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Ein Taferl als Hinweis auf die Zukunft des Raumes

Die Gemeinden des Planungsverbandes 36 zeigen ihr Zusammengehörigkeitsgefühl.

Ortstafeln sagen uns, wo eine Gemeinde anfängt und aufhört. Nicht selten sind sie auch Grenzen im Kopf, gerade im ländlichen Raum, wo etwa Gemeindezusammenlegungen seit jeher auf erbitterten Widerstand stoßen. Gemeinden zu fusionieren ist – trotz grundsätzlicher Sinnhaftigkeit – auch im Lienzer Becken kein Thema, doch intensive Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinweg setzt sich zumindest in Infrastrukturfragen in den letzten Jahren zunehmend durch und wird vom federführenden Stadtmarketing Lienz mit beträchtlichem Aufwand auch werblich intensiv verkauft, samt Logo, Slogan, Website und allem was dazugehört. Schließlich sprudeln für Kooperationsprojekte wie etwa die Breitbandverkabelung Dutzende Millionen an Fördergeld aus Bundes- und Landessäckeln. Und so trafen sich die meisten Bürgermeister des Talboden-Planungsverbandes 36 zur öffentlichen Montage eines neuen Taferls, das die Ortsschilder zwischen Schlaiten und Nikolsdorf künftig um eine Information bereichert: „Mitgliedsgemeinde im Zukunftsraum Lienzer Talboden”. Interessant: Auf dem Gruppenfoto fehlt die Vertretung der Stadt Lienz.
V.l.n.r.: Bgm. Ludwig Pedarnig, Bgm. Oswald Kuenz, Vize.-Bgm. Harald Stocker, Bgm. Bernhard Webhofer, Bgm. Markus Einhauer, Bgm. Bernhard Zanon, Bgm. Martin Huber, Bgm. Josef Mair, Helmut Brunner (Baubezirksamt), Bgm. Reinhold Kollnig, Bgm. Franz Idl, Bgm. Andreas Pfurner, Bgm. Thomas Tschapeller. Foto: Planungsverband/Brunner Images
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

anton2009
vor 6 Jahren

​... gäbe es ein Zusammengehörigkeitsgefühl, dann hätte es doch gelingen müssen, die Fa. Theuerl in Osttirol zu halten!

 
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DORIS
vor 6 Jahren

Das wird die anderen Osttiroler im Defreggen, Iseltal und Oberland (welche oft genug von Lienz und vom touristisch wenig entwickelten Talboden aus bevormundet werden, siehe nur beim TVB....) und unsere „tausenden“ Gäste aber sehr interessieren, wenn sie beim Einkaufen in den Supermärkten oder auf der Durchreise im Stau stehen? Sie wissen jetzt endlich, dass sie dabei das Privileg haben, in einem absoluten „Zukunftsraum“ zu stehen und sich glücklich schätzen können, überhaupt hier sein zu dürfen! Die Autofahrer und LKW-Lenker sind sicher der richtige Adressatenkreis, für diese Botschaft, die übrigens genauso überheblich ist, wie die geographisch falsche: „Bei uns beginnt der Süden!“ Für das „ideenreich“ stadtmarketinggestützte Ego einzigartiger Planungsverbandsobmänner mag das aber vielleicht ganz gut sein...

 
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Stein
vor 6 Jahren

A poor scheene Tafalen sein jo gonz nett, oba die neien Eingangsportale in den Talbodn ( Nikolsdorf und Iselsberg) homse nou imma nit gschofft und de oltn faulen vor sich hin...Den Theurl, den Zanier und die Molkerei homs ziagn lossn, Verkehrslösung für Lienz gib's nou imma kane, dafia a poor Geisterbusse und die Entwicklung ba den Schigebieten am Hochstein und am Zettersfeld steht in den Sternen...wo is do da Zukunftsraum, meine Herren?

 
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    Senf
    vor 6 Jahren

    stein@, ja irgendwie muß sich der neu gewählte övp bezirksobmann ja bemerkbar machen und für alle ein schildchen halten. um das gehts ja und um nichts anderes. am bus-wartehäusschen bei der glanzerbrücke hängt auch ein ähnliches exemplar der moderne in grün und weist auf "Information", pfeil rechts. wer folgt, landet in den stauden des iselufers.

     
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      Alter Schwede
      vor 6 Jahren

      Wie viele Taferln darf denn eigentlich so eine durchschnittliche Talboden-Gemeinde maximal an einer offiziellen Ortstafel von der Landesstraßenverwaltung aus anbringen: Klimabündnisgemeinde, E5-Gemeinde, Nationalparkgemeinde, Natura-2000-Gemeinde, Seniorenfreundliche Gemeinde, Familienfreundliche Gemeinde und jetzt auch noch Zukunftsraumgemeinde? Die gehören doch alle zusammengelegt!

       
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hieronymus68
vor 6 Jahren

Am Foto abgebildet : Die einzigen Verlierer von Gemeindezusammenlegungen.

 
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