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V.l.: Gerhard Egger (WWF), Wolfgang Retter (VEO), Reinhold Bacher (Alpenverein Matrei), Paul Kuncio (Umweltdachverband) und Anna-Maria Kerber (VEO). Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

V.l.: Gerhard Egger (WWF), Wolfgang Retter (VEO), Reinhold Bacher (Alpenverein Matrei), Paul Kuncio (Umweltdachverband) und Anna-Maria Kerber (VEO). Fotos: Dolomitenstadt/Wagner

Matrei: Allianz gegen das Kraftwerk am Tauernbach

Umweltschützer kritisieren positive UVP und wenden sich an das Bundesverwaltungsgericht.

Vor allem aus ökologischen, ökonomischen und rechtlichen Gründen kritisieren mehrere Umweltverbände das geplante Kraftwerk Tauernbach-Gruben. Alpenverein, WWF, der Verein Erholungslandschaft Osttirol (VEO) und der Umweltdachverband warnten am Dienstag, 25. Juni, bei einem Pressegespräch in Matrei vor "enormen ökologischen Schäden und einem erhöhten Gefahrenpotenzial" durch das geplante Wasserkraftprojekt. Die energiewirtschaftliche Bedeutung sei grundsätzlich zweifelhaft, da das Kraftwerk gerade im Winter, wo die meiste Energie gebraucht wird, kaum Leistung erbrächte. Dennoch wurde in einer Umweltverträglichkeitsprüfung grünes Licht gegeben, die Umweltverbände haben sich daher dazu entschlossen Rechtsmittel gegen das Projekt einzulegen, um den Bau noch zu verhindern. Bei genauerer Betrachtung des Bescheides habe man gravierende Ungereimtheiten festgestellt. "Die Ableitung von bis zu 80 Prozent des Wassers auf einer Länge von neun Kilometern soll angeblich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Naturhaushalt haben", erklärt WWF-Gewässerschutzexperte Gerhard Egger. Zudem würden in dem Bescheid Auswirkungen auf die Natur, Tourismus und Almwirtschaft als nicht erheblich bewertet und erklärt, dass das öffentliche Interesse an der Errichtung die vielen Nachteile wettmache.
„Der Tauernbach ist leider kein Einzelfall. Auch an anderen Zubringern zur Isel, wie Schwarzach, Lesachbach und Kalserbach, bedrohen Wasserkraftprojekte den letzten naturnahen Gletscherfluss der Ostalpen. Der Hauptfluss steht zwar unter Schutz, jedoch bedeuten die vielen nicht abgestimmten Projekte eine regelrechte Amputation“, erklärt Gerhard Egger vom WWF.
Der WWF Österreich fordert nun eine strategische Prüfung der Wasserkraftnutzung im gesamten Isel-Gebiet. Wolfgang Retter vom Verein Erholungslandschaft Osttirol verweist auf das Gefahrenpotenzial im Tauerntal: "In diesem vielerorts sehr engen Tal verlaufen bereits die drei großen Stränge: Felbertauernstraße, die 380 kV-Stromleitung und die transalpine Ölleitung.“ Auch Retter zweifelt die stromwirtschaftliche Bedeutung des geplanten Kraftwerks an. 91 Prozent des Tauernbach-Wassers würden im Sommer abfließen. Im Winter könne nur marginal Strom erzeugt werden.
Reinhold Bacher (re.), Naturschutzreferent des Alpenvereins Matrei in Osttirol, teilt die Ansicht von Wolfgang Retter (Mitte) und stellt klar: "Wir halten fest, dass wir das beschriebene Wasserkraftwerk-Projekt als ökologisch falsch, absolut unwirtschaftlich und EU-rechtswidrig ansehen."
Anna-Maria Kerber (VEO) erklärt, man erwarte nun "den Stopp des Projekts durch den Bundesverwaltungsgerichtshof. Gleichzeitig fordern wir die Landesregierung dazu auf, diesem Projekt Einhalt zu gebieten." Das Bundesverwaltungsgericht könne das Projekt nach Abwägen der Einsprüche noch zurückweisen: „Eine Realisierung des Kraftwerks steht in krassem Widerspruch zu den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie. Das Vorhaben verstößt gegen europäisches Recht und konterkariert europarechtliche Umweltziele“, stellt Paul Kuncio, Umweltrechtsexperte des Umweltdachverbandes, klar.
Laut Wasserrahmenrichtlinie dürfe der bestehende Zustand von Oberflächengewässern grundsätzlich nicht weiter verschlechtert werden. „Ein Vorhaben wie das geplante Wasserkraftwerk würde für den Tauernbach jedenfalls massive Verschlechterungen bringen und ist daher strikt abzulehnen“, so Paul Kuncio vom Umweltdachverband.
Die Einspruchsfrist endet in dieser Woche, insgesamt wurden sieben Beschwerden eingereicht. Die Eheleute Anna und Josef Steiner wohnen im Tauerntal und haben vor der UVP bereits Beschwerde gegen die Kraftswerkspläne eingereicht. Sie haben Felder im Tal, die sie landwirtschaftlich nutzen und zu denen man über einen Schotterweg gelangt. Laut Anna Steiner sei geplant, dass direkt darunter die Druckleitung zum Kraftwerk verlaufen würde.
Der Weg auf dem Bild sei laut Anna Steiner für die Landwirte im Tauerntal enorm wichtig. "Laut den Plänen für das Kraftwerk soll unter dem Weg der Druckstollen zum Kraftwerk verlaufen", erklärt die Matreier Bäuerin.
Steiner kritisiert dabei vor allem die mangelhafte Information der Landwirte und Anrainer: „Jedes Bauwerk nimmt Grund in Anspruch. Wegen dem Druckstollen wurde mit den Landwirten noch nicht über eine Grundablöse gesprochen. Einige Flächen wurden der Landwirtschaft zur Verfügung gestellt und würden nun für Ausgleichsflächen wieder benötigt werden. Aufgrund des bisher spärlichen Informationsflusses ist zu befürchten, dass dafür dann einfach über die Landwirte drübergefahren wird."

