Das Mobilitätszentrum Lienz – im Prinzip der großräumige und barrierefreie Umbau des Bahnhofes Lienz – wird geplant von den Architekten der ÖBB und bezahlt zum größten Teil von der Bahn und vom Land Tirol. Eine Auszeichnung für dieses rund 50 Millionen Euro teure, bislang noch nicht in Angriff genommene Infrastrukturprojekt darf dennoch die Stadt Lienz entgegennehmen. Sie erhielt dafür den Tiroler Mobilitätspreis 2018 des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ).
Die Juroren dürften etwas mehr Einblick in die Planungsunterlagen erhalten haben, als die Lienzer Anrainer, die im Sommer noch gegen eine projektierte Autobrücke von der Tristacherstraße zum Mobilitätszentrum jenseits der Drau protestierten. Ungeklärt war zumindest bis zuletzt auch die überregionale Radwegführung in Richtung Kärnten und nicht umstritten die geplante Lenkung des radelnden Italienerstromes vom Dolomitenbad bis zur neuen Verlade-Drehscheibe beim Bahnhof.
Ob das Mobilitätszentrum den Verkehr auf der B100 abschwächt oder verstärkt, ob die Regiobusse – die dort ihre Drehscheibe haben – sich irgendwann mit Fahrgästen füllen und ob sich das ebenfalls vom VCÖ preisgekrönte Osttiroler E-Carsharing am Ende durchsetzen wird – all das steht noch in den Sternen. Doch Preise motivieren und so freuten sich die Vertreter der Stadt und des Regionsmanagements gemeinsam mit der zuständigen Landesrätin Ingrid Felipe und den Verantwortlichen von ÖBB und VCÖ über große Worte und Visionen, denen schon im Herbst Taten folgen sollen. Da ist der Baubeginn für das Mobilitätszentrum geplant.
Der VCÖ-Mobilitätspreis 2018 ging an das Projekt "Mobilitätszentrum Lienz" (v.l.n.r.): Michael Schwendinger (VCÖ), Jürgen Hanser (Obmann Mobilitätsausschuss Lienz), Gerlinde Kieberl (Umweltausschuss-Obfrau ), Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, LHStvin Ingrid Felipe, Wolfram Gehri (ÖBB-Postbus Regionalmanager), Josef Mair (Obmann Planungsverband). Foto: Land Tirol/Kathrein
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.
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Guter Artikel Herr Pirkner!!! sie haben alles auf den Punkt gebracht!
Vielleicht wird man einen Prüfling in Zukunft auch bereits vor der Prüfung mit "sehr gut" benoten?!?
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rebuh
vor 6 Jahren
3000 fahrräder, das wird sicher die gleiche erfolgsgeschichte wie der stadtbus. überhaupt fein, wie sich politiker preise zuschieben für projekte über die seit jahren nur geredet wird, tatsächlich aber noch kein "stembel" geschlagen ist, bzw. eine abordung wichtiger mit helm und schaufel zum spatenstich ausgerückt ist!
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2 Postings
Guter Artikel Herr Pirkner!!! sie haben alles auf den Punkt gebracht! Vielleicht wird man einen Prüfling in Zukunft auch bereits vor der Prüfung mit "sehr gut" benoten?!?
3000 fahrräder, das wird sicher die gleiche erfolgsgeschichte wie der stadtbus. überhaupt fein, wie sich politiker preise zuschieben für projekte über die seit jahren nur geredet wird, tatsächlich aber noch kein "stembel" geschlagen ist, bzw. eine abordung wichtiger mit helm und schaufel zum spatenstich ausgerückt ist!
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