Masern legten Busverkehr in Klagenfurt lahm!
Ein erkrankter Busfahrer könnte Fahrgäste und Kollegen angesteckt haben.
Der Klagenfurter Busverkehr wurde am Mittwoch wegen eines Masernfalls beim Personal für mehrere Stunden komplett eingestellt. Das teilte das zuständige Stadtwerke-Unternehmen in einer Aussendung mit. Vor einer Woche war ein Busfahrer erkrankt. Vor dem Ausbruch seiner Masernerkrankung hatte er noch am 1. und 2. April Dienst versehen. Er könnte Fahrgäste, aber auch Kollegen angesteckt haben.
Um eine Verbreitung der Krankheit zu verhindern, wurde nun der Stopp für den öffentlichen Verkehr in der Landeshauptstadt vom Gesundheitsamt des Magistrats verfügt. Es wurde begonnen, den Impfstatus aller Buslenker zu überprüfen. "Sobald eine Ansteckungsgefahr für die Fahrgäste ausgeschlossen werden kann, wird der Fahrbetrieb sukzessive wieder aufgenommen", hieß es.
Am 1. und 2. April lenkte der Busfahrer von 6.00 bis 18.00 Uhr Busse in Klagenfurt und der angrenzenden Gemeinde Ebenthal. Seither wurden zwei weitere Masern-Verdachtsfälle gemeldet. "Personen mit Masernverdacht sollten zu Hause bleiben und ihren Hausarzt telefonisch vom Verdacht informieren", heißt es in der schriftlichen Stellungnahme der Kärntner Landeshauptstadt. Ein erhöhtes Risiko bestehe für Personen die keine oder nur eine Masernimpfung im Laufe ihres Lebens erhalten haben und Masern noch nicht durchgemacht haben.
Die Stadtbusse sind gelüftet und einer "Wischdesinfektion" unterzogen worden. Ab 16.00 Uhr wurde der Öffi-Betrieb sukzessive wieder aufgenommen, erfuhr die APA aus dem Büro von Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ).
Ob noch weitere Notfallmaßnahmen abseits des Klagenfurter Öffi-Verkehrs gesetzt werden, um eine Ausbreitung der Masern in Kärnten zu verhindern, war zunächst unklar. Vertreter der Landessanitätsdirektion diskutierten die Vorgangsweise am Nachmittag mit Vertretern des Magistrats Klagenfurt. Unterdessen wurde bekannt, dass ein vierjähriges Kind, bei dem Masernverdacht bestand, in Klagenfurt lebt und nicht in einem Kindergarten betreut wird.
Gesundheitsreferentin Prettner richtete am Mittwoch angesichts bekannt gewordener Masern-Fälle im Bundesland einen "dringenden Aufruf" zum Impfen an die Bevölkerung. In der Aussendung des Landespressediensts ist von bisher drei erkrankten Personen die Rede. Neben dem Busfahrer waren eine Supermarktmitarbeiterin in Ferlach und ein Kind betroffen.
Bei der Supermarktangestellten bestand laut einem Hautarzt, der sich ihren Ausschlag angesehen hatte, dringender Verdacht auf Masern. Eine Laborbestätigung gab es zunächst nicht. Die Frau könnte in ihrer Arbeitsstelle, beim Eurospar Supermarkt in Ferlach, Kunden angesteckt haben. Sie hat dort während der infektiösen Periode von 3. bis 6. April Dienst gehabt.
Prettner betonte, dass eine Masernimpfung für alle in Kärnten lebenden Personen kostenlos sei, man könne sich in allen Gesundheitsämtern impfen lassen. Personen, die möglicherweise an Masern erkrankt sind, sollten jedenfalls zu Hause bleiben und ihren Hausarzt telefonisch vom Verdacht informieren, hieß es.
2 Postings
Bei der Ignoranz Einiger wird es wahrscheinlich so sein. Was dieser Virus aber für das Immunsystem eines Kindes in den beiden Folgejahren bedeutet ist den meisten eher unbekannt. So scheint es halt.
Bei diesem Artikel bekommt man ja Angst, dass diese bösen Viren auch noch den Weg nach Lienz finden könnten! ;-)
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