Steinfeld: Spatenstich für dritten Theurl-Standort
Für 50 Millionen Euro entsteht neues Werk in Oberkärnten. Mit Video!
Da der Standort in Assling keine Erweiterung zuließ, investiert die Osttiroler Holzindustriefirma Theurl für die dritte Firmenniederlassung erstmals jenseits der Osttiroler Landesgrenzen. Mit einem Spatenstich starteten am 18. Juni in Steinfeld im Drautal die Bauarbeiten für den neuen Produktionsstandort des Familienunternehmens. Flankiert wurden die Geschäftsführer Hannes und Stefan Theurl dabei von Vertretern aus der Politik, wie der Landeshauptmann-Stellvertreterin Gabriele Schaunig, Spittals Bezirkshauptmann Klaus Brandner sowie dem Bürgermeister der Gemeinde Steinfeld, Ewald Tschabitscher. Auch die beiden Senior-Chefs Hans und Josef Theurl wohnten den Feierlichkeiten bei.
An diesem neuen Standort wird das Unternehmen künftig Brettsperrholz, auch „Cross Laminated Timber“ genannt, herstellen. Die Bauzeit für die neue Produktionsstätte wird laut Stefan Theurl 18 Monate betragen, rund die Hälfte der zur Verfügung stehenden Grundfläche von 12,5 ha wird verbaut. Im späten Frühjahr 2020 soll bereits mit einer Testproduktion gestartet werden. In das neue Werk investiert das Unternehmen rund 50 Millionen Euro. In Steinfeld an der Drau habe man laut Hannes Theurl, einem der beiden Geschäftsführer, optimale Bedingungen für eine zügige, zukunftsorientierte Betriebsansiedlung vorgefunden.
„Die Entscheidung, diese Investition außerhalb unseres Heimatbezirkes zu tätigen, haben wir nicht leichtfertig getroffen. Wir freuen uns, das neue Werk planmäßig umsetzen zu können“, so Theurl, der weiter erklärt: „Sowohl die logistischen Vorteile aufgrund der Nähe zu internationalen Verkehrswegen, als auch das Einzugsgebiet für die Besetzung der neu entstehenden Arbeitsplätze waren weitere Pluspunkte des Standorts Steinfeld.“
Laut Theurl schaffe das Unternehmen am Standort Steinfeld in einer ersten Ausbaustufe „100 hochwertige und zukunftsgerichtete Arbeitsplätze im technischen Bereich sowie in Verwaltung, Verkauf und Produktion.“ Im Kurzinterview mit dolomitenstadt.at verrät der Geschäftsführer die Details zum neuen Werk und erklärt, warum man sich letztendlich für den Standort Steinfeld entschieden hat:
Das international agierende Planungsbüro ATP architekten ingenieure mit Sitz in Innsbruck entwickelte gemeinsam mit den Bauherren, in enger Abstimmung mit den Behörden, diesen modernen Industriestandort. Das restliche Jahr werde nun die Errichtung der Produktionshallen in Anspruch nehmen. Ab Jänner 2020 folgen laut Prokurist Hannes Ganner der Innenausbau und die Installation der hochautomatisierten Fertigungsanlagen. Das große Grundstück biete laut Hannes Theurl zudem genügend Raum für eine weitere Standortentwicklung.
Im Rahmen des Spatenstichs am Dienstag lobte der Steinfelder Bürgermeister Ewald Tschabitscher die „vorbildliche Zusammenarbeit“ mit dem Unternehmen, den Gemeinderäten, den 14 Grundeigentümern, den Anrainern und vor allem mit der Kärntner Landesregierung. „Dieser Spatenstich hat eine historische Bedeutung für die Marktgemeinde Steinfeld und deren zukünftige Entwicklung“, so der Bürgermeister.
Spittals Bezirkshauptmann Klaus Brandner schloss sich den Worten Tschabitschers an: „Es freut uns, dass sich die Firma Theurl für einen Gewerbestandort in unserem Bezirk entschieden hat und so zur Stärkung des Wirtschaftsraumes Oberes Drautal wesentlich beiträgt.“ Von der Bezirkshauptmannschaft wurde das gewerbebehördliche und das naturschutzrechtliche Genehmigungsverfahren erfolgreich abgewickelt.
