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Notarztverband: Liste Fritz verlangt Aufklärung von Tilg

Markus Sint: „ÖVP-Deal zerschlägt funktionierende ärztliche Versorgung in Osttirol.“

Markus Sint, Landtagsabgeordneter der Liste Fritz, lässt in einer Presseaussendung kein gutes Haar über den derzeit laufenden Umbau des Notarztsystems im Osttiroler Iseltal: „Einmal mehr tobt sich die ÖVP in Osttirol aus, der Bezirk gerät in Geiselhaft des ÖVP-Systems, es geht um Macht und Geld. Ein überforderter ÖVP-Landesrat Tilg und ein Osttirol-Kaiser Köll haben mit ihrem Deal eine funktionierende medizinische Versorgung mutwillig zerschlagen. Was derzeit im Bereich der medizinischen Versorgung abgeht, hat nichts mit der von der ÖVP in Sonntagsreden strapazierten besten Patientenversorgung und nichts mit der Sorge um den ländlichen Raum zu tun. Mitten hinein in dieses ÖVP-Machtspiel ist der engagierte Arzt Dr. Gernot Walder geraten. Einer, wie ihn sich Patienten, Bürger und Landesregierung eigentlich nur wünschen könnten. Als Tropenmediziner und Hausarzt hat er eine ärztliche Versorgung samt Notarztverbund in Osttirol aufgebaut. Dieses Modell sollte ein Vorbild für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum sein, Osttirol sollte eine medizinische Modellregion sein, ein Pilotprojekt, wie es sogar der Tiroler Landtag im Mai 2015 beschlossen hat“, erklärt Markus Sint die Lage aus seiner Sicht.
Markus Sint lässt kein gutes Haar am Umbau der Notarztversorgung in Osttirol durch Andreas Köll und Bernhard Tilg. Foto: Expa/Jakob Gruber
Für die Liste Fritz ist der Villgrater Arzt Gernot Walder „das Bauernopfer im ÖVP-Deal zwischen ÖVP-Landesrat Tilg und ÖVP-Ämtermulti Köll“. Im Zentrum steht der massive Bettenabbau im BKH Lienz. „Dr. Gernot Walder ist in ein Polit-Machtspiel geraten. Beim Deal zwischen ÖVP-Landesrat Bernhard Tilg und ÖVP-Osttirol-Kaiser Andreas Köll war er das Bauernopfer. Bei seiner verunglückten Spitalsreform wollte ÖVP-Landesrat Tilg sein Gesicht nicht ganz verlieren und musste daher einen Bettenabbau im Bezirkskrankenhaus Lienz durchdrücken. 66 Betten nimmt Tilg dem Bezirkskrankenhaus. Ein Drittel des Bettenabbaus für seine Tiroler Spitalsreform leistet der Bezirk Lienz. Köll als Obmann des Bezirkskrankenhauses hat eingewilligt und dafür von Tilg einen ganzjährig stationierten Notarzt-Hubschrauber in seiner Gemeinde Matrei verlangt. Bei diesem ÖVP-Deal war der bodengebundene Notarztverband von Dr. Walder im Weg und ÖVP-Landesrat Tilg hat ihn beiseite geräumt. Untragbar und unverständlich, weil die Versorgung der Patienten gut funktioniert hat und das System-Walder auch finanziell vernünftig war“, erklärt der aus Kartitsch stammende Fritz-Abgeordnete. Die Liste Fritz habe in dieser Causa seit Herbst 2018 insgesamt drei Landtagsanfragen an ÖVP-Landesrat Tilg gestellt. Sint: „Die Bilanz des ÖVP-Deals ist desaströs, denn es wird schlechter, teurer und es regiert der Frust. Die ÖVP-Machtpolitiker Tilg und Köll haben einen engagierten Landarzt ausgebootet und weggemobbt. Statt eines Vorzeigemodells regiert jetzt die teuerste Form der Patientenversorgung. In Osttirol wird künftig noch mehr Hubschrauber geflogen und damit wird die notärztliche Versorgung viel teurer als bisher. Obwohl sie bisher tadellos funktioniert hat. Die Zeche für den ÖVP-Deal von Tilg und Köll zahlen die Steuerzahler!“ Markus Sint verlangt volle Aufklärung von Landesrat Tilg, auch über die entstehenden Mehrkosten.

