen. Beim Hochsteinkreuz und wieder retour war in der Einzelwertung niemand schneller als Daniel Geismayr von Red Bull, der sein Team mit dieser starken Leistung vor dem Wechsel ins Wildwasser auf Platz 2 brachte. Juri Ragnoli vom führenden Kolland-Team schaffte die zweitbeste Einzelzeit bei den Bikern und verteidigte damit die Gesamtführung. Er übergab an den Tschechen Lukas Kubrican, der mit seinem Kanu als erster den 7-Meter-Kopfsprung in die Drau exekutierte. Vorsprung zu diesem Zeitpunkt: eine Minute und 18 Sekunden.
Allen Kennern dieses Bewerbs war zu diesem Zeitpunkt klar, was nun kommen würde. Hinter Kubrican wasserte im Red Bull-Team nämlich niemand Geringerer als Harald Hudetz, das Maß aller Dinge wenn man über Dolomiten-Bootsmänner spricht. Sieben Mal hat Hudetz bisher schon die Einzelwertung gewonnen, für jeden anderen als Kubrican wäre das ein Grund zur Besorgnis gewesen, doch der hat auch schon eine Dolomitenmann-Trophäe im Schaukasten und ließ sich den Vorsprung trotz aller Hindernisse, die Werner Grissmann sich ausgedacht hatte, nicht mehr nehmen.
Das Team Kolland Topsport Professional feierte damit nicht nur einen Start-Ziel-Sieg, sondern wiederholte auch den Triumph aus dem Vorjahr, gefolgt von Team Red Bull und Team Pure Encapsulation.
Hier die Ergebnisse im Detail
Hier die Starterliste zum Download
Niki Grissmann hat uns per Mail darüber informiert, dass es einige Anfragen an ihn gab, warum es kurzfristig zur Streckenänderung Berglauf "Stadtweg statt Lakatatrail" kam.
Hier das Statement der Rennleitung:
"Kein Wetterbericht hatte den kurzfristigen Regenfall beim Start auf dem Radar, dieser kurze Guss machte den Lakatatrail extrem glitschig, weil der Regen nur die Oberfläche aufweichte und dann stoppte. Deshalb wurde aufgrund des unvorhersehbaren Regens kurzfristig die Strecke geändert, um die Sicherheit der Sportler zu gewährleisten. Um 8.15 Uhr bestand zunächst noch der Plan auf das Kühbodentörl zu laufen, der Nebel hatte hier leider den längeren Atem. Es tut uns leid, dass viele Zuschauer vergeblich auf die Bergläufer entlang des Lakatatrails warteten. Wir werden hier bessere Lösungen für die nächsten Jahre finden."
Dolomitenmann 2019: Favoritensieg im Regen
Kolland Topsport Professional vor den Teams Red Bull und Pure Encapsulation.
16 Postings
Ich kann mich noch an ein Konzert von Hubert von Goisern erinnern. Das ist aber schon viele Monde her...
Ich gehöre zur "jungen Generation" und am Abend ist es am Hauptplatz wirklich zu laut, auch wenn man in den Lokalen, im oberen Bereich, vom Hauptplatz aufhält. Eine vernünftige Kommunikation ist nur mit Schreien möglich und zudem finde ich wahnsinnig, wie ich es gestern beobachtet habe, dass Eltern mit ihren Kindern (OHNE GEHÖRSCHUTZ), in den unteren Bereich des Hauptplatzes gehen und dort Ewigkeiten, zur späten Stunde verbringen. Denen sollte sofort das Sorgerecht entzogen werden, plus saftiger Strafzahlung!
da kann der veranstalter aber nichts dafür, da sind die eltern schuld die nicht wissen was für das kind gut ist und was nicht... und zu bedenken ist auch, dass die ö3 disco wenn man es genau nimmt ein konzert ist von verschiedenen djs und künstlern (lemo,...) glaubst du auf einem ed sheran konzert könnte man sich besser unterhalten? es ist ein unterschied ob ich bei einem konzert bin, wo die musik im vordergrund steht oder in einer bar sitze wo leise hintergrund musik spielt damit man sich unterhalten kann... wenn man weiß was man will, dann darf man gscheid reden aber das man bei einem konzert nicht auf normal lautstärke reden kann ist doch auch logisch
Ich würde es begrüßen, wenn die junge und auch die anderen Generationen bei einem Konzert zuhören und sich nicht anschreien, weil auch die anderen sich anschreien. Eine vernünftige Kommunikation kann am Besten nach dem Konzert bei normaler Lautstärke stattfinden.
