Benko kauft offenbar New Yorker Chrysler Building
Prestigeträchtigen Deal des Tiroler Investors. Kaufpreis 150 Millionen Dollar.
Der Tiroler Immobilieninvestor Rene Benko kauft Insidern zufolge das Chrysler Building in New York. Benkos Beteiligungsgesellschaft Signa werde das traditionsreiche Gebäude gemeinsam mit der US-Firma RFR für rund 150 Millionen Dollar (133,67 Mio. Euro) erwerben, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die beiden seien zu gleichen Teilen an einem Gemeinschaftsunternehmen beteiligt, das am Freitag eine Kaufvereinbarung mit dem Besitzer des 1930 erbauten New Yorker Wahrzeichens unterzeichnet habe. Es gehört bisher einer Investmentgesellschaft des Emirats Abu Dhabi. Diese hatte 2008 800 Millionen Dollar für 90 Prozent an dem Gebäude bezahlt. Im Zuge der Finanzkrise waren die Immobilienpreise dann eingebrochen und haben sich in manchen Fällen noch nicht ganz erholt.
Der Kauf ist für Signa das Debüt auf dem US-Immobilienmarkt. Das Unternehmen ist Mehrheitseigner des neuen Gemeinschaftsunternehmens der deutschen Warenhausketten Karstadt und Kaufhof.
Benko könnte damit einen neuen prestigeträchtigen Deal landen. Das 319 Meter hohe Gebäude im Herzen Manhattans ist eines der berühmtesten Gebäude der Metropole. Es wird in Zeiten fallender Preise verkauft, was Benko eine Art "Schnäppchen" bringen könnte.
Das 1930 eingeweihte Chrysler Building in der 42. Straße Ecke Lexington Avenue gilt als Meisterwerk des Art Deco. Einst war es immerhin elf Monate lang das höchste Gebäude der Welt. Danach wurde es vom Empire State Building entthront. Auch wenn es nach dem Autokonzern-Gründer Walter Chrysler benannt wurde, hatte das Unternehmen dort nie seinen Sitz.
Nun soll das Gebäude vom Investmentunternehmen Mubadala aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und die Immobilienfirma Tishman Speyer verkauft werden, wie im Jänner bekannt geworden war. Mubadala hatte 2008 für 800 Mio. Dollar (knapp 700 Mio. Euro) von Tishman Speyer einen 90-prozentigen Anteil am Chrysler Building erworben, die restlichen zehn Prozent blieben im Besitz der Immobilienfirma. Diese hatte 1997 für das ganze Gebäude schätzungsweise zwischen 210 und 250 Mio. Dollar bezahlt.
Mubadala und Tishman Speyer bringen das Chrysler-Gebäude in für die Immobilienbranche schwierigen Zeiten auf den Markt. Das Viertel Hudson Yards am Westrand von Manhattan mit 1,6 Millionen Quadratmetern brandneuen Wohnungen und Büros, das kurz vor der Fertigstellung steht, dürfte die ohnehin fallenden Preise für Büros in älteren Gebäuden weiter nach unten drücken.
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