Landeshauptmann-Stellvertreterin Gabriele Schaunig hob in ihrer Ansprache die Standortqualität des Landes Kärnten hervor. Zudem sei es wichtig, „künftig auch adäquate Ausbildungsmodule in Oberkärnten anzubieten.“ Der Baugrund wurde abschließend vom örtlichen Pfarrer geweiht, künftig werden hier 15.000 Quadratmeter an überbauter Nutzfläche zur Verfügung stehen.
14 Postings
Das einzige zu bekritteln ist, dass diese neue Produktionsstätte aus welchen Gründen auch immer nicht in Osttirol möglich war. Wir brauchen in Osttirol hochwertige neue Arbeitsplätze um endlich den Bevölkerungsschwund Herr zu werden und unsere Jungen Leute im Bezirk zu halten.
Liebherr ist Metallbranche. Theurl ist Holzbranche. Metaller sind schon im Kollektivvertrag besser als die in der Holzbranche. Fängt schon bei den Zulagen an. Metaller bekommen diese und die in der Holzbranche leider nicht. Könnte/sollte angepasst werden.
...man sieht wunderschön wie sich die Maschinen den Kosmòs herrichten ... die tun was für den Klimawandel, danke ...
Dir ist schon bewusst, dass die Firma Theurl nachwachsende Rohstoffe zu Baumaterialien veredelt?
du scheinst den anschluss verloren zu haben- wahrscheinlich als frustrierter günstling der verbrauchergeneration.
was ist denn schlecht daran, wenn man auf ein paar hektar die eigenen, nachwachsenden rohstoffe in mehreren arbeitsschritten vor ort veredelt und damit existenzen für familien schafft, anstatt sie - wie vor einigen jahren - zur weiterverarbeitung direkt ins ausland karrt. in einem hast du ja wirklich recht, "die tun was für den Klimawandel", gel ...
HAGEL.AT
Verbaute Agrarfläche in Österreich seit 1. Jänner 2019:
34.145.149 m2 oder 170 Bauernhöfe
Schützen wir unseren einzigartigen Lebensraum
Initiative Bodenverbrauch, denn die Bürgermeister wissen was sie tun ...
Und wieder wird eine grüne Wiese versiegelt - zum Zwecke des Geldmachens. Wann wird die Menschheit begreifen, dass man Geld nicht essen kann?? Und das ganze wird noch als wirtschaftlicher Erfolg und großes Engagement der Bauherren bezeichnet. Wenn die ganze Drautalfurche zubetoniert sein wird, dann erst wird Ruhe sein. Die Autobahn wartet ja auch schon.
genau - in osttirol wärs eine fläche von gerodetem wald gewesen. aber dank des scheuklappendenkens einiger wird jetzt in kärnten gebaut und osttirol fehlen deshalb vorerst 100 arbeitsplätze ...
@chiller! Stimmt! Steinfeld liegt ja auf einem anderen Kontinent. Liegt es im Bereich deiner Vorstellungskraft, dass sich Arbeitsplätze verschieben? Also, dass derzeitige "Oberkärntner - Liebherr - Pendler" dann in Steinfeld beim Theuerl arbeiten...??? Das wäre dann zumindest ein kleiner Beitrag zum Umweltschutz.
na du soap held ... schon mal dran gedacht, dass langjährige arbeiter durch eigene kündigung ihre abfertigungsansprüche verlieren? glaubst du, dass irgendwer darauf verzichtet um dort arbeiten zu können? ganz nebenbei ist es immer noch eine frage des verdienstes - bezahlt die firma theuerl gleich gut wie die firma liebherr? hm?
ach chiller, du hast bei deinem nick ja ziemlich daneben gegriffen...
Die Firma Theurl zahlt übrigens gut!
@chiller336: schon mal was von Abfertigung neu gehört? Gibts seit 2003 und greift auch wenn der arbeitnehmer kündigt...
Tut mir Leid, aber am Errichten eines Holz-Fachbetriebes der Baumaterial herstellt, gibt es wohl wenig auszusetzen. Es wird ja dort nicht irgendein Mode-Lager errichtet, oder so ;-) So einen Betrieb kann man nun mal nicht in die Steilwand bauen. "...zum Zwecke des Geldmachens." Nunja, stimmt...verschenken ist wohl nicht die Option.
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