Tolle Veranstaltung und vielen Dank für die ganze Arbeitsleistung an das gesamte Team, allen voran der Familie Grissmann. Ein wertvolles Event für den Bezirk Lienz! Aber.....es gibt noch ein großes Problem das endlich geändert gehört! Werte Familie Grissmann! Ich habe mir die Musikveranstaltung am Hauptplatz Lienz am Freitag Abend wieder angeschaut. Wieder das gleiche Problem wie letztes Jahr und die Jahre zuvor! Die Musik ist viel, viel zu laut. Am Hauptplatz sind sehr viele junge Menschen und es ist definitiv unverantwortlich Menschen solch laute Musik zuzumuten. Aus medizinischer und auch rechtlicher Sicht würde ich dies subjektiv als Körperverletzung bezeichnen. Es gibt zahlreiche Studien über die Langzeitschäden von zu lauter Musik! Diese massive db Überschreitung ist nicht notwendig, die gesamte Dolomitenmannveranstaltung ist auch ohne diese Lautstärke eine tolle Veranstaltung! Werte Familie Grissmann, seien sie sich ihrer Verantwortung als Erwachsene bewusst und setzen sie unsere Jugend nicht solchem Lärm aus. Sie müssen das anschaffen, die Personen die hinter dem Mischpult sitzen und die Lautstärke regeln haben diese Reife und Verantwortung definitiv nicht! An die zuständigen Beamten der Stadtgemeinde Lienz und auch die Letzverantwortliche Bürgermeisterin möchte ich dann jedoch klarere Worte richten! Tun sie ihre Pflicht! Sie wissen das solch eine Lautstärke verboten und gesundheitsschädlich ist und schauen einfach weg. Sie wurden von mehreren Personen schon darauf aufmerksam gemacht das es viel zu laut ist. Sie lassen es zu und schauen weg!!! Ich möchte Sie darum bitten ihrer Pflicht zum Schutz unserer Jugend und Mitmenschen nachzukommen und auf die Reduzierung der Lautstärke und Einhaltung der db Obergrenze zu bestehen. Die soll ein konstruktiver Beitrag zur Verbesserung dieser tollen Großveranstaltung sein! Mir tun nicht nur die Ohren weh, mir tut es vor allem im Herzen weh das die Jugend diesem Lärm ausgesetzt wird. Gehörschäden sind leider irreparabel. Kritiker möchte ich bitten sich vorher in die Thematik einzulesen und euch Familie Grissmann, und Verantwortliche der Stadtgemeinde Lienz......steht zu eurer Verantwortung als Erwachsene.....nicht ignorieren und wegschauen....bitte handeln!
die einfachste lösung wäre wenn die leute die es nicht mögen nicht hingehen... es ist das einzig wirklich große musikevent in lienz und sich dann wegen der lautstärke auf zu regen ist eher kleinlich... wenn ich laute musik nicht mag, geh ich erst gar nicht hin und wenn ich hingeh dann rechne ich damit das es laut wird... außerdem werden an manchen getränke ständen sogar ohrenstöpsel ausgegeben falls es jemanden zu laut sein sollte...
Wenn jemand die Ö3-Disco, als Musikevent bezeichnet, hat der/diejenige wirklich keine Ahnung von Musik. Zudem kann man diese Musik, das ganze Jahr über, im Radio hören.
aim419 was ist die ö3 disco dann, wenn es kein musikevent ist? Lemo ist natürlich auch kein musiker nein der ist stand up comedian... man sollte froh sein, das man die möglichkeit hat so einen MUSIKER gratis vor der haustür sehen zu können.... solche aussagen wie "jemand der die ö3 disco als musik bezeichnet hat keine ahnung von musik" kann man sich echt sparen...
Stimmt!Nicht nur zu laut sonder auch viel zu schlechte Musik!
eines solltes du schon bedenken, eine jugend die das ganze jahr mit stöpseln im ohr, mit viel zu lauter musik rumläuft, braucht diese lautstärke, sonst hört sie nichts!
genau ... und liebe firma hartlauer, amazon, technikshops etc: bitte verbieten sie den verkauf von kopfhörern, die vielleicht noch grössere hörschäden hervorrufen. spaß beiseite - leute, und vor allem junge leute hören gern musik und dies auch laut. solche konzerte ohne lautstärke sind wie eine suppe ohne salz. einmal im jahr wird das doch hoffentlich möglich sein. achja und liebe diskotheken, bitte dreht die musik zurück, aber schenkts weiterhin in unmengen alkohol aus - das macht unserer jugend ja nix ....
Man kanns nicht jedem recht machen. Aber man kann nach Hause gehen wenns einem nicht gefällt und akzeptieren, dass Geschmäcker verschieden sind.
Die Lautstärke hat nichts mit Musikgeschmack zu tun. Vielen Dank für Ihren sinnbefreiten Post!
super bericht, tolle Bilder von expahans.
Gratulation zu dieser tollen Veranstaltung! Immer wieder super!
Trotz der widrichkeiten eine gelungene Veranstaltung....im Stadion top....und Dank Dolomitenbank auch neue schöne Ausblicke auf die Kajakfahrer mit netter Bedienung vom Grand Hotel......
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