Jazzwecan: „Wir haben uns die Lippen wundgespielt!“
Nach einem intensiven Wochenende gab die Bigband in der LLA dem Jazz die Ehre.
Wer selbst Musik macht kennt das: man übt und übt und hat doch irgendwie das Gefühl, auf der Stelle zu treten. Und dann gibt es ab und zu – wodurch auch immer ausgelöst – ein musikalisches Aha-Erlebnis, einen Quantensprung, der im Idealfall die eigene Kreativität und Spielfreude auf das nächste Niveau hebt. Die Osttiroler Bigband Jazzwecan wollte genau diesen Moment nicht dem Zufall überlassen und die eigene musikalische Entwicklung durch einen Impuls von außen in Bewegung bringen.
Wer beim Konzert des Ensembles am Sonntag, 10. Februar, in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz dabei war wird bestätigen: die Übung ist gelungen! In den Klassenzimmern der LLA war in den Tagen vor dem Konzert Musik das einzige Unterrichtsfach, präsentiert von drei Männern, die Jazzwecan als musikalische Entwicklungshelfer engagiert hatte. Der Komponist und Trompeter Horst Michael Schaffer, der Saxophonist Marc Hainzer und der in Holland lebende Bassist Daniel Lottersberger nahmen sich jeweils eine Sektion der Band zur Brust und vermittelten genau jene Essenz des Jazz, die am Ende swingt, groovt und immer wieder aufs Neue musikalisch überrascht. Wir waren mit der Kamera an einem der Übungstage dabei:
Und so erlebte das Publikum am Abschlussabend des musikalischen Trainingswochenendes in der LLA eine spielfreudige Bigband mit Klassikern von „Birdland“ bis „Take Five“, mit Verena Pichlers wunderbarer Soulstimme und drei Ausnahmekönnern, die das Ensemble mehr als nur begleiteten.
Bandleader und -gründer Andreas Bergmann brachte es in seiner Moderation auf den Punkt: „In den drei Tagen haben wir uns alle die Lippen wundgespielt, alle waren bis zur letzten Minute hoch motiviert und konzentriert. Es wurde aber nicht nur gearbeitet und gelernt, sondern auch sehr viel gegessen – dank der ausgezeichneten Küche der LLA – und gelacht. Es gibt viele großartige Musiker, es gibt auch beeindruckende Pädagogen, aber nur wenige, die beides können. Horst Michael Schaffer, Mark Hainzer und Daniel Lottersberger gehören zu den Wenigen, die beides beherrschen. Es war ein Genuss durch und durch.“ Und diesen Genuss konnte man am Konzertabend hören und sehen!
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