Lienz: E-Tankstelle ist kein Dauerparkplatz
Ein Leserbrief über das Gedränge an der Tanksäule auf dem Parkplatz Stegergarten.
FLUGS von der Regionalenergie Osttirol bietet Carsharing an – eine begrüßenswerte Sache. Ich fahre seit 2014 rein elektrisch und komme jedes Jahr nach Osttirol, um meinen Urlaub hier zu verbringen. In letzter Zeit stelle ich fest, dass die Ladestation auf dem großen Parkplatz an der Tiroler Straße dauerhaft vom FLUGS Carsharing blockiert wird. Das ist nicht im Sinne des Erfinders, denn die ZOE ist in maximal zwei Stunden voll aufgeladen.
Wir E-Auto Fahrer, es werden immer mehr, sind auf die Ladeinfrastruktur angewiesen. Es sollte doch eine andere Parkplatzlösung für das Carsharing-Auto geben, um nicht dauerhaft einen Ladeplatz zu blockieren. Es wäre sehr zu begrüßen, wenn die Ladeinfrastruktur im Land mit 22 kW Typ2 ausgebaut würde.
Ralf Waitschies
6 Postings
Mein schon einmal geschriebenes Posting nochmals zum Nachdenken...
Ein bisschen Geschichte.... Das erste Fahrzeug das einem Auto ähnelte war ELEKTRISCH betrieben. Der Verbrennungsmotor wurde erst viel später entwickelt. 1898 baute Porsche das erste Allrad- Elektroauto! Er fuhr damals mitsamt den 1,8 Tonnen schweren Batterien schon 50 Kilometer weit!! Man denke an die Reichweite von den heutigen Elektroautos!!! Die EU "zwingt" uns mit immer neuen Abgasvorschriften nun fast schon zum Umstieg auf ein Elektroauto. Einzig und alleine der Dieselmotor hat Aufgrund der höheren Effizienz das Potenzial die Vorschriften so einigermassen zu schaffen. Das Elektroauto ist aber wegen der fehlenden Infrastruktur (zu wenig Ladestationen), viel viel viel zu langer Ladezeiten, viel viel zu geringer Reichweite und den viel viel zu hohen Kosten aber absolut uninteressant. Wenn man alleine die Batteriemiete von 80-120 Euro (OHNE Ladung!!!) MONATLICH rechnet versteht man das. Um diesen Preis fahre ich mit meinem 2001er 90 PS Diesel 1300-1800 Kilometer monatlich! Also 15000 - 21000 km im Jahr. Oder man kauft sich die Batterie um 6000-8000 Euro ???!!! Wieviel Elektroautos werden bei uns und in Deutschland pro Jahr verkauft? 3800 bei uns (bei 8,7 Mio. EInwohnern) und 11000 in Deutschland (bei 82,7 Mio. Einwohnern). Der überwiegende Anteil wird übrigens von der Autoindustrie selbst gekauft....!!! Was also tun? Mit den alten Autos weiterfahren und 20 Jahre warten bis die Technik nach über 140 Jahren endlich vernünftig funktioniert. Eine REALE Reichweite von 800 km bei einer Ladezeit von 15 Minuten wäre echt wünschenswert. Dann auch bitte KONTAKTLOS. Also OHNE Kabel!! Wir leben im 21. Jahrhundert. Hat schon jemand nachgedacht das die Batterien bei niedrigen Temperaturen nur einen Bruchteil der vollen Leistung haben? Es ist traurig aber real.....
Alleine die 15 grössten Seeschiffe der Welt stossen soviel Schadstoffe aus wie ALLE 750 Millionen Autos weltweit!! Ein kurzes Denkspiel... Wenn ein Frachtschiff europäische Fahrzeuge über den "grossen Teich" befördert bzw. auch umgekehrt von Amerika importiert (auch Elektroautos), wird allein durch diesen Transportweg mehr CO2 produziert, als alle Fahrzeuge auf diesem Schiff ein Autoleben lang je produzieren werden.....Diese Schiffe fahren nämlich alle überwiegend mit billigsten Schweröl, dem giftigsten Treibstoff der überhaupt erhältlich ist... Wird sitzen mit unserer Elektromobilität also auf einem gaaaaanz falschen Dampfer!!!!!! Die EU sollte also bitte die "Hebel" schnellstens woanders ansetzen!
Elektroautos werden sich nie und nimmer durchsetzen! Übrigens... Wie kürzlich zu lesen war hat die OMV ihren Gewinn VERDOPPELT!
