Interhospitalflüge aus dem BKH Lienz nun kostenpflichtig
Wer per Hubschrauber nach Innsbruck oder Klagenfurt geflogen wird, muss künftig zahlen.
Wie die Tiroler Tageszeitung in ihrem heutigen Lokalteil berichtet, enthalten die Aufnahmeerklärungen, die Patienten beim Einchecken im Lienzer Krankenhaus unterzeichnen müssen, seit 1. August einen Passus, dass die Kosten für allfällig notwendige Hubschrauberüberstellungen zu übergeordneten Spitälern, die nicht durch die Versicherung gedeckt sind, zwar vom BKH vorfinanziert, in späterer Folge aber mit dem Patienten abgerechnet werden. Andreas Köll, Obmann des Gemeindeverbandes BKH Lienz, rechtfertigt diese Entscheidung gegenüber der TT mit einem einstimmigen Beschluss aller Bürgermeister Osttirols.
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Eh klar, zuerst unterschreiben, dann folgt der Flug. Wenn der Patient dann bezahlt hat, kommt sicher die Ablehnung der Kosten von der Versicherung. Übrig bleibt der Patient.
Nach Zerschlagung des Notarztverbandes folgt die Einsetzung eines privaten Hubschrauberunternehmens und jetzt die Finanzierung dieser Konstruktion!
Wenn ich schon für einen Flug bezahlen müsste, dann bestehe ich auf dem Transport mit dem ÖAMTC.
Du kannst beruhigt sein Steuerzahler! Die überwiegende Anzahl aller Interhospitalflüge macht der ÖAMTC. Warum? Mit Interhospitalflügen, die mit einer Pauschale von ca. 2000 € bezahlt werden, ist aufgrund der Treibstoffkosten und der langen Wege nur wenig Geld zu verdienen. Das Privatunternehmen Knaus mit dem Martin 4 Hubschrauber lehnt diese überwiegend ab, weil man währenddessen lieber verunglückte Schifahrer einsammelt. Dort verdient man, mit weit weniger Aufwand, viel mehr, nämlich ca. 80 €/Minute, d.h. ca. 6000 bis 8000 €/Einsatz. Das ist auch der Grund, warum der Martin 4 Hubschrauber nur in der Sommer- und Winterhochsaison in Osttirol ist. Da kann man richtig Kohle machen! Um die Menschen geht es hierbei nur sekundär, primär zählt der Gewinn des Privatunternehmers. Besonders gut läuft es, wenn man dann noch mit Steuergeldern subventioniert wird. Dann sind die Grundausgaben bestens gedeckt und verdient mit Sport- und Freizeitunfällen richtig gut. Für die paar Osttiroler in Matrei und Umgebung würde kein Unternehmer einen Hubschrauber dort hinstellen.
Das heißt die Bevölkerung subventioniert mit Ihrem hart erarbeiteten Steuergeld Risikoschifahrer und Risikobergsteiger? Also das da privat abkassiert wird ist vollkommen in Ordnung und liegt in der Eigenverantwortung jedes einzelnen. Muss ich mich wirklich riskanten Gefahren aussetzen.. Sagt der Wirt zu 2 Betrunkenen Schülern, soll ich euch ein Taxi rufen. Darauf hin sagen die 2 angesoffenen Schüler, nein, nein! Wir sind Komatrinker, wir fahren eh mit der Rettung!
Zu jedem Flug gibt es eine Vorgeschichte. Da muss schon angesetzt werden. Die kommunistische 365 Tage Vollkaskomentalität wird bald nicht mehr finanzierbar sein. Deswegen muss man vorher schon sein Leben in den Griff bekommen. Wieviele von den ca. 56.000 Osttiroler fliegen pro Jahr?
Ich frage mich wie das gehn soll sein Leben vorher in den Griff zu bekommen? Glaube kaum das jemand freiwillig eine Hubschraubernüberstellung in Kauf nimmt! Oda doch?
