Noch erfreulicher ist die Entwicklung im Bezirk, wenn man die Zahlen aus der Nähe betrachtet. Vier von zehn Arbeitslosen in Osttirol haben bereits bei der Arbeitslosmeldung eine (Wieder-)Einstellungszusage, gehen also saisonal „stempeln“. Es sind primär Arbeitnehmer im Baugewerbe und im Tourismus. 2018 meldeten sich einerseits 6.888 Menschen arbeitslos, andererseits beendeten 7.432 Personen die Arbeitslosigkeit, deren durchschnittliche Dauer drei Monate betrug. Nur 166 Personen waren im Jahr 2018 in Osttirol länger als ein Jahr arbeitslos gemeldet, mehr als die Hälfte von ihnen ist älter als 50.
Ein zweiter Trend liefert die Erklärung für die Entspannung am Arbeitsmarkt. Die Unternehmen im Bezirk profitieren von der guten Konjunktur und brauchen immer mehr Arbeitskräfte. Im Juli 2018 waren in Osttirol 20.824 Personen unselbständig beschäftigt – ein noch nie dagewesener Spitzenwert. Die Arbeitslosenquote lag in diesem Monat bei nur 4,7 Prozent. 2018 gab es im Jahresdurchschnitt im Bezirk Lienz 19.629 unselbständig Beschäftigte, um 2,4 Prozent mehr als 2017, darunter 18.425 Inländer und 1.204 Ausländer (EU-Bürger/innen und Drittstaatsangehörige). Die Zahl der offenen Stellen im Bezirk stieg 2018 um fast ein Fünftel auf 2.457 Stellenangebote.
Die Entwicklung schlägt sich auch im Budget des Arbeitsmarktservices nieder. Das AMS Lienz zahlte 2018 Arbeitslosengeld, Notstandshilfe bzw. Übergangsgeld in Höhe von 16,1 Mio. Euro aus. 2017 waren es noch 18,6 Mio. Euro. Damit sparte sich das AMS allein im Bezirk Lienz 2,5 Millionen Euro an Aufwand.
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