Sportlicher Höhepunkt des 5. Großglockner Ultra-Trails war der Damen-Streckenrekord der Deutschen Eva Sperger, die mit 16:03.13,6 Stunden die 110 Kilometer und 6.500 Höhenmeter hinter sich brachte und nur von zwei Männern übertroffen wurde. „Dass ich es auch aufs Herren-Podium schaffe, hätte ich nicht gedacht“, lachte die 38-jährige Diplom-Psychologin, die den Streckenrekord von Kristin Berglund (AUT) aus dem Vorjahr um mehr als eine Stunde verbesserte.
Bei den Herren feierte ein „Flachland-Tiroler“, wie sich Florian Grasel vor dem Rennen selbst bei der Athleten-Präsentation bezeichnete, den zweiten Sieg nach 2016 in einer Zeit von 14:40.14,5 Stunden mit einem Jubelsprung ins Ziel. „Es ist unbeschreiblich, obwohl ich mit Magenproblemen zu kämpfen hatte.“
Dem Niederösterreicher Grasel kam dabei schon nach Kilometer 39 mit Vorjahressieger und Streckenrekordhalter Tom Farbmacher ein starker Konkurrent abhanden. „Ich bekam schon beim Anstieg auf die Pfandlscharte Probleme mit meiner Leiste. Um keine gröbere Verletzung zu riskieren, bin ich am Glocknerhaus ausgestiegen. Aber ich vergönne dem Flo diesen Sieg und freue mich auf eine Revanche im nächsten Jahr“, sagte Farbmacher, der im Ziel zu Grasels ersten Gratulanten zählte.
Hinter Grasel schafften zwei weitere Österreicher den Sprung aufs Herren-Podest dieses einmaligen Ultra Trails: der Vorarlberger Amadeus Wild (15:48.27,7 Stunden) und der niederösterreichische GGUT-Debütant Philipp Jansch (16:08.53,5). Einige Streckenrekorde aus dem Vorjahr sind Geschichte: Neben der neuen Traumzeit bei den Damen über 110 Kilometer pulverisierte der Tscheche Jiri Cipa mit 4:19.28,4 Stunden den Vorjahresrekord von Flo Reichert (GER/4:37.13,8) über die 50 Kilometer, bei den Damen lieferte über diese Distanz die spanische Team DYNAFIT-Athletin Anna Comet in 5:28.08,9 die neue Top-Zeit. Die Salzburgerin Sandra Koblmüller verbesserte in 3:16.49,6 Stunden den 30 Kilometer-Rekord um 18 Minuten, bei den Herren hält Tomas Hudec (CZE) mit 2:38.38,0 Stunden die neue Streckenbestzeit.
Kurz vor 15 Uhr musste der Trailrun um den Großglockner von der Rennleitung aufgrund der aufziehenden Unwetter samt Hagel abgebrochen werden. „Die Sicherheit der Läuferinnen und Läufer ist unser größtes Anliegen“, sagt OK-Chef Hubert Resch. „Deshalb war diese Entscheidung notwendig. Die Läufer am Weg zum Kalser Tauern wurden zurück nach Kals geleitet und wurden dort mit dem Bus abgeholt. Auf der Rudolfshütte wurden alle Trailrunner von uns angehalten und mit Bussen nach Kaprun zurückgebracht. Jene, die zwischen Rudolfshütte und Kaprun unterwegs waren, wurden von unseren Helfern und Streckenposten sicher in Richtung Kaprun gebracht.“
Für die Sicherheit und Verpflegung der Trailrunner auf dem anspruchsvollsten Ultra-Trail in den Ostalpen am höchsten Berg Österreichs sorgten insgesamt 400 Menschen (Bergrettung, Feuerwehr, Freiwillige) auf der Strecke.
Slideshow Großglockner Ultratrail 2019: Harald Wisthaler
Der Großglockner Ultratrail startet um 22.00 Uhr abends und führt Läuferinnen und Läufer weitgehend auf Wanderwegen der "Glocknerrunde" rund um Österreichs höchsten Berg, den Großglockner (3798 m). In der einzigartigen Landschaft des Nationalparks Hohe Tauern geht es durch drei Bundesländer, sieben Täler, sechs Gemeinden, zweimal über die Alpen, vorbei an 14 Gletschern, rundherum rund 300 Gipfel mit mehr als 3000 m. Start und Ziel des Rennens sind in Kaprun. Die Website des Veranstalters liefert eine genauere Streckenbeschreibung.
Eva Sperger herausragend beim Großglockner Ultra-Trail
Eine Frau läuft auf das Männer-Podium! Florian Grasel holt 2019 wieder den Sieg.
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