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Die Europawahl 2019 ist geschlagen

Die Ergebnisse der Wahl in Österreich, Tirol und Osttirol im Vergleich.

Die Europawahl ist geschlagen und hat eine ganze Reihe von Überraschungen auf europäischer, nationaler und regionaler Ebene gebracht. Für Österreich lässt sich das Ergebnis so zusammenfassen: „Ibiza-Gate“ hat zwar offenbar manchen Wähler von der FPÖ zur ÖVP bewegt, in Summe aber wesentlich weniger Auswirkungen als von manchen Beobachtern erwartet. Die SPÖ profitiert nicht von der „Staatskrise“, die Grünen stoppen ihre Talfahrt und sind zurück auf der politischen Bühne, die Neos halten ihr Ergebnis und bleiben damit etwas unter ihren Erwartungen.

Wir überlassen die ausführliche Statistik und Analyse den großen Medien (und unseren Postern) und beschränken uns hier auf ausgewählte Vergleichszahlen die veranschaulichen sollen, wie sich Osttirol an der europäischen Entscheidung beteiligt hat. Vorweg die Wahlbeteiligung: Sie betrug in Österreich 59,8 Prozent (+14,41), in Tirol 53,24 Prozent (+17,8) und in Osttirol 50,98 Prozent (+ 16,24 Prozent). In unserer Grafik sind – der Übersichtlichkeit geschuldet – nur die Bezirksorte im Detail aufgelistet. Wer wissen möchte, wie seine Gemeinde abgestimmt hat, sei auf die ausgezeichnete Statistikseite des Landes verwiesen.

   
Es ist deutlich zu sehen, dass Osttirol seiner Tradition treu bleibt und vorwiegend konservativ wählt. Die ÖVP schneidet im Bezirk auch bei diesem Urnengang überdurchschnittlich gut ab. Auffallend ist, dass die FPÖ im Bezirk etwas unter dem Landesergebnis und deutlich unter dem Bundesergebnis liegt. Ausnahmen sind Matrei und Virgen, die blauen Hochburgen im Bezirk. In Lienz, wo die SPÖ auch die Mehrheit im Gemeinderat stellt, liegt sie über dem Landesschnitt. Auffallend ist in der Bezirkshauptstadt aber das gute Ergebnis der Grünen. Sie liegen hier mit 16,19 Prozent vor dem Bundes- und Landesergebnis.

In der Grafik ist aus Übersichtsgründen die KPÖ nicht angeführt. Sie hat in Tirol 0,56 Prozent der Stimmen erreicht und ist die einzige Partei, die Stimmen verloren hat. Alle anderen wahlwerbenden Gruppen haben an Stimmen gewonnen, weil die Wahlbeteiligung wesentlich höher war als zuletzt.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

iro-nie-muss
vor 6 Jahren

Jetzt hat das Bildungszentrum der FPÖ in St. Jakob das erste mal so richtig Wirkung in Bewustseinsbildung gezeigt, nur mehr 31 "Blaue" von rund 712 Wahlberechtigten in der Defregger Heimatgemeinde von Hauser. Ein Minus von 27,21% gegenüber 2014. In diesem Falle kann man froh sein, dass diese vom Aussterben bedrohte "Hausergarde", nicht vom WWF unter besonderen Schutz gestellt wird, geschweige denn, an einem Wiederansiedelungsprojekt gearbeitet wird 🤔

 
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    spitzeFeder
    vor 6 Jahren

    So wie es aussieht wird das Bildungszentrum wohl nach Virgen oder Matrei übersiedeln ... 😱

     
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manchmalgottseidankexilosttiroler
vor 6 Jahren

Ich denke, wir werden auch einen Sommer ohne unseren von Kummer verfolgten Kanzler überstehen. Also ab dafür!

 
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soomanides
vor 6 Jahren

Sicher ist gar nix! Bitte ganz schön am Teppich bleiben! An die Granden der SPÖ: Wäre es nicht angebracht, nach dem gestrigen Desaster. gegen die eigene "Parteiregierung" einen Misstrauensantrag einzubringen? Nach einer Selbstreinigung könnte diese Partei wieder zu einem ernstzunehmenden Faktor in der österreichischen Poltik aufsteigen.

 
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Nickname
vor 6 Jahren

Somit ist Schwarz(Türkis)- Blau im Herbst so gut wie sicher! Jeder bekommt das was er verdient!

 
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