Erdnuss-Ernte in Tirol ist eine kleine Sensation
Der Anbau war ein besonderes Experiment der Landwirtschaftskammer – und ist geglückt.
Erstmals wurden heuer in Tirol Erdnüsse geerntet. Im Frühjahr habe man auf einem Testfeld in Rum bei Innsbruck einen Versuch gestartet, der auch geglückt ist, bestätigt Alfred Unmann von der Landwirtschaftskammer (LK) am Donnerstag gegenüber der APA Medienberichte. Der heiße und trockene Sommer habe den Anbau der eigentlich subtropischen Pflanze begünstigt.
1.200 bereits vorgezüchtete Setzlinge hat die Landwirtschaftskammer Mitte Mai auf einem rund 300 Quadratmeter großen Feldstreifen in Rum ausgepflanzt. "Wir mussten erst im Internet recherchieren, was die Pflanzen überhaupt brauchen, weil es für uns alle Neuland war", berichtete Unmann. Zur Überraschung vieler seien die Nüsse dann auch sehr gut gewachsen.
Rund 200 Kilogramm noch frischer und nasser Erdnüsse habe man dann im September ernten können. "Das war allerdings viel Arbeit. Man musste die Pflanzen einzeln ausgraben und die unter der Erde wachsenden Nüsse einzeln wegzupfen", erklärte der LK-Gemüsebaureferent. Danach mussten sie noch getrocknet und geröstet werden. Das hat die Firma Ischia übernommen und die ersten Tiroler Erdnüsse veredelt.
Woher die Erdnuss stammt sei nicht restlos geklärt, meinte Unmann. Normalerweise werde sie aber im südlichen Teil von Nordamerika, in Asien oder auch in Afrika angebaut. Der heurige Sommer sei sicher ein Glücksfall für den Anbau der Nüsse gewesen. "Hätte es mehr geregnet, hätten sie auch schimmeln können", so Unmann. Ein großflächiger Anbau von Erdnüssen in Tirol sei trotz des guten Ergebnisses vorerst nicht geplant. "Aber vielleicht holt sich ja der ein oder andere Bauer eine Inspiration daraus", fügte der Gemüsebaureferent hinzu.
3 Postings
Ist ja wirklich "inspirierend", wenn in Tirol auch Erdnüsse wachsen... Der heiße und trockene Sommer hat deren Wachstum begünstigt, ist zu lesen.
Der heiße und trockene Sommer hat aber in anderen Bereichen zu massiven Problemen geführt: regional massive Einbußen bei der Heuernte , Futtermangel auf so mancher Alm, lokale Engpässe bei der Wasserversorgung, ... Und die Klimamodelle lassen für die Zukunft nicht unbedingt Gutes ahnen! Vielleicht sollte die Standesvertretung in der Landwirtschaftskammer sich irgendwo Inspiration holen, wenn es um mehr Unterstützung bei der regionlen Vermarktung von regionalen landwirtschaftlichen Produkten und um bessere Erzeugerpreise bei Milch und Fleisch, bei den Preisen für Rundholz usw. geht, ganz zu schweigen von der aktuellen Eigenversorgungsquote bei praktisch allen Lebensmitteln ...
Wieder ein ARMER JAMMERNDER BAUER.
Man kann es ja immer einmal mit Stereotypen Antworten versuchen, trifft damit aber nicht immer.
Diesmal sogar weit gefehlt!
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