Brennerbasistunnel: 100 Tunnelkilometer ausgebrochen
2028 soll der Betrieb für den Güter- und Personenverkehr aufgenommen werden.
Das Mammutprojekt Brennerbasistunnel schreitet voran. Inzwischen wurden 100 von 230 Tunnelkilometern ausgebrochen, 40 davon entfallen auf den rund 60 Kilometer langen Erkundungsstollen, teilte die Brennerbasistunnel Gesellschaft (BBT SE) am Dienstag mit. Insgesamt wurden bereits 44 Prozent des gesamten Tunnelnetzes vorangetrieben.
Im Jahr 2028 soll der Betrieb für den Güter- bzw. Personenverkehr aufgenommen werden. Zuletzt erfolgte Ende März unterhalb des Ortsteils Wolf (Steinach am Brenner) der letzte Tunnelanschlag des "Erkundungsstollens Süd". Somit laufen in diesem Baulos laut den Verantwortlichen vier Vortriebe gleichzeitig. Der Durchschlag des Erkundungsstollens am Brenner wird im Zeitraum Ende 2022 / Anfang 2023 erfolgen, hieß es.
Das aktuelle Baulos "Mauls 2-3" wurde im September 2016 eingeleitet und ist das größte des Brennerbasistunnels sowie der wichtigste Teil der Trasse auf italienischer Seite. Ab Mai sollen die Vortriebsarbeiten der Haupttunnel bis zur Staatsgrenze mit zwei Tunnelbohrmaschinen fortgesetzt werden.
Der Europäische Koordinator des SCAN-MED Kernnetz-Korridors, Pat Cox, hatte zudem hinsichtlich allgemeiner Investitionen in Infrastrukturen durch die "Connecting Europe Facility" (CEF) eine Mitfinanzierung von 50 Prozent für grenzüberschreitende Verbindungen, die bahntechnische Ausrüstung und innovative Technologien in Aussicht gestellt. Eine zusätzliche Förderung von 5 Prozent für Projekte, in denen es einen hohen Grad an strukturiertem Austausch und Vernetzung gibt, sei möglich, so Cox überdies.
Mit der Einmündung in die bestehende Eisenbahnumfahrung Innsbruck wird der flach verlaufende Eisenbahntunnel zwischen Innsbruck und dem Südtiroler Franzensfeste nach Angaben von ÖBB und BBT SE mit 64 Kilometern "die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt". 2027 oder 2028 soll der BBT fertiggestellt sein.
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