287 Frauen suchten 2018 Rat im Beratungszentrum Lienz
Landesrätin Gabriele Fischer sieht bei „high risk victims“ den Bund gefordert.
Die für Sozialpolitik zuständige Tiroler Landesrätin Gabriele Fischer besuchte vor Kurzem die Frauenberatungszentren in Kitzbühel und Lienz, die aus dem sogenannten „Impulspaket Soziales“ insgesamt rund 36.500 Euro an Landesmitteln erhalten und – wie die Statistik zeigt – eine wichtige Anlaufstelle für hunderte Frauen und Mädchen sind.
So verzeichnete das Frauenzentrum Osttirol im Vorjahr 2.275 Kontakte mit Klientinnen, 287 Mädchen und Frauen wandten sich an die Beratungsstelle in der Schweizergasse. Die Übergangswohnung für Frauen in akuten Notsituationen wurde 2018 an 253 Tagen genutzt. „Dort fanden insgesamt fünf Frauen und ein Kind Schutz“, berichtet Brigitte Schieder vom Leitungsteam. Im Bezirk Lienz sind soziale Fragen, Gewalt, Beziehung, Wohnen und Armut die wichtigsten Themen in den Beratungsgesprächen.
„Hauptthema bei meinem Austausch mit beiden Frauenberatungsstellen war die Förderung durch den Bund“, berichtet Gabriele Fischer. „Trotz des Impulspakets können wir seitens des Landes die Kürzungen von Bundesseite nicht zur Gänze abfedern“. Ein wichtiges Anliegen sei eine bundesweite Regelung und die Beteiligung des Bundes bei der Finanzierung der Unterbringung und Versorgung von sogenannten high risk victims: „Frauen, die massiv von Gewalt bedroht sind, brauchen dringend räumliche Distanz zu den für sie gefährlichen Situationen und sollen in einem anderen Bundesland Schutz finden“, betont Fischer.
Auch ein Ausbau der Übergangswohnungen und die ausreichende Finanzierung der Frauen- und Mädchenberatungen durch den Bund stünden ganz oben auf der Agenda der Landespolitik: „Ich werde mich weiterhin einsetzen, dass der Bund die Förderungen im Gewaltschutz und der Gewaltprävention erhöht“, unterstreicht die aus Osttirol stammende Landesrätin.
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