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„Die DarstellerInnen kommen aus ganz Osttirol und Oberkärnten, viele von ihnen stehen mit viel Eifer und Enthusiasmus zum ersten Mal auf der Bühne“, so Robert Possenig, der Regie führt und die Rolle des Erzählers übernommen hat. Fotos: Robert Possenig
Lienz: Imposantes Historiendrama auf Schloss Bruck
Robert Possenig inszeniert "Die Pfaffin" am Originalschauplatz – Premiere am 24. August.
Eines der wohl bekanntesten Werke von Fanny Wibmer-Pedit, "Die Pfaffin", wird anlässlich des 50. Todestages der Schriftstellerin im letzten Jahr nun zum zweiten Mal in Osttirol auf die Bühne gebracht. Nachdem die szenische Darstellung "Rosen für Emerenzia. Sechs Frauen und ein Monochord" im letzten Sommer schon ein großer Erfolg war, wird das Werk nun als imposantes, historisches Drama am Originalschauplatz Schloss Bruck mit 36 SchauspielerInnen, einige davon auch in Doppelbesetzungen, auf einer Freilichtbühne aufgeführt.
Und es wird nicht nur der eindrucksvolle Hintergrund der Schlossmauern und die große Besetzung in historischen Kostümen sein, die diese Aufführung zu etwas ganz Besonderem machen, sondern vor allem ihr immer noch brisanter, aufwühlender und aktueller Inhalt. "Die Pfaffin" erzählt nämlich nicht nur die wahre Lebensgeschichte von Emerenzia Pichler, die in einem Hexenprozess unschuldig zum Tode verurteilt wurde, sondern "berührt vor allem durch die Parallelen zur heutigen Zeit, in der sich die Gesellschaft wieder sehr leichtgläubig den Medien und der Gerüchteküche ausliefert", wie Edina Valeria Ladstätter, die die junge Emerenzia spielt, es ausdrückt. Für die erst 21-jährige Osttirolerin aus Matrei ist diese Rolle eine "wirkliche Herausforderung, doch auch eine glückliche Fügung, denn Emerenzia Pichler war eine einzigartige Frau."
Am Freitag, den 24. August, nach fast drei Jahren intensiver Arbeit für Robert Possenig, Leiter der Kulturinitiative Dölsach, der die ursprüngliche Theaterfassung des Wiener Schauspielers und Regisseurs Rolf Parton überarbeitete und gemeinsam mit der Südtiroler Theaterpädagogin Sonia Ellemunt umsetzte, findet nun die Premiere statt. "Gerade in einer Zeit, wo es in den Medien – in Social Media, aber auch in öffentlichen, unseriösen Medien – immer wieder „Hexenjagden“, also Verleumdungen und Mobbing gibt, erscheint das Thema aktuell wie nie. Deshalb hoffe ich, dass auch junge Zuschauer das Stück sehen werden und die eine oder andere Parallele zu unserer Zeit finden", meint dazu Elisabeth Blanik, die Bürgermeisterin von Lienz. Und diese Parallele wird definitiv zu spüren sein.
Die weiteren Aufführungstermine sind nach der Premiere am 24. August am 25. (geschlossene Vorstellung der RLB), 26., 30. und 31. August sowie 1., 5., 6., 7., 13., 14. und 15. September. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 20:30 Uhr. Der Parkplatz beim Schloss ist an den Aufführungstagen ab 17.00 Uhr gesperrt und autofrei. Die Auffahrt zum Gribelehof ist davon nicht betroffen. Parkplätze stehen bei der Hochsteinbahn und nördlich der Bundesstraße zur Verfügung. Für Bewegungseingeschränkte fährt ein Shuttle ab Parkplatz Hochsteinbahn.
Karten zum Preis von 20 Euro gibt es bei allen Bankstellen der Raiffeisenbank in Osttirol und für 23 Euro an der Abendkasse. Über Absagen wegen Regen oder Sturm wird jeweils unmittelbar vor Beginn der Vorstellungen entschieden, Karten für abgesagte Vorstellungen gelten für einen anderen Aufführungstermin. Karten für die Premiere werden im Bürgerservice-Büro der Stadt Lienz in der Liebburg verkauft. Für die letzte Vorstellung am 15. September gibt es Karten ausschließlich an der Abendkassa.
Silvia Ebner ist eine Erzählerin mit Leib und Seele. Ihr erstes Buch „Vom Sterben. Und Leben“ erschien im Sommer 2018 im Dolomitenstadt-Verlag und wurde gleich zum Bestseller. Die Sprachlehrerin arbeitet auch als Journalistin, Theaterautorin und Podcasterin.
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