M wie Mathematik und Melanie Mattersberger
Die 16-jährige Gymnasiastin ist unter den 40 besten Mathe-Schülern Österreichs.
Man bestimme alle natürlichen Zahlen n, die kleiner als 12897 sind und genau 2019 Teiler haben. Alles klar? Wenn Sie das Ergebnis kennen, liebe Leserinnen und Leser, posten Sie es gerne unter diesen Artikel. Für Schülerinnen wie Melanie Mattersberger, Tamara Kügler und Sabine Waschnig aus dem Lienzer Gymnasium und für David Blassnig aus dem BORG Lienz war das eine von vier Aufgaben, die es in vier Stunden bei der Regionalausscheidung der Bundesländer Tirol, Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich zur österreichischen Matheolympiade zu lösen galt. 69 Youngsters traten in Obertraun an, 16 lösten ein Ticket für den Bundesbewerb, unter ihnen Melanie Mattersberger.
Damit man ihre Leistung einschätzen kann, braucht man, passend zum Thema, ein paar Zahlen. Fünf der 69 Teilnehmer fuhren mit Null Punkten nach Hause, obwohl wir hier von den besten jungen Mathematiktalenten aller Schulen der vier Bundesländer sprechen. Kristin Putz – die für eine Kollegin kurzfristig einsprang – landete mit 3 Punkten auf Platz 58, noch vor dem Tiroler Landessieger des Vorjahres. David Blassnig beschloss als Fünftklässler, nicht in seiner Liga, sondern bei den Fortgeschrittenen der oberen Klassen mitzumischen, schaffte neun Punkte, löste eine Aufgabe komplett und erhielt neben Platz 39 dafür auch eine „ehrenhafte Erwähnung“.
Sabine Waschnig, ebenfalls erst in der Fünften, machte es wie David und legte noch eins drauf. Auch sie trat in der Oberliga an, holte sich mit elf Punkten und Platz 27 sogar eine Auszeichnung in Bronze und ließ dabei Mitbewerber aus der sechsten bis achten Klasse hinter sich. Punktegleich mit Sabine landete Tamara Kügler auf Platz 27. Auch ihr gelang es, eine Aufgabe vollständig zu lösen.
Den Vogel schoss aber Melanie Mattersberger ab. Sie landete mit 15 Punkten auf Platz 15 der Gesamttabelle, erhielt eine Auszeichnung in Silber und qualifizierte sich für das Bundesfinale der 40 besten Mathematik-Schüler und -Schülerinnen Österreichs! Dieser Brain-Contest geht von 25. April bis 4. Mai im niederösterreichischen Raach über die Bühne. Bevor die jungen Mathe-Talente in den Ring steigen, werden sie zehn Tage lang von Experten trainiert. Auch Melanie ist bei diesem Camp dabei. Trainiert werden Kopf und Körper. Es gibt viel Sport in der Freizeit und eine Zwischenprüfung, bei der die Hälfte der TeilnehmerInnen ausscheiden.
Wer auch diese letzte Hürde überspringt, trainiert vom 20. bis 29. Mai weiter und startet im großen Finale, bei dem die österreichischen Vertreter für die internationalen Wettbewerbe ermittelt werden.
4 Postings
Gratulation an die Schüler.
Ich versuche mal in Vertretung des Campus Technik Lienz eine Lösung: 2019 lässt sich als 3*673 zerlegen. Jede natürliche Zahl n läßt sich als Primfaktorzerlegung anschreiben: n = p1^c1 * p2^c2. Die zugehörige Teileranzahlfunktion ist (c1+1)*(c2+1) = 2019 = 3 * 673, also c1=2, c2=672. Die kleinste natürliche Zahl mit diesen Eigenschaften ist n = 2^672*3^2. Die Obergrenze ist angegeben als 128^97 = 2^(7*97) = 2^679 = 2^672*2^7. Da 9<128 ist das eine zulässige natürliche Zahl.
Die nächstgrößeren Zahlen sind 2^672*5^2 mit 25<128, 2^672*7^2 mit 49<128, 2^672*11^2 mit 121128.
Es gibt also 4 natürliche Zahlen die die genannten Bedinungen erfüllen. Bin gespannt auf die Auflösung.
Und das mussten 16-Jährige in einer Vorausscheidung ausrechnen? Mit dem vermittelten Schulwissen? Bin schwer beeindruckt.
Also ich war nie eine Leuchte in Mathe. Daher ziehe ich den Hut vor diesen "Außerirdischen". Darf aber in aller Bescheidenheit den tieferen Sinn und Wert der Aufgabe mit den natürlichen Zahlen in Frage stellen.
Du hast, außer ausprobieren, eine Lösungsidee für die Angabbe? Boah, Chapeau!
Und tosenden Applaus für die Mathe-AthletInnen!
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