24 Postings

wolf_C
vor 5 Jahren

Wir brauchen keine ausländischen Konzerne, wir zerstören uns unsere Natur schon selber!

 
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Vlad Tepes
vor 5 Jahren

Die matreier Gemeinde könnte ja nach innervillgrater Vorbild nehmen, und selber eine Finanzierung auf die Beine stellen, sich ihr eigenes Kraftwerk bauen und ihren eigenen Strom lokal erzeugen...ah ja mitn finanzieren is ja nit so anfoch in Matrei....

 
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    Senf
    vor 5 Jahren

    die ehemalige matreier bürgemeisterliste hat das gemeindeeigene wasserkraftwerk in der prosegklamm vor mehreren jahren verkauft und den erlös zur schuldentilgung (?) verwendet. nachzulesen im heimatbuch.

     
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Senf
vor 5 Jahren

... hat schon jemand mal darüber nachgedacht, mit welcher energie wir die vielen klimageräte in den hunderttausenden gebäuden betreiben möchten, wenn die klimaerwärmung - wie experten behaupten und wir sogar im heurigen juni selber erleben. hoffentlich wohl nicht mit atomstrom oder kohle, herr egger.

orf heute: "Die anhaltende Hitze ist außergewöhnlich – und sie macht sich zunehmend auch im Handel bemerkbar: Die Nachfrage nach Klimageräten und Ventilatoren ist so hoch wie noch nie".

 
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wolf_C
vor 5 Jahren

... die lieben Bürger sollten einmal bedenken w e r daran wieder verdient? sie geben den Bach die Landschaft ihre Heimat her an die Firma und dürfen den Strom dann wieder selber bezahlen und kaufen der dann von nichtmehrihrem Wasser kommt ... gutes Geschäft, oder? ... aber wie gesagt: jeder ist sein eigener Esel ...

