Die Fußballschule des deutschen Bundesligisten Borussia Dortmund hat ihre Zelte am Montag in der Dolomitenstadt aufgeschlagen. Bis heute, Mittwoch, nehmen 81 Kinder aus Osttirol und Oberkärnten, die sich zuvor für das Trainingscamp angemeldet haben, an den verschiedensten Trainingseinheiten teil. Die Altersspanne reicht von sechs bis 14 Jahre, unterteilt sind die Kinder dabei in vier Altersgruppen.
Verantwortlich dafür, dass die berühmte Fußballschule der Borussen, die weltweit Trainingscamps abhält, auch in Lienz Station macht, ist vor allem David Huber. David ist seit Jahren Nachwuchstrainer bei Rapid Lienz und seit seinem 12. Lebensjahr bekennender Fan der Borussia. Nachdem er im letzten Jahr mit seinem Sohn ein Trainingscamp der Dortmunder im Lavanttal besucht hatte, sei er so begeistert gewesen, dass er dieses Angebot auch den OsttirolerInnen bieten wollte. Gemeinsam mit den Verantwortlichen der Schwarz-Gelben sei man überein gekommen, dass Lienz als Standort für ein Trainingscamp ideal geeignet wäre.
„Wir haben dann im letzten Jahr zu Bundesliga-Start mit der Werbung begonnen. Nach drei bis vier Wochen war das Camp ausverkauft“, erklärt Huber. An drei Tagen, jeweils von 10 bis 15 Uhr, trainieren nun vier Nachwuchstrainer des BVB mit den Kindern auf dem Grün des Dolomitenstadions. Axel Grünebaum ist einer dieser Trainer. Er betont, dass das Trainingsprogramm in erster Linie spaßorientiert sei. „Wir wollen in diesen drei Tagen einen kurzen Einblick in die Nachwuchsarbeit unseres Vereins geben“, so Grünebaum. Trainiert werden unter anderem Torschuss, Passspiel, Dribbling und „Fintieren“ - sprich das Austricksen von Gegenspielern.
Seit Jahren tourt die 2011 eröffnete Fußballschule der Dortmunder durch die Welt, macht Station in der verschiedensten Ländern. Borussia Dortmund genießt in der Fußballwelt höchste Anerkennung für seine ausgezeichnete Jugendarbeit. Sollte man in Osttirol besondere Talente entdecken, werde man diese aber nicht mit nach Dortmund nehmen, sondern deren Namen notieren und sie vorerst weiter beobachten. „Es macht keinen Sinn Kinder in diesem Alter von hier mit nach Dortmund zu nehmen. Wir haben ohnehin an unserem Standort im Ruhrgebiet bis zur U12-Abteilung ausschließlich Spieler aus der Region“, erklärt Grünebaum.
Die Kosten für das dreitägige Camp betragen 199 Euro, darin enthalten ist ein tägliches Mittagessen beim Badwirt in Lienz sowie ein Original-Dress der Dortmunder und eine Urkunde samt Medaille. Dass man gemeinsam mit den Kindern einmal ein Spiel der Borussen live im Dortmunder Signal Iduna Park, dem größten Stadion Deutschlands, miterleben wird, glaubt Nachwuchstrainer David Huber allerdings nicht: „Einfach weil der logistische Aufwand für uns wohl nicht zu stemmen wäre.“
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