Judo: Christina Raffler wird wieder Vizestaatsmeisterin
173 Athletinnen und Athleten und 41 Vereine kämpften bei den Staatsmeisterschaften in Krems.
Österreichs Judo-Elite ermittelte am Samstag, 27. Oktober, bei den Staatsmeisterschaften in Krems in 14 Gewichtsklassen die Staatsmeister 2018. Die Teilnehmerzahl ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen: 173 Teilnehmer von 41 Vereinen nahmen an den Titelwettkämpfen teil, 27 mehr als ein Jahr zuvor. Die Judo Union Raiffeisen Osttirol war mit den Routiniers Christina Raffler und Manuel Wiesler sowie dem nach oben strebenden Nachwuchsathleten Gabriel Bretschneider vertreten.
Wie vor einem Jahr gewann Christina Raffler (-70 Kilogramm) auch heuer wieder die Silbermedaille und damit den Vizestaatsmeistertitel für Osttirol. Als Vizestaatsmeisterin des Vorjahres „gesetzt“, startete Christina mit einem Freilos in den Bewerb. Im Viertelfinale legte sie die Salzburgerin Tina Neuhauser nach 33 Sekunden mit einem schönen Ippon-Wurf auf die Matte. Im Pool-Finale besiegte sie mit einer Energieleistung nach voller Kampfzeit Anna-Lena Schuchter vom LZ Vorarlberg mit Wazaari. Im Finale stand Christina mit Narges Mohseni vom Wiener Judoclub cafe+co Samurai einer „Dauerkonkurrentin“ gegenüber und kämpfte sozusagen ein Duell unter „Kolleginnen“: Wenn sie nicht gerade auf Medaillenjagd sind, sind Christina Raffler und Narges Mohseni nämlich als Polizistinnen auf „Gangsterjagd“. Das Duell auf der Matte entschied diesmal die Wienerin, ihres Zeichens amtierende Polizei-Europameisterin, mit einer cleveren Kontertechnik und anschließendem Festhaltegriff für sich.
Eine achtenswerte Leistung bot auch Manuel Wiesler in der Gewichtsklasse -60 Kilogramm. Mit lädierter Rippe besiegte er in Runde eins den Liga-erprobten Mühlviertler Lukas Lindorfer vorzeitig mit Ippon. Im Viertelfinale unterlag er allerdings dem späteren Sieger Valentino Krnjic von den Wiener Galaxy Tigers. Mit einem Sieg und einer Niederlage in der Hoffnungsrunde beendete Manuel Wiesler, der als Trainer, Trainingspartner und Athlet in einer Person eine Dreifachrolle innehat, diese Meisterschaften mit dem siebten Platz.
Wie seine beiden Vorbilder kämpfte auch Gabriel Bretschneider als noch U-18-Athlet ein Top-Turnier in der „Königsklasse“. Er verlor zwar seinen Erstrundenkampf gegen den Salzburger Raphael Zippusch vom JC Sanjindo Bischofshofen, nachdem dieser aber seinen Pool gewann, war Gabriel wieder zurück im Turnier: Er zeigte in der Hoffnungsrunde starke Leistungen, besiegte sowohl den Wiener Daniel Köller, als auch den Salzburger Marcel Kornhuber. Endstation war dann beim um neun Jahre älteren Driton Shala vom UJZ Mühlviertel und dessen Tomoe-nage nach nur wenigen Kampfsekunden. Diese Niederlagen-Erfahrung gegen einen der wohl besten Judo-Techniker Österreichs, der in der Bundesliga unter anderem den ungarischen Olympia-Zweiten von London 2012, Miklos Ungvari, besiegte, nahm der junge Matreier Kämpfer mit Respekt an. Er erreichte schlussendlich den siebten Platz in der mit 27 Startern dicht besetzten Gewichtsklasse -73 Kilogramm.
Ein positives Fazit aus den Österreichischen Meisterschaften zog das Betreuerteam Michl Rainer und Sven Bretschneider: „Ein Vizestaatsmeistertitel, zwei siebte Ränge sowie Platz 15 in der gesamtösterreichischen Vereinswertung sind ein erfreuliches Ergebnis. Wir sind sehr stolz auf unsere Athleten. Ein besonderer Dank gebührt Manuel Wiesler, der als Trainer von Gabriel maßgeblichen Anteil an dessen sportlicher Entwicklung trägt und heute selbst als Wettkämpfer auf der Matte stand sowie unserem Leibnitzer Freund Philipp Ackerl, der Chrissi in den vergangenen Monaten perfekt auf diese Meisterschaft vorbereitet hat.“
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