Hunderte Helfer räumten die Brennerautobahn
Verkehrssituation entspannt sich nur langsam. Auch Bahnverkehr bleibt eingeschränkt.
Nach dem Schneechaos in Norditalien ist die Brennerautobahn (A22) schrittweise wieder für den Verkehr geöffnet worden. "Die Verkehrssituation auf den Staatsstraßen und auf der Brennerautobahn hat sich leicht entspannt, kritische Situationen bestehen aber weiterhin", teilte der Südtiroler Zivilschutz am Samstag mit.
Neben der Freigabe der Südspur wurde auch die Nordspur der A22 Stück für Stück wieder befahrbar gemacht. Zuvor hatte ein Lawinenabgang an der Grenze zu Österreich die Lage verschärft. Verletzt wurde dabei niemand. Weitere Schneefälle am Sonntag sind angekündigt – und auch der Eisenbahnverkehr auf der Brennerlinie bleibt laut Zivilschutz vorerst stark eingeschränkt. Weil die Situation auf vielen Straßen "kritisch" war, konnten teilweise auch Schienenersatzbusse nicht fahren.
Wie die Polizei in der Nacht auf Sonntag mitteilte, wurde auch die Brennerstraße B182 zwischen der Stefansbrücke und der Kreuzung B182/B183 nach einem Erdrutsch bis Sonntagfrüh (mindestens 8.00 Uhr) gesperrt.
Besonders hart traf es Hunderte Menschen auf der Brennerautobahn, die die Nacht auf Samstag in ihren Fahrzeugen verbringen mussten, da ein Weiterkommen unmöglich war. Lastwagen ohne Schneeketten blieben liegen. Im Tagesverlauf konnten blockierte Autos und Lkw von den Bergungskräften wieder fahrtüchtig gemacht werden. Hunderte Helfer waren im Einsatz, um das Schneechaos zu bewältigen. Der Zivilschutz riet Touristen im Pustertal und in anliegenden Tälern, geplante Abreisen zu verzögern.
In Teilen von Mittel- und Süditalien bereitete statt Schnee starker Regen Probleme. An Flüssen in der Region Emilia-Romagna wurde vor Hochwasser gewarnt. In Venedig lag der Wasserstand bei mehr als 110 Zentimetern. Auch in Rom regnete es am Samstag ohne Unterlass.
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