Als Monopolist (OMV) kann man den Gewinn leicht verdoppeln. Wieso ist der Dieselpreis höher als der Benzinpreis, obwohl die Steuer (und das ist der größte Teil des Gesamtpreises) niedriger ist?
Ich glaube, da wird mit der derzeitigen Anti-Diesel Stimmung gezockt.
Der elektrische Antrieb wird sich höchstens mit Wasserstoff/Brennstoffzelle durchsetzen können. Was auch die Politiker wissen, ist, daß der Wasserstoff dezentral erzeugt werden kann. Und damit wäre der steuerliche Durchgriff, das Abkassieren, gefährdet. Wahrscheinlich ist es deswegen so ruhig um das Thema.
Und sollten sich trotz aller Widrigkeiten mehr Leute ein E-Auto kaufen, dann wird die Steuerdiskussion losgehen. Denn die Mineralölsteuer ist ein riesiger Brocken. Und darauf wird der Staat nicht verzichten wollen.
Übrigens wurde diese Steuer damals eingeführt, um den Straßenbau zu finanzieren. Heute wird mit dem Geld alles Mögliche finanziert...
Wenn ich mich richtig erinnere, dann steht an diesem Platz noch immer die erste in Lienz errichtete Ladestation. Damals gleichzeitig mit dem E-Carsharing errichtet und auch auf Initiative des Vereins, der das E-Carsharing ins Leben gerufen hat. Dieser Verein war die treibende Kraft dahinter und das Laden an dieser Ladestation ist bis heute gratis Das dürfte auch der Grund sein, warum die E-Automobilisten dort gerne ihr Fahrzeug anstecken wollen. Der Betreiber der Ladestation und derjenige, der den Strom zur Verfügung stellt, ist übrigens eine Kärntner Gesellschaft.
Es ist grundsätzlich eine positive Entwicklung, dass die Anzahl der E-Autos zugenommen hat und ja, es ist nicht das Ziel, Ladestellen dauernd zuzustellen. Dieser Platz aber ist der Standort des E-Carsharing und in den letzten Jahren hat sich (auch wegen der Inititalzündung dieses Vereins) die Ladeinfrastruktur in Lienz weiterentwickelt: https://e-tankstellen-finder.com/at/de/elektrotankstellen?open=list&search=lienz Ich bin überzeugt, die anderen Ladesäulen (TIWAG, AAE,..) sind nicht belegt, nur wird dort nach kWh oder Minuten abgerechnet und das dürfte der Grund sein, warum man sich hier über den "FLUGS" empört, der seinen Standplatz an einer der letzten Gratisladestationen im Bezirk hat. Aber es dürfte wohl an der Zeit sein, die Ladeinfrastruktur im Bezirk noch weiter auszubauen, die Anzahl der Elektroautos dürfte in den nächsten Jahren stark ansteigen.
Sicher wird die Anzahl gigantisch wachsen, von 25 auf 50 sind das immerhin 100% Zuwachs.
Das ist aber für einen Ladestationsbetreiber kein Geschäft, höchstens ein Abschreibposten.
Mich würde eine Stellungnahme der Stadt zu dem Thema interessieren - weil bei "Tirol2050/Flugs" hieß es doch: "...Die Stadt Lienz unterstützt das Projekt durch einen zentral gelegenen Stellplatz inklusive Ladestation an dem der FLUGS – so wird das geteilte E-Auto genannt – bereitsteht.".
Also ist der Parkplatz jetzt für Flugs? Und rein logistisch: Wenn ich den Flugs nach einer Fahrt zurückgebe, ihn also da abstelle und zum Laden anstecke - wer soll den dann da wegstellen? Der wird da dann wohl bis zur nächsten Fahrt eines Car-Sharers stehen bleiben...
Einfache Lösung gegen "Schnarchlader": der zu bezahlende Preis setzt sich zusammen aus Energiepreis + Parkgebühr pro Stunde.
Die Errichtung einer Stromtankstelle hatte ich geplant, aber aus wirtschaftlichen Gründen nicht durchgeführt. Der Gründe sind einerseits enorme Kosten und andererseits nahezu keine Kunden. In Osttirol gibt es keine 100 E-Autos, und die wenigen laden meist zu Hause. Und mit denen, die mal von ausserhalb vorbeikommen, ist die Anlage auch nicht finanzierbar.
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