Video: Gaimberger Maibaum nächtens „geköpft“

Im Gegensatz zur Kärntner Gemeinde Flattach, wo die Feuerwehr mit Einsatzfahrzeugen den Maibaum „bewachte“ und im letzten Moment ein Attentat auf das Brauchtumsrelikt verhinderte, musste die Landjugend in Gaimberg in der Nacht zum Freitag, 2. Mai, tatenlos zusehen, wie ihr Maibaum seinen Wipfel verlor. Ein weitum bekannter Maibaumkraxler erklomm den glatten Stamm trotz Bewachung offenbar mühelos und sägte um 3.30 Uhr morgens mit einem „Juchezer“ die Spitze ab, wie dieses Video beweist, das in den sozialen Netzen kursiert. Zum Juchzen ist der Landjugend freilich nicht zumute, denn der Maibaum-Brauch spült alljährlich Geld in ihre Kassen. Beim „Passen“ werden Speis und Trank ausgeschenkt und am Ende wird der Baum üblicherweise bei einem Abschlussfest gewinnbringend verlost. Fatal ist vor diesem Hintergrund die Regel, dass eine Gemeinde, deren Maibaum geköpft wurde, drei Jahre lang keinen neuen aufstellen darf. So verwundert es wenig, dass die Jungbauern dem Baum nicht nur einen offiziellen Partezettel spendierten, sondern „Fichte“ am Freitagabend auch das letzte Geleit zur örtlichen Hofsäge geben. Und so sah das Dilemma bei Tageslicht betrachtet aus: