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Gefiederte Besucher und was sie im Garten suchen

Die Mitglieder des Gym-Gartenteams versuchen sich diesmal als Ornithologen.

In der heutigen Ausgabe von „Tatort Garten“ geht es ausnahmsweise nicht um Gepflanztes, Getrocknetes oder gar Kriechtierchen im Biomüll. Wir wenden den Blick in den Himmel! Denn was wäre ein Garten ohne seine bunten und gefiederten Besucher. Max Veider aus dem Team der gymnasialen Gartenforscher bringt es auf den Punkt: „Jeden Morgen beginnt mein Tag am Frühstückstisch. Von dort aus kann ich perfekt das außergewöhnliche, immer wieder einzigartige und farbenfrohe Naturschauspiel der Vögel beobachten. Es ist eines der erholsamsten Schauspiele, die ein Mensch ohne großen Aufwand erleben kann.“ Wo er recht hat, hat er recht. Vögel zu beobachten ist genauso interessant wie schön. Sich damit zu beschäftigen, welche Vogelart gerade unseren Garten besucht, oder wann diese Art sich bei uns am wohlsten fühlt, ist höchst faszinierend, vor allem wenn es sich um eher rare Vögel, wie Spechte handelt. Die Investition, die diese kleine Alltagsfreude erleichtert, ist auch nicht besonders kostspielig. Ein paar Futtersäckchen oder verteilte Körner erfüllen schon ihren Zweck. Manchmal muss dafür nicht einmal Geld ausgegeben werden. Lässt man im Herbst möglichst viele Sträucher stehen, bieten sie vielen Vögeln Futter. „Ich lege es jedem ans Herz, sich ein bisschen mehr mit diesen kleinen, oft unscheinbaren Tieren und ihren Bedürfnissen zu beschäftigen. Sie bieten weit mehr als nur ein wenig Zwitschern am Morgen“, erklärt uns Max und rennt damit natürlich offene Türen ein. Das Gym-Gartenteam beschränkt sich aber nicht auf bloßes Zuschauen. Wir haben im Rahmen unserer Serie „Tatort Garten“ auch Experten um ihre Einschätzung zum Thema gebeten und sind mit den Biologen Christian Ragger und Oliver Stöhr von Nußdorf nach Dölsach gewandert.
Heute sind wir mit echten Fachleuten unterwegs. Hinten mit modischer grüner Kappe Oliver Stöhr, vorne rechts Christian Ragger, zwei Biologen, die uns für die Beobachtung von Vögeln begeisterten. Foto: Christian Vogl
Was uns die beiden Wissenschaftler erzählten war spannend, unterhaltsam – aber auch beunruhigend. Die folgenden Bilder zeigen einige der wichtigsten Gartenvögel in unseren Breiten. Die Bildtexte verraten einiges über ihren Lebensraum. Und am Ende dieses Blogbeitrags vermittelt uns Anja Lenzhofer in ihrem Beitrag „Unter der Lupe“ noch ein paar wichtige Facts über die Kunstflieger unter den Gartenvögeln, die Schwalben.
Oft sind es die „nicht aufgeräumten“, „nicht gepflegten“, „unordentlichen“ Standorte, die für Vielfalt an Vögeln und ihre Nahrung in unserer Umwelt sorgen. Auch Trockensteinmauern sind Paradiese der Vielfalt. Foto C. Vogl
Der Buntspecht braucht alte Bäume mit Baumhöhlen und totes Holz. Foto: Christian Ragger
Der Erlenzeisig bei der Fütterung im Winter: Die Fütterung muss fachgerecht und sauber erfolgen. Foto: Christian Ragger
Rauchschwalben jagen Fluginsekten aller Art. Wenn in einer Region Fluginsekten abnehmen, gehen auch Bestände der Schwalben zurück. Foto: Christian Ragger
Die Felsenschwalbe – Schwalben finden in Osttirol nur mehr selten Material um ihre Nester zu bauen, weil viele natürliche Feuchtbiotope trockengelegt wurden. Foto: Christian Ragger
Der Gartenrotschwanz mit Beute ist im Lienzer Talboden noch häufig zu beobachten. Foto: Christian Ragger
Die Amsel ist gefährdet. Im Osten Österreichs sind massive Rückgänge der Bestände durch eine Viruserkrankung zu verzeichnen. In Osttirol ist dieser Vogel noch häufig. Foto: Christian Ragger
Der Haussperling – eine der häufigsten Vogelarten in unseren Gärten in Osttirol. Foto: Christian Ragger
   

Unter der Lupe: Die Schwalbe

Laut Bauernregel kommen die Schwalben immer rund um Mariä Verkündigung aus ihren Winterquartieren zurück – und das ist der 25. März. Doch wussten Sie, dass auch Schwalben immer seltener werden? Schwalben ernähren sich hauptsächlich von Fluginsekten, bodenbewohnenden Insekten oder Würmern.

Die Zahl dieser Insekten nimmt dramatisch ab und so geht auch die Zahl der Schwalben zurück. Schwalben bevorzugen für ihren Nestbau Mauervorsprünge und gut geschützte Stellen unter Dächern. Ihre Nester werden überwiegend aus Lehm, Körpersekreten und Stroh gebaut. Feuchten Lehm finden sie in Schlammpfützen und in Feuchtbiotopen. Natürliche Feuchtstandorte mit Lehm finden Schwalben aber immer seltener vor. Wie können wir gegensteuern?

Schwalben brauchen feuchten Lehm zum Nestbau. Aber unsere Feuchtbiotope werden zunehmend trockengelegt! Foto: Christian Ragger
 

2 Postings

Gorilla im Nebel
vor 6 Jahren

Der schöne Artikel endet mit einer Frage: Wie können wir gegensteuern? Liebe Biologen und Gymnasiasten, ja wie denn? Was muss ich in meinem Garten tun, damit die Schwalbe ein Nest bauen kann? Könnt ihr da noch ein paar Tipps liefern? Habt ihr doch sicher, oder nicht?

 
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    rebuh
    vor 6 Jahren

    müssen es unbedingt schwalben sein? und für jede menge anderer vögel wäre es schon eine hilfe wen der garten katzenfrei wäre. ich weis schon katzen fressen lt.behauptung von katzenfreunden keine gesunden vögel, aber ich glaub nicht das die 5 jungen gimbel in der ribiselstaude meines vaters krank waren. sie waren einfach so wie viele jungvögel noch nicht in der lage zu flüchten! dazu kommen natürlich auch noch viel zuviele raubvögel die unter strengstem schutz stehen.

     
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