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Brenner: Dreimal mehr Lkw als auf Schweizer Pässen

VCÖ: "Die rechte Spur auf Österreichs Autobahnen ist eine rollende Lagerhalle.“

Der VCÖ weist darauf hin, dass auf der Autobahn über den Brenner dreimal so viele Lkw fahren, wie auf allen Schweizer Alpenrouten zusammen. Insgesamt habe der heimische Schwerverkehr seit Jahresbeginn 2018 stark zugenommen, an 96 von 106 ausgewerteten Asfinag-Zählstellen um mehr als zwei Prozent, bei 56 Zählstellen um mehr als vier Prozent. "Die rechte Spur auf Autobahnen ist zur rollenden Lagerhalle geworden. Der Lkw-Verkehr nimmt stärker zu als die Wirtschaft wächst. Ein Zeichen dafür, dass der Lkw-Transport zu billig ist", so VCÖ-Experte Markus Gansterer. Der Club appellierte einmal mehr an die Regierung, den Steuervorteil von Diesel zu beenden. Am meisten Lkw wurden auf der A1 bei Haid in Oberösterreich mit über fünf Millionen Schwerfahrzeugen registriert. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nahm hier die Anzahl der Lkw um rund 220.000 zu, rechnet der VCÖ vor. Die A2 weist nach der A1 die zweithöchste Anzahl auf. Bei Biedermannsdorf waren in den ersten elf Monaten 2018 rund 4,4 Millionen Lkw unterwegs, um vier Prozent mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Mehr als 2,5 Millionen Lastwagen überquerten heuer bereits den Brenner. Das sind im Jahresvergleich um rund 180.000 mehr. "Der Vergleich mit der Schweiz zeigt, wie sehr Österreich bei der Verlagerung des Gütertransports auf die Schiene ins Hintertreffen gelangt ist. In der Schweiz ging die Zahl der Lkw-Fahrten im alpenquerenden Gütertransport heuer erneut zurück, im 1. Halbjahr um 12.000 auf insgesamt 477.000", so der VCÖ. Er verweist darauf, dass in der Schweiz Diesel gleich hoch besteuert wird wie Eurosuper. Weiters würden Lkw-Maut und die externen Kosten eingerechnet. Und die Einhaltung der Tempolimits sowie die arbeits- und sozialrechtlichen Vorgaben werden stark kontrolliert. In Österreich hingegen würden aufgrund der hohen Toleranzgrenze beim Überschreiten des Tempolimits viele Lkw deutlich schneller als die erlaubten 80 km/h fahren. "Da Zeit Geld ist, wird durch das Nichteinhalten der Tempolimits der Lkw-Transport billiger, was wiederum zu mehr Lkw-Fahrten führt", warnt Gansterer. Positiv sei, dass sich die EU-Staaten unter Österreichs Ratspräsidentschaft für verschärfte Regeln gegen Sozialdumping im Transportbereich ausgesprochen hätten.

3 Postings

wolf_C
vor 6 Jahren

... vielen lieben Dank das die ASFINAG so aufs Geschäft schaut und so die Managerposten in Wien gut bezahlen kann; und vielleicht sollten die LKW auch km/h 140 fahren, hätten dann nicht mehr Platz? und es wäre noch besser fürs Geschäft; und danke der ROK für die nachhaltige und sorgsame Zerstückelung unseres Lebensraumes aber Verkehr ist eben Leben, wer braucht schon Sauerstoff. Und vielleicht sollte die Autobahn doch durch unseren hässlichsten Talboden Österreichs gebaut werden, wäre doch noch besser für die Wirtschaft ...

 
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Eu Fän
vor 6 Jahren

Der Verkehr mit dem LKW nimmt schon seit Jahren zu und das wird immer schlimmer werden wir müssten in Österreich die gleichen Gesetze machen wie die Schweiz aber dazu müsste die Eisenbahn tptal ausgebaut werden danb erst würde der LKW Verkehr abnehmen. Aber der Autoverkehr ist nicht der schlimmste Verkehr sondern der Flug Verkehr und der Kreutzschifffahrt Verkehr machen für unsere Umwelt viel.mehr aus als der Autoverkehr. Bei der Kreutzschifffahrt wird statt Diesel Schwertöl getankt was eine viel größere Katastrophe für die Umwelt ist. Das müsste einfach unterbunden werden das statt Diesel Schwertöl getankt wird beim Kreutzschifffahrt Verkehr.

 
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steuerzahler
vor 6 Jahren

Grundsätzlich muß man einigen Aussagen des sogenannten "Verkehrsclub Österreich" recht geben.

Allerdings muß man, wie meistens, auch hier zwischen den Zeilen lesen. Was wird gefordert? Die Anhebung der Steuer auf Diesel. Damit geht es nicht nur gegen den Schwerverkehr, sondern auch, wie immer beim VCÖ, gegen die Autofahrer. Die Frächter können die Belastung auf den Preis umrechnen, der Private bleibt drauf sitzen.

Die anderen Aussagen sind durchaus richtig. Ich beobachte schon länger eine durchgehende Ignoranz des Tempolimits für LKW. Eine gewisse Toleranz beim Tempolimit ist durchaus ok, aber die LKW's überschreiten diese selbstverständlich um das Doppelte. Dazu kommt noch die Unkultur des kilometerlangen Nebeneinanderfahrens, nur um einen anderen Laster mit einer geringfügigen Differenz zu "überholen". Flächendeckendes Überholverbot und Kontrolle des Limits wäre längst angesagt.

Der sogenannte Steuervorteil des Diesels bedeutet nur, daß Benzin zu hoch besteuert ist. Eine Rücknahme der zu hohen Benzinsteuer würde den gleichen Effekt haben. Aber der geduldige Autofahrer muß natürlich die Staatskasse füllen.

Der VCÖ dient wieder einmal der Vorbereitung zu einer Belastungswelle. Der Club sollte eigentlich VVCÖ - Verkehrsverhinderungsclub - heißen.

Gibt es von dem Verein auch Lösungsvorschläge?

 
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