Hermann Glettler als Telefonseelsorger im Einsatz
Am 15. Dezember zwischen 11.00 und 12.30 Uhr hört der Bischof zu und gibt Ratschläge.
Am 15. Dezember 1978 ging die Telefonseelsorge Innsbruck in Betrieb. 40 Jahre später – auf den Tag genau – stellt sich Bischof Hermann Glettler in den Dienst der guten Sache. Am Samstag, 15. Dezember von 11 Uhr bis 12.30 Uhr wird Glettler in den Räumlichkeiten der Telefonseelsorge im Einsatz sein und auf Wunsch mit AnruferInnen für Gespräche zur Verfügung stehen.
„Zuhören, zuhören, zuhören – das ist das Wichtigste“, freut sich Astrid Höpperger, Leiterin der Telefonseelsorge Innsbruck, auf den Besuch des Bischofs. Das sei es auch, was die MitarbeiterInnen der Telefonseelsorge am Telefon und seit einigen Jahren auch schriftlich in der Onlineberatung tun. „Sehr viele Anrufende suchen nicht die Lösung ihrer Probleme, sondern möchten einfach jemanden, der ihnen einfühlsam zuhört“, so Höpperger. Sie ist davon überzeugt, dass es eine der tiefsten Sehnsüchte des Menschen ist, verstanden zu werden. „Die Telefonseelsorge dient vielen als Platz zum Durchatmen. Ein wenig von der Last fällt ab, neue Sichtweisen können entwickelt werden“, so die Leiterin.
83 Ehrenamtliche sind im Moment bei der Telefonseelsorge Innsbruck im Dienst und nehmen sich Zeit für Einsame, Menschen mit Beziehungsproblemen und psychisch Kranke. Auch Suizidgedanken sind bei Anrufenden immer wieder Thema. Mehr als 465.000 Anrufe wurden in den vergangenen 40 Jahren entgegengenommen. Derzeit wird 40 bis 50 Mal am Tag der Hörer abgenommen. „Was in anderen Weltgegenden die materielle Not ist, ist bei uns die seelische. Das lässt sich derzeit nicht grundsätzlich ändern, aber es ist möglich, ein klein wenig dagegen zu tun“, so Höpperger.
Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr unter der kostenlosen Telefonnummer 142 und online unter www.onlineberatung-telefonseelsorge.at erreichbar.
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