Die Biologin Brigitte Vogl-Lukasser zeigt, wie man Saatgut von Tomaten gewinnt. Im Zuge eines kurzen Fermentationsprozesses und einer mehrfachen Waschung mit Wasser werden die Samen gereinigt, danach getrocknet und sorgfältig mit dem Sortennamen beschriftet. Fotos: Christian R. Vogl
Am Sonntag, 2. September, waren selbst die Vertreterinnen und Vertreter der Bücherei Assling und des Projektes BioColAlp überrascht von der Vielfalt, die in Assling gedeiht. Sie hatten zum traditionellen Bücherei-Café eingeladen und Interessierte gebeten, die von ihnen in den Gärten von Assling angebauten Tomaten mitzubringen. Als dann die Gäste die mitgebrachten kleinen Schachteln, Säckchen und Taschen ausgeräumt, die Objekte der Begierde sorgfältig aufgelegt und bestimmt hatten, staunten die Anwesenden nicht schlecht: Insgesamt 28 verschiedene Tomatensorten in allen Farben, Formen und Größen waren zu bewundern. Ähnliche Erfahrungen haben auch die Tristacher bereits gemacht, die bei ihrem Gartengeflüster ebenfalls die Vielfalt ihrer Kulturpflanzen regelmäßig feiern.
Ziel des Projektes BioColAlp ist nicht nur, den Anbau traditioneller Kulturpflanzen, wie Mohn, Ackerbohne oder Herbstrübe in Asslings Gärten zu fördern, sondern auch den Anbau sowie die Vermehrung einer Vielfalt an samenfesten Sorten jener Kulturpflanzen auszubauen, die es noch nicht so lange in Osttirol gibt, die aber in Assling gerne gegessen werden. Die Asslinger wollen über ihr Erhalternetzwerk auch herausfinden, welche die idealen Sorten für die kurze Vegetationsperiode und die herausfordernden Klimabedingungen in Assling sind – die sich als Null-Kilometer-Tomate eignen.
In den Regalen der Bücherei Assling finden sich Romane, Krimis, Heimatliteratur und seit kurzem auch Fachbücher zum Thema Kulturpflanzen und deren Saatgutvermehrung.
Viel Nützliches zum Thema Saatgutgewinnung finden die Gärtnerinnen und Gärtner in Fachbüchern, die sie in der Bücherei Assling ausleihen können. Auch der „Tomatenatlas“ von E. Stekovics steht im Regal – wenn er nicht gerade entlehnt ist. Beim Bücherei-Café wird regelmäßig fachkundig über Saatgutvermehrung diskutiert, um das Handwerk des Nachbaus von Saatgut zu fördern. Der Anbau von Mohn war bereits Thema, und im nächsten Bücherei-Café wird es um Kartoffeln sowie die Osttiroler Herbstrübe gehen.
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feine sache, die ihr da gemacht habt.
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