Wie die Tiroler Tageszeitung in ihrer Samstagsausgabe berichtet, wird der „Campus Technik Lienz“, in dem eine Außenstelle des Mechatronik-Studiums der Uni Innsbruck und der UMIT in Hall, aber auch zwei Klassen der HTL und eine Werkstätte untergebracht sind, nicht zu den vorgesehenen Kosten fertiggestellt werden können. Zwei Millionen Euro mehr – also 13 statt elf Millionen Euro – soll der schlanke „Pfahlbau“ am Iselkai kosten, offiziell geschuldet der boomenden Baukonjunktur, die höhere Preise bringt und 675.000 Euro an Mehrkosten für Behördenauflagen, Anrainerentschädigungen und „unvorhergesehene Zusatzkosten“.
Tatsächlich sollte das Gebäude im Eiltempo aus dem Boden gestampft werden, wurde aber nicht termingerecht fertig, weil diverse behördliche Stolpersteine bei der Grundstückswidmung auftraten. Neben dem Land Tirol als Hauptfinanzier sollte sich auch die Stadt Lienz an den Kosten beteiligen und ursprünglich mit einem Neubau des Polytechnikums vor Ort andocken. Vor rund einem Jahr wurde der Plan aus Geld- und Schülermangel geknickt. Die polytechnische Schule soll in einer abgespeckten Variante nicht mehr von der Stadt selbst, sondern vom Land Tirol gebaut und an die Gemeinden des Schulsprengels vermietet werden.
11 Postings
Teurer als geplant aber architektonisch auf jeden Fall top!
... und dämmtechnisch am "neuesten Stand": extrem schlechtes Verhältnis zwischen Kubatur und Außenflächen, und noch dazu sehr viel Glas - ein energietechnisches Vorzeigeprojekt der anderen Art, vom Land Tirol bestens gefördert ...
nikolo, geb dir recht. die heutige bauklotzarchitektur kennt nur mehr beton, glas und lärchenholzlattln, der wärmebedarf steht nicht zur debatte, die kosten trägt ja ohnehin der betreiber. dafür gibts dann nationale und internationale auszeichnungen. übrigens: das idealste verhältnis kubatur/mantel wäre immer noch die kugel.
bergfex@: die redaktion hat die ursache der mehrkosten penibel aufgelistet. du hast dir genau ein argument herausgepickt, um deine üblichen watschen auszuteilen. das finde ich unklug.
lienz hat nun eine verlängerte werkbank der uni und bietet den jungen menschen hier aus der region und oberkärnten tolle ausbildungsmöglichkeiten. das ist gut so, freu dich einfach über das alleinstellungsmerkmal der dolomitenstadt. vergiss die paar derquetschten an mehrkosten. niemand ist in der lage, im vorhinein die baukosten auf den cent zu schätzen. schon gar nicht der häusslbauer denn der ändert seine ansprüche während des bauablaufs x-mal.
das ziel, bildungseinrichtungen ausserhalb von zentralräumen anzusiedeln, ist richtig. das sollte auch mit diversen verwaltungseinrichtungen des landes und des bundes passieren - auch wenn um ein paar cent mehr kosten würde und manche politiker keine freude damit haben.
Wenn ein Häuslbauer seine Ansprüche ändert, wird er sich aber schon seinem Butget anpassen. Das , was hier Mehrkosten (zum Teil) verursacht haben, sind meiner Meinung nach vorhersebare Kosten gewesen. Mehrkosten für Behördenauflagen, Anrainerentschädigungen muss ein Planer (oder der Zuständige Bauwerber) eben vorher wissen. Ich kann nicht bauen, wenn die Entschädigungen nicht schon fixiert sind. Ich kann auch nicht einfach ein Haus bauen, ohne zu wissen was der Grund kostet oder eben eine Hangsicherung usw. Ansonsten stimme ich deinem Kommentar zu.
Häuselbauer kann die Kosten nicht schätzen. Das stimmt nicht. Ich habe ein Haus gebaut und die kalkulierten Kosten geringfügig unterschritten. Das ist möglich durch exakte Planung, Einhaltung des Plans während der Bauphase und fortwährende Überwachung.
Daß Lienz eine so tolle Bildungseinrichtung bekommt, ist sehr wichtig. Da kommt es auf ein bißchen höhere Kosten nicht an. Warum sie allerdings nicht in der Planung waren, ist die eigentliche Frage. Wahrscheinlich wurde wieder einmal schöngefärbt, um den Bau bewilligt zu bekommen. Teurer werden ist Bauen eh normal, aber das kommt dann kurz vor der Fertigstellung. Alle tun dann überrascht, obwohl die wahren Kosten längst bekannt waren...
Welche Dilettanten waren da wieder am Werk. Immer nur den Bauboom vorschieben zieht nicht.
Ja genau, durch den Bauboom können höchstens zukünftige Projekte teurer werden. Niemals ein laufendes. Wer macht die Verträge die so etwas zulassen? Wenn mir ein Lieferant nachträglich den Preis erhöht, ergreife ich Rechtsmittel und er fliegt raus.
behördliche stolpersteine bei der grundstückswidmung ... ich frage mich: baut man schon bevor grundstücke umgewidmet werden? ansonsten wären die kosten doch zu baubeginn bekannt gewesen - nehm ich an. unvorhergesehene zusatzkosten .... naja sind ja eh nur 2 millionen euro - mit denen man zb die nordschule anständig sanieren hätte können - wenn man schon unwillig ist, einen totalen neubau am konviktgelände aufzustellen .... ich sag nur wieder mal schnell geschossen in unserer kleinen stadt
Wenn ein Häuslbauer so arbeitet/arbeiten läßt, geht er in die Binsen. Er kann sich sowas nicht leisten und klärt alle Details im vorhineinab und macht mit der ausführenden Firma einen Fixpreis. Pfusch am Bau?
naja die sogenannten höheren preise verursacht durch den bauboom ... 675000 euro ... macht in etwa zwei einfamilienhäuser aus .... also die preise müssen schon gewaltig gestiegen sein innerhalb der bauzeit ... ahso denkfehler .... des sind ja nur die Mehrkosten für Behördenauflagen, Anrainerentschädigungen und „unvorhergesehene Zusatzkosten“ hm ... also macht die preissteigerung ja gar 1.325000 euro aus ... ca 12 % oder ums in häusern auszudrücken - 4 schöne einfamilienhäuser. also ganz im ernst ... verarschen kann ich mich selber
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