 
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    Senf
    vor 5 Jahren

    wenn du eine ahnung hättest, wärst du nicht dein eigener esel.

    es gibt im Bezirk lienz an die 35 private klein- und kleinstwasserkraftwerkbetreiber, aber keiner von denen leistet einen cent an die allgemeinheit, sie liefern elektrische energie und machen damit fette gewinne! das einzige unternehmen in tirol - die so verhasste tiwag - bezahlt den gemeinden auch ohne gesetzlichen auftrag entschädigungen für unmessbare schäden und ablösen. sie wird im rahmen des NSG auch für ausgleichsmaßnahmen verpflichtet,. die der allgemeinheit zugute kommen.

    wirst du denn nie erwachsen?

     
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Gamsbock
vor 5 Jahren

Es geht um Gewinnmaximierung der TIWAG! Die Wertschöpfung fließt ab! Matrei hat nichts von einem Kraftwerk! Ich verstehe diese Argumente teilweise nicht. Dass Tirol 2050 energieautark sein will und dazu die Erneuerbaren - vor allem die Wasserkraft - ausgebaut werden soll, ist doch ein gutes Ziel des Landes. Wieso sollte nicht auch Osttirol dazu beitragen, das zu erreichen. Ich bin ein Gegner davon, dass sich die Osttiroler immer so abgekapselt von Nordtirol sehen. Wenn es darum geht, Sonderförderungsprogramme für den ach so schwachen Bezirk zu erwirken, sind die Osttiroler - und ich bin selbst einer - immer ganz laut. Aber wenn es darum geht, einen Beitrag zu leisten, dann ist der Widerstand von manchen Seiten groß. Aber die Stimmung schwenkt Gott sei Dank langsam um, wie man hier ein bisschen sehen kann. Obwohl so ein Forum natürlich keineswegs repräsentativ ist. Ich glaube, dass dieses Kraftwerk im Tauerntal gebaut wir. Und das ist gut so!

 
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    Senf
    vor 5 Jahren

    gamsbock@ in vielen punkten geb ich dir recht, besonders auf der beziehungsebene mit nordtirol. manchmal ist`s sogar zum schämen. allerdings wurde diese problematik von der regionalpolitik über jahrzehnte bewusst haraufbeschwört. besonders effektiv im iseltal. dort poltert man gerne gegen land und bund und wird dann als politisches talent bei der steuergeldverteilung gefeiert. und wehe, es mischt sich jemand ein. interessant auch die einkommenssituation, die immer noch bei 17% unter dem landesdurchschnitt liegt (bei frauen noch extremer) und das ohne zutun von aussen. da sind sich die regionalen politischen interessensvertreter ja recht einig, kann man schlussfolgern.

    ich bin verwundert, mit welchen argumenten gegen das ausleitungskraftwerk am tauernbach taktiert wird. "kaufkraftabfluss, unwirtschaftlich, keine winterenergie, rechtswidrig, gefahrenpotential, landverbrauch, veränderung des landschaftsbildes, unwiederbringlich ..." die gesetzgebung wird in frage gestellt, angst geschürt und fachleute für blöd erklärt.

    ich folge auch der argumentation von frau steiner nicht. wo bitte wird bei diesem projekt grund und boden in anspruch genommen, der existenzen von bauern nach sich zieht. man befürchtet, dass über landwirte einfach "drübergefahren" wird. gehts hier nicht auch um grosszügige ablöse- und entschädigungsgedanken, die ihr so große sorgen bereiten?

    das kw-projekt wurde längst vorgestellt, die UVP durchgeführt. landschaftliche begleitmaßnahmen als auflage der ns-behörde stehen in den bescheiden zur bedingung, wie bei anderen wasserkraftwerken auch, aber keiner weiss bescheid. hm!

    warum versuchen sich vertreter in umweltorganisationen immer wieder als "experten" zu geben, anstatt einfach zu sagen "wir sind aus umweltschutz- oder ethischen gründen dagegen oder dafür". ob ein kw kaufkraftabfluss bewirkt, wirschaftlich ist, oder gefahrenpotential bewirkt liegt doch nicht in ihre kompetenz, sondern in händen von zuständigen fachleuten. wie man die gesamte energiefrage lösst, scheint sie ja auch nicht zu interessieren.

