Zillertal will Öffis für Gäste gratis anbieten
Was Osttirol schon hat, soll im Nordtiroler Tourismusmekka kommen.
Im Tiroler Zillertal setzt man künftig auf Gratis-Öffis für Gäste, um dem überbordenden Verkehr Herr zu werden. Die Maßnahme ist ein Teil des "Zillertaler Mobilitätsplans", der am Freitag präsentiert wurde. Bis 2022 soll ein Viertel des Tourismusverkehrs – also der An- und Abreisen sowie der Fahrten im Tal – vom Pkw auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlagert werden.
Zudem gilt es laut den Verantwortlichen, bei den Tourismusbetrieben und den Einheimischen das Bewusstsein zu schaffen, dass die öffentlichen Verkehrsmittel in Zukunft eine echte Alternative zum Auto sind. "Wer meint, wir könnten die Verkehrsproblematik im Zillertal alleine mit der Straße lösen, der irrt. Wir können die Mobilität ins und im Zillertal nur mit einem Gesamtkonzept gewährleisten", erklärte Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler (ÖVP). In diesem Zusammenhang wurde zudem auf die neue Zillertalbahn verwiesen, die ab 2022 als erste Schmalspurbahn der Welt mit Wasserstoff fahren soll.
Was im Zillertal geplant ist, ist in Osttirol schon Realität. Gäste können bereits seit einigen Saisonen mit gültiger Gästekarte das gesamte öffentliche Mobilitätsangebot uneingeschränkt in Anspruch nehmen.
5 Postings
...bei den Tourismusbetrieben und den Einheimischen das Bewusstsein zu schaffen,...
was soll der schwachsinn denn für die einheimischen bitte bringen? lasst doch die einheimischen gratis fahren, als ständig den touristen alles in den arsch zu blasen.
@lecorb.:Bissl derb ausgedrückt, aber richtig;-) Wenn ich in einem anderen Land als Tourist unterwegs bin, habe ich auch nichts dagegen, für meinen Transport zu zahlen.
le corbusier@: das gratis-busangebot für gäste über die sommersaison gibt es in der tourismusdestination osttirol bereits seit vergangenem sommer. jeder tourist, der eine osttiroler gästekarte vorweisen kann, fährt gratis, egal wohin er im öffinetz innerhalb osttirols fahren möchte. die busse der öbb sind seither pumpvoll, vor allem in die hauptwandertäler. an sich eine recht gute lösung, um den individualverkehr im sommer ein wenig einzubremsen.
wieviele gäste nun das angebot täglich nutzen, lässt sich nicht korrekt sagen, weil diese gäste vom kassensystem logischerweise nicht erfasst werden und der buslenker keine strichliste führen kann, darf oder muss. die kosten tragen der vvt und der tvb, zu welchen teilen und in welcher höhe wurde allerdings bisher nicht veröffentlicht. auch die gemeinden tragen jährlich einen nicht unerheblichen beitrag zur aufrechterhaltung des öffi-grundangebotes bei.
für die hier lebende bevölkerung - alt oder jung, wanderer oder sportler, arztbesucher, einkäufer oder sonstwer - gilt diese gratisregelung nicht, es gilt weiterhin das vv-wabensystem, auch mit den jeweiligen begünstigungen wie tirol-ticket, wochenkarten, oder auch einzelfahrscheine ... man bezahlt für die leistung!
ich finde das gtratisangebot für gäste deshalb etwas überzogen und eigentlich dem einheimischen gegenüber unfair, könnte mir aber durchaus vorstellen, dass man den gast für diese leistung ein bus-tagesticket von zumindest ein bis zwei euro oder ein wochenticket für 5 Euro verrechnet. das tut keinem weh, man spart sich ja ohnehin pkw-km, parkscheine- und mautgebühren und jede menge ärger.
umgekehrt war es ja auch so, dass die EU ja restriktiv für einheimische sämtliche begünstigungen (liftkarten, mautgebühren ...) gestrichen hat. angeblich wegen des gleichbehandlungsparagraphen
In allen Städten, die ich bisher bereist hatte, gibt es für Touristen ein günstiges Angebot für den öffentlichen Verkehr und teilweise noch andere Leistungen im Paket.
Doch nirgends ist das gratis.
Für den Einheimischen sollte gelten, daß er mit einem Jahresticket auf den Preis der Touristen kommt. Dann wird niemand ungleich behandelt und der Anreiz fürs Öffi ist gegeben.
steuerzahler@ das wär nach dem vorschlag von dir ja gratisfahrten für einheimische.
wenn du den heutigen bericht der dolomitenstadt liest, dann greift das land den gemeinden unter die arme und bietet rückwirkend zum jahresbeginn gestaffelte landeshilfe bei öffis an. so zumindest landesrätin ingrid felipe.
ich versteh das gratisfahrtenangebot für gäste trotzdem nicht, wir bezahlen es also über unsere gemeinden, über steuermittel und die ortstaxe an den tvb. ein eigenartiges alleinstllungsmerkmal der tourismusregion osttirol, finde ich.
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