Kärnten verkauft Landesanteil an Bergbahnen Nassfeld
Investitionen von 30 Mio. Euro geplant – "Topskipass Kärnten-Osttirol" bleibt bestehen.
Das Land Kärnten verkauft seinen Drittelanteil an der Bergbahnen Nassfeld Pramollo AG. Wie Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) und Landesrat Martin Gruber (ÖVP) am Dienstag nach der Regierungssitzung sagten, handelt es sich bei der Käuferin um die Gailtaler Unternehmergruppe SH Beteiligungs GmbH, der Kaufpreis wurde mit 9 Mio. Euro angegeben.
Im Vorfeld des Verkaufs der Anteile der Land Kärnten Beteiligungen GmbH (LKBG) wurden laut Kaiser einige Bedingungen gestellt. Dabei ging es etwa um die Schaffung neuer Betten am Nassfeld und dass es auch nach dem Verkauf immer noch eine Kärntner Mehrheit von "mindestens 51 Prozent" geben muss, was man nun durch die Beteiligung der Gailtaler Unternehmensgruppe von Klaus Herzog und Friedrich Seiwald sogar übertroffen habe.
Man wolle "langfristig und strategisch in die wirtschaftliche und touristische Zukunft des Gebietes" investieren, teilte die SH Beteiligungs GmbH am Dienstag mit. Man habe sich dazu verpflichtet, dass der bereits beschlossene Investitionsplan der Bergbahnen über mehr als 30 Mio. Euro wie geplant umgesetzt wird. Weiters müsse die SH Beteiligungs GmbH zumindest in den kommenden zehn Jahren den Kartenverbund am Nassfeld und den "Topskipass Kärnten-Osttirol"-Kartenverbund garantieren. Außerdem verpflichte man sich zur Neuerrichtung von 500 Hotelbetten. Darüber hinaus will man sich auch um den Nassfeld-Ausbau auf italienischer Seite bemühen: "Langfristig sollen durch zahlreiche Projekte zwischen 400 und 500 neue Arbeitsplätze geschaffen werden."
Mit dem 33,33-Prozent-Anteil ist künftig die SH Beteiligungs GmbH der größte Anteilsinhaber, die Heta Vermögensverwaltung (frühere Hypo Alpe Adria) hält 29,52 Prozent, die Grazer Wechselseitige Versicherung 3,81 Prozent. Drittgrößter Beteiligter ist die A.W.Pucher Verwaltungs-GmbH von Hotelier Arnold Pucher mit 17,55 Prozent, verbunden mit den 7,84 Prozent von Aktionär Christoph Herzog sind das 25,1 Prozent und damit die Sperrminorität.
Der Verkauf der Heta-Anteile ist momentan noch gerichtsanhängig. Eine Kärntner Investorengruppe hatte den Zuschlag erhalten, dagegen hatte Pucher Einspruch erhoben. Die Investoren Herbert und Martin Waldner, Friedrich Seiwald und Klaus Herzog gingen gerichtlich dagegen vor, in den ersten beiden Instanzen bekamen sie recht, derzeit liegt die Causa beim Höchstgericht.
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