     
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Flori98
vor 5 Jahren

Der Tauernbach wird (abgesehen von der verbleibenden Restwassermenge) auf einer Strecke von 9 km ausgeleitet und dann wieder bei Gruben in das ursprüngliche Bachbett eingeleitet. Das Wasser geht also weder verloren, wird auch nicht verschmutzt, wird auch nicht in Flaschen abgefüllt ........ Und welcher große Grundverbrauch gemeint ist, erschließt sich für mich auch nicht! Das Kraftwerksgebäude kann es wohl nicht sein und die Druckrohrleitungen verlaufen unterirdisch.

 
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DORIS
vor 5 Jahren

Der fossile Dinosaurier Dürnrohr, das letzte Kohlekraftwerk Österreichs wird in Kürze endlich stillgelegt und die umweltfreundliche Wasserkraft feiert ihre Renaissance. Nur so können Österreich und Tirol ihre verpflichtenden Klimaziele erreichen, empfindliche Strafzahlungen verhindern und die zunehmende Erderwärmung zumindest etwas einbremsen. Die verbliebenen Kleinkraftwerke am Tauernbach und an der Schwarzach werden dazu ihren Beitrag leisten!

 
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Ornithologe
vor 5 Jahren

Die Stimmung in der von diesen beiden TIWAG-Wasser-Kraftwerken berührten Iseltaler Marktgemeinde Matrei in Osttirol scheint relativ klar zu sein:

Der naturschutzrechtlich letzte erforderliche Baubescheid für die 2. Turbine (im bereits in Betrieb befindlichen Krafthaus Huben) an der Schwarzach wurde gestern Abend nach sehr kurzer Diskussion einstimmig (!) vom Matreier Gemeinderat angenommen. Es wurde beschlossen, KEINE Beschwerde einzubringen.

Beim UVP-Bescheid für das TIWAG-Wasserkraftwerk am 'Tauernbach wurde mit nur einer Gegenstimme (von GRin Traudl Staller-Mattersberger) im Matreier Gemeinderat gleichfalls beschlossen, KEINE Beschwerde seitens der Standortgemeinde beim Bundesverwaltungsgericht einzubringen:

Bgm. Dr. Andreas Köll (Bürgermeisterliste) und GV Mag. Bernd Hradecky (Matreier Liste) wurden mit gleichfalls nur einer Gegenstimme (von GRin Staller-Mattersberger, welche das Tauernbach-KW grundsätzlich ablehnt) beauftragt, weitere Verhandlungen mit der TIWAG zu führen.

Das sagt eigentlich alles über die tatsächliche Stimmung in der Iseltaler Bevölkerung zu zwei umweltfreundlichen Projekten im Bereich erneuerbarer Energien gerade in Zeiten extrem zunehmender Klimaerwärmung aus! Da sind die GRÜNEN und ein paar nicht belehrbare NGOs sicherlich „am Holzweg“.

 
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    klf2015
    vor 5 Jahren

    Sehr geehrter ORNITHOLOGE! Der momentane Matreier Gemeinderat ist als Gradmesser für die Stimmung bezüglich der tiwag-kraftwerkspläne am Tauernbach in der Bevölkerung (ja, Wasser ist für ALLE da, nicht nur für die Matreier) sicherlich unzureichend (Tauernbach/Drau/Donau/Schwarzes Meer). Die in der Vergangenheit gemachten Versprechen bezüglich Kraftwerke an Isel oder Tauernbach an die Tiwag/Land halten einfach nicht mehr, weil die BEVÖLKERUNG verweigert. Bei einem derartigen Eingriff in ein komplexes Ökosystem zu Recht! Das benötigte Geld für die Gemeindekassen wird wohl irgendwo anders herkommen müssen. Hier von umweltfreundlichen Projekten zu sprechen ist ein blanker Hohn! Erneuerbar sind die Arten (Fauna und Flora), die durch solche Projekte ausgerottet werden eben nicht. Osttirol hat bezüglich Wasserkraft seine Schuldigkeit längst getan. Ich bin dafür, das Lebenselexir WASSER möglichst ungehindert fließen zu lassen. Keine weiteren WASSERkraftwerke mehr. Die Kriege der Zukunft werden um Wasser, nicht mehr um Öl geführt. Und die Diskreditierungsversuche (`Holzweg-Sager`) erinnern mich an Tauernexpressrhetorik. Viel Erfolg beim Vögel Beobachten ;o)