Nun ja, einen Herzinfarkt bekommt man nicht von heute auf morgen ohne Grund. Schuld ist oft schlechte Ernährung, zuwenig Bewegung, zuviel Alkohol und tierisches Fett. Da muss man sich schon rechtzeitig um sein eigenes Leben kümmern, damit es nicht so weit kommt. Lifestyle. Beim Sport ist es das falsch eingeschätzte Risiko. Warum soll die Allgemeinheit die vernünftig ist das finanziell unterstützen?
Lieber Sinnlos!
Eine alte Dame, die beim Spaziergang auf Eis oder Schnee ausrutscht, auf den Kopf fällt und dann eine Hirnblutung erleidet, kann nichts dafür. Trotzdem braucht sie eine sofortige Versorgung auf einer Neurochirurgie und wird dorthin geflogen. Ein junges Mädchen, bei dem plötzlich und unerwartet in der 28. Schwangerschaftswoche Wehen einsetzen und die danach ein Frühchen gebärt, kann nichts dafür, dass dieses kleine Baby eine Frühchenintensivstation braucht. Das Frühchen übrigens, kann auch nichts dafür!
Möchte hier nicht den Oberlehrer spielen, aber es gibt Dinge, die kann ich nicht verstehen. Einerseits gehört dazu die Tatsache, dass Menschen unmittelbar nach Veröffentlichung des Ibiza Videos, dem Herrn Strache eine Vorzugsstimme für sein vorbildliches politisches Verhalten geben, andererseits gehören dazu aber auch, deine vollkommen asozialen Posts auf dem medizinischem Sektor.
Jetzt noch ein kleines Beispiel, welches deine Philosophie völlig entkräftet. Stell dir vor ein Bauarbeiter versucht in steilem, felsdurchsetztem Gelände eine Lawinenverbauung anzubringen. Dabei wird er von einem fast 100 kg schweren Felsbrocken an Kopf und Brust schwerst verletzt und schwebt in Lebensgefahr. Deiner Ansicht nach, hätte er das Risiko vermeiden müssen, also den Job erst gar nicht annehmen sollen. Nehmen wir an, er hätte so gehandelt, dann könnte es passieren, dass im nächsten Winter dein Auto von einem kleinen Schneebrett von der Strasse geschoben wird, weil niemand risikoreich die Lawinenverbauung durchführen wollte. Nehmen wir weiter an, als Folge hättest du eine Querschnittslähmung. Und nehmen wir weiter an, dann käme so ein Sinnlos2 und würde sagen: "Selber schuld, weil zu diesem Zeitpunkt herrschte Lawinenwarnstufe 5 und außerdem wurde am Vorabend schon in der Presse mitgeteilt, dass man wenn möglich, das Haus nicht verlassen sollte" . Was der Sinnlos 2 natürlich nicht weiß, ist, dass Sinnlos seine im sterben liegende Mutter besuchen wollte.
Ich denke, dass kein Mensch freiwillig und vorsetzlich sich so schwer verletzt oder erkrankt, dass er an einem Interhospitaltransport selbst schuldig ist. Für Sport- und Freizeitunfälle übernimmt die Krankenkasse die Bergekosten nicht, weshalb die meisten Sportler über eine Versicherung verfügen und du deshalb keine Angst haben musst das sie Kosten verursachen. Du behauptest auch, dass man durch Lifestyle einen Herzinfarkt verhindern kann, hast aber nicht verstanden, dass man ihn nur hinauszögern kann. Ansonsten würden Menschen ohne Risikosport und mit dem richtigen Lifestyle unendlich leben, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass auch diese Schlaumeier sterben oder unverschuldet schwer erkranken können.
Democraticus bin voll Deiner Meinung 100 %getroffen
Hauptsache beim Lohn wird einem ein nicht gerade kleiner Teil für Sozialversicherung abgezogen! Kann man nur hoffen, daß man immer gesund ist und bleibt. Finde es eine Frechheit wie mit uns umgegangen wird. Als ob es nicht schon schwer genug ist, wenn man eine Krankheit hat bzw durch einen Unfall diese Überstellung benötigt.
