Untersucht werden Demografie, Arbeitsmarkt, Wirtschaft & Innovation und Lebensqualität. Der Fokus liegt zwar auf der Dynamik der einzelnen Bereiche, also auf der positiven oder negativen Veränderung von Kennzahlen, lässt aber auch das absolute Niveau nicht unberücksichtigt. 38 Indikatoren für die 94 österreichischen Bezirke mit über 3500 Kennzahlen wurden ausgewertet. Der Anteil an jungen Erwachsenen, die Frauenerwerbsquote, das Einkommen, die Kriminalitätsrate und die Zahl von Kindertagesstätten und Arztpraxen – das sind nur einige der Kategorien, die in absoluten Zahlen und in ihrer Entwicklung untersucht und verglichen wurden.
Das Ergebnis der Studie ist aus Osttiroler Sicht mehrfach überraschend. Zum einen ist der Bezirk Lienz sozusagen der Aufsteiger des Jahres, hat sich seit dem Vorjahr um 58 Plätze verbessert und liegt nun unter den Top-10-Bezirken Österreichs. Der Sieg ging übrigens an Krems vor Graz-Umgebung und Kufstein. Wer jetzt mutmaßt, dass die tolle Platzierung nur an der hohen Lebensqualität in Osttirol liegen kann, irrt gewaltig. Ausgerechnet in dieser Kategorie landet Osttirol nach Ansicht der Studienautoren nämlich abgeschlagen auf Rang 64 (!) von 94 österreichischen Bezirken. Zum Vergleich: Hermagor liegt auf Platz 18 im Lebensqualität-Ranking. Der Sieg geht hier an Krems vor Zwettl und Schwaz.
Den Aufstieg Osttirols unter die Top-10 bewirkte ausgerechnet der Sektor, bei dem immer von „Nachholbedarf“ gesprochen wird: Wirtschaft und Innovation. Hier der Originaltext aus der Studie: „Neben dem viertbesten Ergebnis in der Dynamik-Betrachtung kann Lienz auch gute Kennwerte beim Niveau vorweisen, etwa bei der Gründungsintensität, bei den Beschäftigten im High-Tech-Sektor, der Geburtenrate oder der Anzahl an Kindertagesstätten. Die besten Ergebnisse erzielt Lienz allerdings bei der Dynamik-Betrachtung in den Kategorien Arbeitsmarkt und Wirtschaft & Innovation, wo der Bezirk jeweils Platz 1 belegt. Hervorzuheben sind hier etwa der stärkste Anstieg der Frauenerwerbsquote im Bundesvergleich, die dritthöchste Steigerung bei der Arbeitsplatzdichte, eine deutliche Reduzierung der Arbeitslosenquote, sowie die jeweils zweitstärkste Erhöhung der Gründungsintensität und der Beschäftigten im Sektor der wissensintensiven Dienstleistungen.“
Für Interessierte gibt es hier die gesamte Studie zum Download, Nachlesen und Diskutieren.
3 Postings
Die Kriterien der Studie sind zumindest fragwürdig wenn nicht überholt; nicht zukunftsträchtig ... für die EU -Wahl gilt wie immer: wahlkabine.at. Und unser Talboden ist inzwischen mindestens so hässlich wie das Inntal, und ist somit der hässlichste von Österreich(was nicht unbedingt schwer zu erreichen ist) ...
wolf-c: Gell du magst di selba nit?
... was nutzt der ganze Bonus im die dafür eingehandelte Hässlichkeit des Lebensraums?
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