     
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      Ornithologe
      vor 5 Jahren

      @klf2015: Wer sollte sonst die Bevölkerung und deren Stimmung repräsentieren, als der von dieser direkt gewählte Gemeinderat, noch dazu fraktionsübergreifend? Die Bevölkerung in Matrei und in Osttirol verweigert in diesem Zusammenhang gar nichts, wie auch diverse Wahlergebnisse der letzten Zeit für diverse „Umweltparteien“ zeigen.

      Die Bevölkerung entlang der Drau, der Donau und sogar am Schwarzen Meer dürfte zudem wohl wenig repräsentativ in dieser Frage sein und ich glaube auch nicht, dass „die Kriege in der Zukunft“ um das Wasser am Matreier Tauernbach geführt werden...

       
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Anna Maria Kerber
vor 5 Jahren

Wenn es mit der Hitze so weiter geht wie jetzt - die Prognosen sagen alle eine steigende Erwärmung und rasante Gletscherschmelze voraus - sollten wir uns die letzten unverbauten Bäche zum Kühlen, zum Bewässern, evtl. als Trinkwasserreserven "freihalten". Sollte das Kraftwerk tatsächlich gebaut werden, verschwindet der Tauernbach in einer Länge von ca. 8 km im Rohr und die Wassernutzungsrechte gehen für 80 (!) Jahre an die Tiwag. Für ein Kraftwerk, das in den langen Wintermonaten kaum Strom liefern kann. Das kann doch nicht im öffentlichen Interesse sein!

 
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wolf_C
vor 5 Jahren

... fette Managergehälter sind ein glaubwürdiges Argument für öffentliches Interesse, Leistung lohnt sich wieder ...

 
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blaubaer
vor 5 Jahren

ich befürworte saubere Wasserkraft egal ob für Stromexporte oder für den Eigenverbrauch in Tirol. Mittlerweile sind die Umweltauflagen dermaßen enorm und mitdem werden sicherlich seit Jahren die Schüttungsmengen zu allen Jahreszeiten gemessen. Am besten gleich den "typischen" Gegnern den Strom abdrehn ;-)

 
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Flori98
vor 5 Jahren

Herr Retter ist völlig unglaubwürdig. Er be​zweifelt die stromwirtschaftliche Bedeutung des geplanten Kraftwerks, da der Großteil des Wassers im Sommer abfließe. Gerade er war es, der vor einigen Jahren gegen das geplante Pumpspeicherkraftwerk Raneburg gewettert hat, welches solche Abflussunterschiede ideal ausgeglichen hätte und gleichzeitig überschüssigen Strom aus Windenergie "gespeichert" hätte. Aber eigentlich hat Herr Retter ja recht. Wir brauchen überhaupt keine neuen Kraftwerke, denn der Strom kommt eh aus der Steckdose!!!

 
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hieronymus68
vor 5 Jahren

Es bilden sich immer wieder die gleichen Seilschaften gegen die Wasserkraft. CO 2 neutrale Mobilität wird meist von den gleichen Typen verlangt. Da fährt dann das E Auto der Zukunft wohl noch mit Atom und Kohlestrom der Vergangenheit.

