Kletter-WM: Auch Jakob Schubert holt Gold
Der Innsbrucker zeigte vor seinem Heim-Publikum eine fantastische Vorstellung.
Vor ausverkauften Rängen ging es in der Olympiaworld am Sonntag, 9. September, um den WM-Titel im Vorstieg der Herren. Nach dem hochspannenden Finale der Damen am Vortag waren die Erwartungen hoch. Die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Zehn Finalisten kämpften in einer extrem schwierigen Route.
Jakob Schubert kletterte souverän in die erste Schlüsselstelle. Dort fand er nicht die optimale Methode, nutzte jedoch seine außergewöhnliche Körperspannung, um die Stelle zu meistern. Danach legten die Schwierigkeiten noch einmal merklich zu. Der Innsbrucker stürzte am gleichen Griff wie Titelverteidiger Adam Ondra und lag damit aufgrund seines besseren Halbfinalergebnisses auf Zwischenrang eins. Der Halbfinalführende Domen Skofic stürzte früher als der Lokalmatador und musste sich mit Rang fünf zufriedengeben. Damit war Jakob Schubert Gold sicher.
Der Innsbrucker zeigte sich im Anschluss überglücklich: "Es war unglaublich bei dieser Wahnsinnsstimmung zu klettern. Die Nervosität von den Vorrunden war wie weggeblasen. Schon in der unteren Hälfte der Route war es haarscharf. Durch das gute Training hatte ich genug Kraftreserven, um mich danach weiter rauf zu fighten." Der WM-Titel bedeutet die (zwischenzeitliche) Krönung einer außergewöhnlichen Karriere. Mit 21 Weltcupsiegen und nunmehr zwei Weltmeistertiteln gehört Schubert zu den erfolgreichsten Sportkletterern aller Zeiten.
Der Tscheche Adam Ondra, der als erster Favorit ins Finale eingestiegen war, musste sich aufgrund des Halbfinalergebnisses mit Silber zufriedengeben, Alexander Megos aus Deutschland stürzte einige Züge tiefer als Schubert und Ondra und holte mit Bronze seine erste WM-Medaille. Vierter wurde überraschend der Japaner Meichi Narasaki.
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