Wer zahlt , wenn man Förderer der Bergrettung ist?
wenn ich nicht unterschreibe, schmeißen sie mich dann wieder raus? kommt ja meist erst am nächsten Tag.
Und wieder eine eklatante Benachteiligung der Osttirol Bevölkerung gegenüber allen anderen Bezirken in Tirol. Jetzt warten wir bis im Iseltal die Patienten des Knaus-Köll Notarztsystem die ersten Rechnung selbst zahlen müssen dann ist unser Glück so kompetente Politiker zu habe perfekt.
Ich frage mich, in welchen Fällen ein Transport in ein übergeordnetes Krankenhaus, nicht von der Versicherung gedeckt ist und wann wir Osttiroler davon in Zukunft betroffen sein werden?
Fakt ist jedoch, dass man zum Beispiel als Patient bei einem Herzinfarkt zum Herzkatheter nach Klagenfurt oder Innsbruck gebracht wird. Diese Behandlung wird in Lienz nur tagsüber an zwei Wochentagen angeboten. In der übrigen Zeit, d.h. in 92% der Fälle (14 Stunden pro Woche Versorgung in Lienz, 154 Stunden pro Woche keine Versorgung in Lienz) wird man in ein anderes Krankenhaus verlegt. Das funktioniert tagsüber mit dem Hubschrauber und kostet ca. 2000 € pro Flug.
Der wirkliche Skandal findet jedoch in der Nacht statt. Obwohl die Osttiroler mit zwei Hubschraubern und insgesamt fünf Notärzten tagsüber und vier Notärzten in der Nacht eine sehr große Summe für notfallmedizinische Versorgung ausgeben, gibt es aus Kostengründen niemanden, der fix für einen Interhospitaltransport zuständig wäre. In einem solchen Fall, versucht der Portier des BKH mühselig, Ärzte des BKH zu Hause privat zu erreichen und für den Transport zu gewinnen. Dies gelingt, nach Aussage des Portiers, häufig nicht. Dann wird, aufgrund mangelnder Alternative, der diensthabende Notarzt aus Lienz mit dem Patienten losgeschickt, um diesen sicher in ein anderes Krankenhaus zu begleiten. Das bedeutet aber, dass es in den nächsten Stunden, während dieser Notarzt zB nach Innsbruck und zurück fährt, es in Lienz keinen Notarzt gibt. In unserer Familie trat genau dieser Fall ein, jedoch wurde dank der Hilfe kompetenter Sanitäter des Roten Kreuzes, mein Vater, trotz fehlendem Notarzt, noch rechtzeitig ins BKH gebracht, wo er dann sehr gut versorgt wurde.
Ich frage mich, ob die Steuergelder, die momentan in das private Hubschrauberunternehmen Knaus in Matrei investiert werden (ohne offizielle Ausschreibung, auf Wunsch des Herrn Köll, unter Protektion der ÖVP), nicht anderen Ortes, besser angelegt wären?
Sollten vielleicht die Osttiroler Gemeinden und damit die Bevölkerung für Russen, Amerikaner oder Bürger aus europäischen Ländern Hubschrauberflüge bezahlen?
Der oberste Gerichtshof (OGH) hat eindeutig festgestellt, dass private Taxi-Transporte zum BKH, diverse medizinische Ersatzteilprodukte, aber auch Flüge aus dem BKH in ein höherwertiges Krankenhaus vom Gemeindeverband nur vorfinanziert, im verbleibenden Selbstbehalt (nach Abzug von Sozialversicherungs- oder Privatversicherungsanteilen) jedoch von den Patienten selbst bezahlt werden müssen.
Eine direkte Förderung der Gemeinden an Osttiroler Patienten ist leider wegen dem Diskriminierungsverbot rechtlich nicht möglich.
Wie wird das in anderen Spitälern/Kliniken in Tirol gehandhabt?
Vielleicht kann uns das Herr A. Köll unter Rücksprache mit Tilg auch sagen. (aber bitte mit Wahrheitsgehalt)
Und wieder die Frage: wer gewinnt, wer verliert? Es wird immer lichter! Sehr aufschlussreich ...
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