 
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Leonhard
vor 5 Jahren

Über die ökologische Sinnhaftigkeit von Wasserkraftwerken kann man sicher streiten, aber dass das Tauernbach-Kraftwerk "absolut unwirtschaftlich und EU-rechtswidrig" ist, müssten der Alpenverein und sein Naturschutzreferent wohl doch etwas genauer erklären. Schon die Natura 2000 Nachnomierungen wurden von diesen Vereinen angezettelt. Jetzt soll die EU Österreich auch noch Wasserkraftwerke verbieten, na dann Gute Nacht.

 
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Markus aus den Hohen Tauern
vor 5 Jahren

Außer Frau Steiner sehe ich auf dem Foto keine(n) einzige(n) Matreier(in). Die Allianz gegen das Kraftwerk ist demnach wohl nicht in Matrei zu finden. Der angebliche Widerstand wird also von außen gesteuert. Von Wien und Innsbruck aus vor allem und mit Herrn Retter auch von Lienz. Mich wundert immer wieder, dass genau jene, die nicht müde werden, den Teufel der drohenden Klimakatastrophe durch die Erderwärmung an die Wand zu malen, gegen die erneuerbaren Energien auftreten und jedes Wasserkraftwerks-Projekt verhindern wollen. Ein Widerspruch in sich. Die kleinen ökologischen Einschränkungen durch ein Wasserkraftwerk würde ich gerne in Kauf nehmen, wenn man dadurch sauberen Strom aus erneuerbaren Energien beisteuern kann. Egal, ob im Winter, im Sommer, im Herbst oder im Frühling.

 
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    Wundawuzzi
    vor 5 Jahren

    Ich gebe dir schon recht, den Matreiern ist diese Diskussion mittlerweile völlig wurscht. Die jahrzehntelangen Diskussionen machen mürbe und wie es scheint, hat Matrei derzeit andere Probleme.Auch ich würde kleine ökologische Einschränkungen durch die Wasserkraft in Kauf nehmen, wenn der zunehmende Bedarf an "sauberer"elektrischer Energie wirklich die Zerstörung der letzten intakten Gletscherflusssysteme der Ostalpen rechtfertigt. Problematisch wird es für mich,wenn große Energieversorger fast die gesamte Wertschöpfung aus diesem Kraftwerk zur eigenen Gewinnmaximierung aus der Region abzieht. Aus einer strukturschwachen Region die sowieso am Dauertropf des Landes Tirol hängt. Die Entschädigungen sind marginal und die Matreier Bevölkerung wird über den Tisch gezogen!!.... und sie merken es nicht einmal!?!?!

     
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      miraculix
      vor 5 Jahren

      Der Abfluss der Wertschöpfung ist ein wichtiges Thema: Wo zahlt die TIWAG ihre Kommunalsteuern? Wo zahlt dieTIWAG die TVB-Abgaben? Wo bietet die TIWAG Arbeitsplätze ? (Abrechnung, Beratung, Planung, Back-Office, ... )

       
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      le corbusier
      vor 5 Jahren

      na ja miraculix, das stimmt schon. wenn man die cross border leasing verträge der tiwag so anschaut, muss man sich schon genau fragen für wen die kraftwerke wirklich gebaut werden? da stehen große amerikanische investment fonds dahinter, vertragslaufzeiten jenseits von 90 jahren (leasing?). das ganze system gleicht mehr einem finanzprodukt als einem projekt um nachhaltig strom für die bevölkerung zu generieren. finanziert durch förderungen. vielleicht wird deshalb auch über die ökonomischen defizite des tauernbachkraftwerkes hinweg geschaut. (http://www.dietiwag.org/img/TIWAG_cbl2_large.gif)

      noch etwas anderes, weil es von ein paar postern bereits angemerkt wurde, so auf die art: "ich würde kleine ökologische Einschränkungen durch die Wasserkraft in Kauf nehmen". was meint ihr damit genau? das es ok ist wenn ka wasser im bach ist solange die xbox funktioniert? eh wurscht, einen natürlichen fluss schau ich mir auf netflix an.

       
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    klf2015
    vor 5 Jahren

    Hallo, kann es sein, dass Du für die Tiwag arbeitest?

     
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