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Interhospitalflüge: Asslings Bürgermeister spricht Klartext

Bernhard Schneider übt Kritik und sichert Bürgern der Gemeinde Kostenübernahme zu.

Nach wie vor hitzig ist die Diskussion darüber, wer die Kosten für sogenannte Interhospitalflüge aus dem BKH Lienz bezahlen soll. Wie berichtet enthält das Aufnahmeformular des Lienzer Krankenhauses seit 1. August einen Passus, dass die Kosten für allfällig notwendige Hubschrauberüberstellungen zu übergeordneten Spitälern, die nicht durch die Versicherung gedeckt sind, zwar vom BKH vorfinanziert, in späterer Folge aber mit dem Patienten abgerechnet werden. Das rief jüngst die Arbeiterkammer auf den Plan. Für deren Präsident Erwin Zangerl geht der schwelende Konflikt zwischen Land und Gemeindeverband einzig zu Lasten der betroffenen Patienten, sei aus rechtlicher Sicht intransparent und benachteiligend. Als Reaktion ließ Verbandsobmann Andreas Köll, er ist auch Bürgermeister von Matrei, ein mehrseitiges Schreiben durch Anwalt Johannes Hibler verbreiten, das im Grunde altbekannte Argumente zu der – über alle Gerichtsinstanzen ausgefochtenen – Causa bringt und dem Land den schwarzen Peter zuschiebt. Der zuständige Landesrat Bernhard Tilg verweist seinerseits darauf, dass das BKH Lienz im Gegensatz zu anderen Krankenhäusern der Vereinbarung für die Kostenübernahme eben nicht beigetreten sei. 
„Unprofessionell und geschmacklos“, findet der Asslinger Bürgermeister Bernhard Schneider das mediale politische Hickhack rund um die Interhospitalflüge aus dem BKH Lienz. Foto: Brunner Images
Vor diesem Hintergrund platzte heute dem Bürgermeister von Assling, Bernhard Schneider, offenbar der Kragen. Am Nachmittag flatterte eine kurze Presseaussendung in den Redaktionsbriefkasten, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lässt: „Die mediale Schlacht der politisch Verantwortlichen zu diesem Thema finde ich äußerst unprofessionell und geschmacklos. Sie ist aus meiner Sicht auch nicht zielführend. Die Osttiroler Bevölkerung ist mit dieser geplanten Vorgehensweise mehr als verunsichert und solche Schlagzeilen tun auch unserem Krankenhaus nicht gut. Ich für meinen Teil kann versichern, dass, sollten Kosten wirklich auf Patienten abgewälzt werden, diese für Asslinger Patientinnen und Patienten von der Gemeinde getragen werden. Ich bin auch überzeugt, dass einige KollegInnen meiner Meinung sind. Bgm. Bernhard Schneider, MBA, Gemeinde Assling“. Man darf gespannt sein, welche Gemeinden sich anschließen.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

13 Postings

steuerzahler
vor 5 Jahren

Was ist los mit Tilg? Hat er seine Krankenhäuser nicht im Griff?

 
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Nori
vor 5 Jahren

Jeder Bürgermeister sollte jetzt....da ja Wahlen anstehen...versprechen...das die eigene Partei....die Kosten übernimmt...ist ja nur WAHLVERSPRECHEN......aber allen anderen popolismus vorwerfen......Kost ja nix.....vor allem mir...

 
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bergfex
vor 5 Jahren

.......... dass das BKH Lienz im Gegensatz zu anderen Krankenhäusern der Vereinbarung für die Kostenübernahme eben nicht beigetreten sei. ........

Nicht das BKH Lienz sonder der mächtige, alle BM Osttirols vertretende (ob wahr oder nicht) hat es gemacht.

 
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Kurgan
vor 5 Jahren

Wie immer ist es lohnenswert zwischen den Zeilen zu lesen. Dann erkennt man den Populismus recht schnell.

Starke Worte verlieren schnell an Gewicht, wenn man die Fakten gegenüberstellt. Wieviele Asslinger sind denn jährlich davon betroffen?

Übernehmen Sie auch die Kosten all jener, die keine Asslinger sind, sondern sich im Gemeindegebiet von Assling verletzen, Herr Bürgermeister Schneider.

Achso, stimmt... Sie übernehmen gar nichts. Die Gemeindekasse wird dann bemüht. Wie haben Sie im Krankenhausverband Ihre Stimme eingebracht?

Und eine anschließende Frage: Wieviel Geld wurde in den letzten 10 Jahren unter dem Vorsitz von Andreas Köll an Gerichtskosten aufgewendet? Kann mir das jemand aufrechnen? Herr Hibler vielleicht?

 
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Green Miles
vor 5 Jahren

Herr Bürgermeister Schneider, Sie sind auch einer der politisch verantwortlichen. Der Krankenhausverband besteht aus allen Bürgermeistern, nicht nur aus dem Obmann. Und an jedem Blödsinn der passiert sind nicht nur die Schuld, die ihn machen, sonder auch die, die ihn nicht verhindern.

 
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Gorilla im Nebel
vor 5 Jahren

Schneider wäre der richtige Obmann für den Krankenhausverband.

 
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spitzeFeder
vor 5 Jahren

"unprofessionell und geschmacklos" - das trifft den Nagel auf den Kopf.

Schämen Sie sich, Herr Köll, Herr Tilg, und alle anderen Damen und Herren, die diesen Mißstand verursacht haben.

 
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    Nickname
    vor 5 Jahren

    Es stehen Wahlen an da kann jeder für sich Urteilen und dass Kreuzerl woanders machen!

     
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dobui
vor 5 Jahren

Ist es tatsächlich zu viel verlangt, dass sich die Herren Parteifreunde an einen Tisch setzen und eine gemeinsame Lösung suchen?

 
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Parteifreunde ???

    Der ist gut.

     
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fokalu13
vor 5 Jahren

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Schneider, Ihr Angebot an die Asslinger Bürger ist sehr ehrenswert. Die Lösung kann es allerdings nicht sein. Aber wo sind die übrigen Osttiroler Bürgermeister? Wer ist denn der Verantwortliche im Krankenhaus Lienz, der diese Entscheidung getroffen hat. Es ist wirklich unfair Patienten im extremen Notfall auch noch zur Kasse zu bitten. Ich frage mich, was passiert, wenn jemand den Passus nicht unterschreibt. Ich frage mich, was folgt nach Notarztsystem und Hubschrauberüberstellung als nächstes?

 
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Und wer bezahlt bei den "neuen Bürgern" ??

     
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EIGENEMEINUNG
vor 5 Jahren

"Ich ziehe jetzt nach Klagenfurt, da brauch ich keinen Flug"🤔. Wenn jemand in einer Großstadt wohnt, fährt er mit der Rettung in die Klinik, unfairer geht's nicht mehr.

 
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