Es mag ein Zufall sein, dass die harte Linie der Grünen Soziallandesrätin just mit Kölls vollmundig im Matreier Amtsblatt September 2018 publizierten Plänen für eine Neuordnung der ärztlichen Primärversorgung im Iseltal zusammenfällt. Köll bringt dort zum einen den Hubschrauberunternehmer Roy Knaus in Stellung, der nach seinen Vorstellungen künftig eine fast uneingeschränkte Schlüsselrolle in der ärztlichen Versorgung der Iselregion spielen soll.
Andererseits demontiert der Matreier Gemeindechef die vom Villgrater Arzt Gernot Walder über die letzten Jahre aufgebaute Versorgungsstruktur und verweist den Mediziner per Dekret quasi aus dem Iseltal. Walder sieht deshalb die ärztliche Nahversorgung in den Tälern ab 1. Oktober auch nicht mehr garantiert und denkt an völligen Rückzug.
Köll zeichnet dagegen die kühne Vision von einem Primärversorgungzentrum mit gleich zwei Hubschrauber-Landeplätzen und mehreren angesiedelten Ärzten rund um Marcus Mairinger. Der Mediziner hat die Kassenstelle des pensionierten Matreier Arztes Josef Moser übernommen, ordiniert seit 1. September im Matreier Gemeindeamt und war auch für Walders Ärztekollektiv tätig, bevor der Matreier Bürgermeister in seiner Funktion als Obmann des Gemeindeverbandes BKH Lienz eingriff.
„Marcus Mairinger wurde im Zuge eines von mir als Verbandsobmann erstellten Werkvertrages mit Wirksamkeit 1. September vom Gemeindeverband Bezirkskrankenhaus Lienz mit der Koordination des gesamten Notarztdienstes im Bereich Iseltal beauftragt.“ Damit nicht genug, Mairinger soll mit dem BKH und der Unternehmensgruppe Knaus bis Ende Oktober ein Konzept für die notärztliche und allgemeinmedizinische Versorgung des Iseltales entwickeln.
Mit dem Land, das im Begriff ist, 24 Millionen Euro in das Lienzer Krankenhaus zu investieren und außerdem in Osttirol ein Pilotprojekt für eine zukunftsorientierte Primärversorgung in alpinen Regionen plant, ist all das nicht abgesprochen. Vor diesem Hintergrund könnte ein Anziehen der finanziellen Daumenschrauben auch der Auftakt zu harten Verhandlungen um Kompetenzen und die Architektur künftiger Versorgungsstrukturen in Osttirol sein.
7 Postings
Und täglich grüßt das Murmeltier. Wenn es um Matrei geht, wird über jeden Furz berichtet. Wird doch in anderen Gemeinden auch manchmal kleinere oder auch größere Schwierigkeiten bei der finanziellen Gebarung geben. Möchte nicht wissen, wie es etwa in St. Veit, Nikolsdorf oder Untertilliach ausschaut. Hier wird aber dann eher von den armen Bürgermeistern gesprochen, die nicht mehr wissen, wo sie das Geld hernehmen sollen. Warum ist das bei Matrei anders? Vielleicht weil man der Gemeinde und ihrem Bürgermeister gewisse Erfolge neidet. Wie man in Berichten der letzten Tage sieht, gönnt man Matrei und der Tauernregion nicht einmal den Umstand, dass sich ein Arzt niederlässt und die medizinische Versorgung verbessert wird. Mir völlig schauderhaft, warum das so ist. Aber vielleicht doch: siehe oben.
Welche Erfolge?
In der Berichterstattung geht es nur in zweiter Linie um Matrei. Da wird über das Gebaren vom Bürgermeister berichtet und die Ideen, die er entwickelt. Wahrscheinlich riecht er aber die Millionen, die da investiert werden sollen. Beste Gelegenheit um mitzunaschen...
Ich frage mich noch immer, wo liegen die Erfolge, die es möglich machen, um andere Tätigkeiten als das Bürgermeisteramt auszuüben? Wobei man bei dieser Amtsführung wohl mal Erfolge suchen sollte....
Haaallooo!!! Welche Erfolge?
Also ich werte mal das abstimmungsverhalten als Erfolg... ein negatives Posting über Herrn K. bekommt immer ausgesprochen viele "stimme nicht zu"...
Das wäre doch der perfekte Moment, um wie in Deutschland vorgezeigt, nach oben fallen zu können. Ein Bürgermeister der auf ganzer Linie versagt hat, wäre doch der beste Nachfolger als Finanzminister.... Wie beim Fall "Maaßen" in Deutschland. Ich wäre dafür, weil was Deutschland kann, kann Österreich noch besser.
Der Bürgermeister von Matrei sollte sich um seine Gemeinde kümmern. Die anderen Funktionen sollte er zurücklegen. Wie kommt er zu so vielen Funktionen? Kann das ein Einzelner bewältigen? Ich glaube, daß durch diese vielen Funktionen die Qualität längst auf der Strecke geblieben ist. Hat er die Gemeinde so toll geführt und so ein gutes Ergebnis erzielt, daß man ihn in jeder Entscheidungsebebe einfach haben muß? Oder läuft das ganz anders...
Wer setzt ihn in diese Gremien?
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