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Notarztverband zieht sich aus dem Iseltal zurück

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13 Postings

arth
vor 5 Jahren

Wenn die wüssten, dass alle wissen, dass diese "Patie" mit ihren mehreren Accounts meinen mit ihren hirnlosen...ich stimme nicht zu...die Wahrheit umdrehen zu können, irgendjemanden beeinflussen zu können.....na dann, bitte akzeptieren, Sie/Du/Ihr.....funktioniert nicht!!

 
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steuerzahler
vor 5 Jahren

Überraschung, die Matreier Zustimmer/Nichtzustimmer sind wieder im Einsatz. bei Allem, das über 20 liegt, einfach 20 abziehen. Dann stimmt es wieder ungefähr.

 
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    democraticus
    vor 5 Jahren

    Danke für dieses Kommentar! Mir ist dieser Zusammenhang auch schon aufgefallen.

    Fakt ist, das der osttiroler Notarztverband aus dem Iseltal verdrängt wurde. Stattdessen wurde dort, auf Wunsch des Matreier Bürgermeisters, mit Unterstützung der Landes ÖVP das Privatunternehmen Knaus mit der Installation eines Rettungshubschrauber-Notarztsystems zu Luft und Boden beauftragt. All dies erfolgte hinter verschossenen Türen, ohne öffentliche Ausschreibung und Vergabe. Weiters wurde in Matrei ein Notarztfahrzeug und ein Gemeindenotfallsanitäter installiert. Diese werden aus öffentlicher Hand finanziert und tragen zum Gewinn eines privaten Hubschrauberunternehmens bei. Jedem Steuerzahler sollte eine Aufklärung dieser Causa am Herzen liegen. Nach dem Abstimmungsverhalten, scheint es aber der Hälfte der Leute, egal zu sein. Habe mich schon gefragt, ob es sich hier um Mitarbeiter von Knaus und Köll handelt, oder um hypochondrische Matreier, oder um ÖVP Funktionäre, oder ob diese Menschen einfach dämlich sind? Vielleicht handelt es sich auch um eine Kombination davon? Jedenfalls begründen sie ihre Meinung nie! Seltsam oder?

     
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      Senf
      vor 5 Jahren

      democraticus@ mit der spitzhacke den nagel auf dem kopf getroffen, würd ich sagen.

      unter hypochondrische störung, die bei einigen matreier postern sehr ausgeprägt ist, versteh ich unbändigen parteifanatismus und beseelte leithammunterwürfigkeit. eine scheinkrankheit, die die obrigkeit für sich zu nutzen versteht. da hilft auch das beste notarztsystem nichts mehr.

       
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Senf
vor 5 Jahren

oschpelemuggn, hiatz homse ettamol zügschlögn die mottiga digi-hampl-mandln mit ihra nitzustimmtaschta. schumps enk, tat enka oma sogn, wenn sie des wisset. vasteasch?

 
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iseline
vor 5 Jahren

Wichtig wäre, dass die liste fritz am Thema dranbleibt (Wo bleiben eigentlich die anderen Oppositionsparteien?) und weitere Anfragen im Landtag zur Kostenentwicklung stellt. Wenn möglich noch vor der Nationalratswahl im Herbst, denn niemand muss eine Partei unterstützen, die statt einen engagierten Arzt zu unterstützen, ein aufwändiges und teures System installiert.

