Francheschini habe mit den leichtfüßigen und verständlichen Aufmachungen seiner Artikel wesentlich dazu beigetragen, dass Südtirols Sparer und Geldanleger selbstbewusster geworden sind. „Das erleichtert unsere Arbeit als Verbraucherschützer“, so das Resümee des Vorstandes der VZS. „Die Anbieter im Finanzbereich versuchen nämlich allzu oft – das zeigen die Erfahrungen der VZS – sich der Verantwortung durch Verbreitung entsprechender ‚Geschichten‘ zu entziehen“. Auch mit seinem Buch „Bankomat“ habe Christoph Franceschini eine hervorragende Analyse rund um die Vorgänge bei der größten Bank Südtirols abgeliefert.
Dolomitenstadt schließt sich der Gratulation an, zumal der VZS-Vorstand seine Wahl unter 113 Kandidatinnen und Kandidaten traf und Christoph nicht nur aufgrund seiner guten Recherchen und Texte auszeichnete, sondern offen auch seinen Mut ansprach: „Ohne Hintergrundinformationen und Informationsfreiheit bleiben die Bürger unmündig und werden übervorteilt. Hier geht es um Grundrechte und diese können nur gemeinsam mit den Medien und den Journalisten verwirklicht werden. Gerade in diesen Zeiten ist kritischer Journalismus gefragter denn je. Im Sinne der Demokratie müssen kritische Stimmen unterstützt und nicht zum Schweigen gebracht werden.”
Zum Schweigen würden manche den aus Eppan stammenden Journalisten nämlich tatsächlich gerne bringen. Seine Kollegin Lisa Maria Gasser schildert im einem Salto-Artikel den Hintergrund: „Ein halbes Dutzend Strafanzeigen hat die Südtiroler Sparkasse gegen Christoph Franceschini wegen seiner Berichte über Geschäfte und die Vorgänge rund um die Millionenverluste der Bank eingereicht. In zwei Fällen kommt es zum Hauptverfahren, die restlichen Anzeigen wurden archiviert.“ Franceschini sprach das Thema bei der Verleihung auch an. „Es ist ein schwieriger Moment auch für salto.bz, meinen Verlag und den Verleger Gottfried Solderer”, bekannte er offen, die Rechtsstreitigkeiten mit der Sparkasse seien ein strategischer Versuch, „uns finanziell auszubluten”. Eine Taktik der Mächtigen, die auch dolomitenstadt.at nicht ganz unbekannt ist.
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