 
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democraticus
vor 5 Jahren

Wollte nur noch kurz ergänzen, was der Herr Landesrat Tilg, meiner Meinung nach, vergessen hat, zu erklären: 1) Nach dem Willen des Matreier Bürgermeisters, unterstützt von der Landes ÖVP, wurde die von den osttiroler Hausärzten durchgeführte Notarztversorgung des Iseltals, gegen deren Willen, in die Hände des privaten Hubschrauberunternehmers Roy Knaus verlagert. Dies geschah ohne öffentliche Ausschreibung, beschlossen unter Ausschluss der Öffentlichkeit in sogenannten "Krisensitzungen" und ohne zu erklären, wie dieses System finanziert wird. 2) Wenn ein Patient bisher den Notarzt verständigt hat, so kam ein Hausarzt, der dann als Notarzt den Patienten versorgt hat. Er konnte sich zur Unterstützung bei Bedarf noch einen von zwei Rettungshubschraubern (Martin 4, C7) nachholen. In leichteren Fällen, konnte er den Patienten, als Hausarzt behandeln, oder mit der Rettung ins Krankenhaus schicken/beleiten. Von nun an wird tagsüber bei Notfällen im Iseltal immer der Rettungshubschrauber Martin 4 verständigt, der jeden Patienten, selbst im Falle einer Bagatellverletzung, immer! ins Krankenhaus fliegen! wird. Das dies für uns Steuerzahler massiv teurer ist, ist klar, freut jedoch den Unternehmer Knaus und seine Freunde, die ihm dieses Geschäft ohne Ausschreibung zukommen liesen. 3) Dr. Walder und seine KollegenIn wurden wegen angeblicher Versorgungsprobleme immer wieder schlecht gemacht. Hätte man diese mit einem Gemeindenotfallsanitäter, mit einem NEF Auto samt Ausrüstung zusätzlich unterstützt (bezahlt mit öffentlichen Geldern), wäre ihm sein Job viel leichter gefallen und ein Systemwechel wäre erst gar nicht notwendig geworden. 4) Ich hoffe, dass die Finanzsituation in Matrei und die Geldflüsse zum Unternehmer Knaus genau geprüft werden (zB vom Rechnungshof)! 5) Überall in Österreich können Hausarztpraxen nur noch schwer nachbesetzt werden. Durch die Wegnahme der Notarzttätigkeit verlieren die Hausärzte notfallmedizinische Kompetenzen, Image und Geld! Der Beruf wird dadurch zunehmend unattraktiver. Erst wenn die letzte Hausarztpraxis geschlossen ist, werden die Matreier feststellen, das ihr geliebter roter Hubschrauber, nichts anderes, als ein sehr teures Taxi nach Lienz ins Bezirkskrankenhaus ist. Oder denkt irgendjemand wirklich, dass man in Osttirol täglich zwei Hubschrauber und fünf Notärzte braucht? Wie denkt ihr darüber?

 
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    Bellavista
    vor 5 Jahren

    Treffend. Die Angelegenheit ist medizinisch unsinnig und ökonomisch verrückt. Ausser für Herrn Knaus (heisst der Mann wirklich Roy?). Und da man selten Andere gewähren lässt viel Geld zu verdienen, ohne selbst etwas davon zu haben, muss genau geschaut haben WER hier noch WIE profitiert.

     
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    Senf
    vor 5 Jahren

    Tilg 30. Mai ORF: Spitalsreform setzt Schwerpunkte. Zams: künftig Zentrum für Altersmedizin, Kufstein wird Schwerpunkt für Unfallchirurgie Tirolweit Stärkung der Pflege und Palliativmedizin ... 220 Betten abgebaut.

    Tilg 6. Juni Bez.Z: "Ja wir wollen und müssen von der Vollstationären Versorgung in dieser Form etwas wegkommen. In Osttirol werden wir weniger Betten haben, aber dafür verbesserte Leistungen. Das ist kein Sparprogramm", erklärt Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.

    Anmerkung BKH Lienz: 66 Bettern weniger.

    die schwerpunkte der medizinischen versorgung werden also auf andere krankenhäuser aufgeteilt, dass heisst für mich in besonderen krankheitsfällen überstellung in andere schwerpunktkrankenhäuser. womit und zu welchen kosten? in bestimmtem fällen mit dem heli vom knaus auf e i g e n e kosten, im glücksfall mit dem von der krankenkassa bezahlten ambulanzfahrzeug. dank "köllschtilgscher reform"?

     
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julchen
vor 5 Jahren

Diese Machtpolitik auf Kosten von Steuerzahlern, Patienten und engagierten Ärzten ist einfach nur unappetitlich. Aber die Politiker beherrschen ihr Handwerk perfekt - das muss man ihnen lassen.

 
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    steuerzahler
    vor 5 Jahren

    Darum sollten wir uns vehement für die direkte Demokratie einsetzen und diese längst überfälligen Herrschertypen aus ihren Ämtern jagen.

     
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Osttirolbeobachter
vor 5 Jahren

Danke an Hr. Sint, dass er der Osttiroler Bevölkerung in wenigen Sätzen erklärt, welches Spiel die ÖVP hier auf Kosten der Bevölkerung spielt. Machtspiele und Freunderlwirtschaft der ÖVP haben schon längst alle Grenzen überschritten. Was die Bürger bzw. Wähler wollen, was ihnen wichtig ist, das scheint für die ÖVP wie man sieht, völlig nebensächlich zu sein. Unterschriften der Bevölkerung werden einfach ignoriert. Vielleicht wäre eine Demonstration der Osttirolerinnen und Osttiroler vor dem Landhaus eine gute Idee! Ansonsten bleibt nur noch die Wahl im September, bei der man sich dann bei der ÖVP bedanken kann ....

 
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    bergfex
    vor 5 Jahren

    Machtspiele der schwarzen Mander hinter den Kulissen. 😡

     
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