Ihr Dolo Plus Vorteil:
Diesen Artikel jetzt anhören
Michael Zuegg (links) leitet den Lienzer Ortsausschuss des TVBO, Mario Tölderer ist TVB-Regionalbetreuer für die Region Lienzer Dolomiten. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Michael Zuegg (links) leitet den Lienzer Ortsausschuss des TVBO, Mario Tölderer ist TVB-Regionalbetreuer für die Region Lienzer Dolomiten. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

TVBO stellt Ortsausschuss Lienz und neue Ziele vor

Verantwortung soll nach unten abgegeben werden, Budgethoheit bleibt aber beim Verband.

Am 8. Mai beschloss der Aufsichtsrat des TVB Osttirol eine neue Geschäftsordnung, die eine Neustrukturierung lokaler und regionaler Gremien mit sich bringt. So wurden etwa drei statt bisher vier Regionen definiert und deren Regionalbetreuer bestimmt, Mario Tölderer (Lienzer Dolomiten), Bernhard Assmayr (Nationalparkregion) und Juliane Pardeller (Pustertal). Die drei Regionen decken sich bei der Aufteilung der Gemeinden mit den Planungsverbänden. Zugleich wurden die Ortsausschüsse als lokale Ideenbringer reaktiviert. Je nach Nächtigungsintensität haben einzelne Gemeinden oder Zusammenschlüsse mehrerer Orte je einen Ausschuss.

Fast alle der 33 Osttiroler Gemeinden hätten bereits ihre Ortsausschuss-Mitglieder nominiert, erklärte TVB-Obmann Franz Theurl am 31. Juli bei der Vorstellung der TVB-Ortsgruppe Lienz in den Räumen des Verbandes. Er spüre „Aufbruchsstimmung“ und erwarte sich von der Dezentralisierung mehr Treffsicherheit bei der Setzung lokaler Schwerpunkte.

Budget haben die Ortsgruppen freilich keines, sie können eigene Projekte vorschlagen bzw. entwickeln und dafür beim Verband um Mittel ansuchen. In Summe werden laut Theurl 800.000 bis eine Million Euro für solche – von unten nach oben entwickelte – Projekte zur Verfügung stehen, allerdings nicht zusätzlich zum bisherigen TVB-Budget. Das Geld bekommt lediglich ein anderes Mascherl. Zugleich werden die Ortsgruppen aber auch zum Ansprechpartner für all jene, die tourismusfördernde Projekte in den Orten planen und bisher meist direkt auf TVB-Obmann Theurl zusteuerten, wenn es um Geld ging.

Das soll auch in Lienz so sein. Dort leitet Michael Zuegg den Ortsausschuss, in dem vorwiegend UnternehmerInnen aus der Innenstadt sitzen. Sie betonen zwar die künftige Zusammenarbeit mit dem Lienzer Stadtmarketing, weisen im Gespräch aber auch darauf hin, dass man mehr Einfluss auf die Aktivitäten von Stadtmarketingchef Oskar Januschke nehmen möchte. Franz Theurl bringt ein Beispiel: „Wir versuchen seit Jahren, das Stadtmarketing zu bewegen, den Weihnachtsmarkt bis in die erste Jännerwoche auszudehnen, statt nach dem Heiligen Abend abzubauen. Mit Hilfe der Ortsgruppe ist uns das erstmals gelungen.“ Der TVB schießt zur Bewerbung des Adventmarktes laut Theurl in Summe ca. 30.000 Euro zu und da wolle man eben auch mitreden. Das sei auch in anderen Bereichen so.

Im Lienzer Ortsausschuss sitzt Mario Tölderer als offizieller Vertreter des TVBO. „Mario ist praktisch die neue Paula Müllmann“, erklärt Theurl die Funktion des Osttirol-Rückkehrers, dessen Posten nicht ausgeschrieben wurde. Tölderer ist vorwiegend als Projekt- und Eventmanager beim TVBO eingesetzt und koordiniert die Schnittstelle des Verbands zur Ortsgruppe.

Im Rahmen des Pressegesprächs wurde der TVB-Obmann auch gefragt, welches Gewerbe er denn nach seiner Pensionierung bei der Unicredit Bank nun ausübe? Nur Inhaber eines Gewerbescheins oder Geschäftsführer von Gewerbebetrieben sind als Beitragszahler auch Mitglieder des TVBO und können damit auch Funktionen übernehmen. Er habe seit 30 Jahren ein solches Ticket in der Stimmgruppe 3 der Kleinunternehmen, erklärte Theurl, wollte aber auch auf mehrfaches Nachfragen nicht ausführen, welches Gewerbe er ausübe und verwies auf die neuerdings gerne als Hitzeschild gegen aufdringliche Journalistenfragen herangezogene Datenschutz-Grundverordnung.

Er mag nicht sagen, welchen Gewerbeschein er besitzt, haben muss er einen – TVBO Obmann Franz Theurl. Foto: Expa/Michael Gruber

Ortsausschussobmann Michael Zuegg hat uns gebeten, die Kontaktdaten des Ausschusses zu veröffentlichen. Zuegg: „Für uns ist es von Bedeutung, dass die Mitglieder des TVB Lienzer Innenstadt Ideen und Anregungen zu Veranstaltungen, Marketingaktivitäten und Infrastrukturmaßnahmen per Mail übermitteln.“ Hier die Mailadresse: ortsausschuss-lienz@osttirol.com
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

6 Postings

42na95
vor 6 Jahren

Ich vermute jetzt mal - er hat einen Kleinbetrieb für Dünnbrettbohrerei

 
0
5
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Kurgan
vor 6 Jahren

Der dahinsiechende Tourismus in Osttirol will mehr im Stadtmarketing Lienz mitreden?

Soll nun auch Lienz vertheurlt werden? Der Adventmarkt dauert nun mal nur bis Ende Advent. Und das ist gut so. Typisch Theurl... zu schnell gesprochen, viel zu kurz gedacht. Oder verbietet er seinem Zwilling Werner F. dann die Ausrichtung des Skiweltcups am Hauptplatz?

Franz... lass einfach los und greife nicht in funktionierende Dinge ein. Dein Engagement für Radveranstaltungen reichen. Oder setz dich für Mountainbikestrecken ein, wie sie die Nordtiroler schon laaaaange haben.

Ich weiß, das ist frommes Denken.

Genau wie die Besetzung der Ortsausschüsse. Bestimmt alles fähige Menschen, aber wenn man die Namen in Social Media Kanäle einspeist, fallen schnell Vernetzungen auf und hinterlassen Geschmäcker. Trotzdem: eine Chance haben alle verdient.

Aber du Franz, lass es bitte gut sein. Du hattest so lange die Chance. Hast dir auch einen "3er" im Zeugnis verdient. Alles gut.

 
0
6
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
wolfgangwien
vor 6 Jahren

POTZBLITZ!!!! Was jetzt alle mit dem Datenschutz haben. Firmendaten sind keine persönlichen Daten!

Alle Personen die einen Gewerbeschein haben (und das angeblich schon lange) sind im Firmenverzeichnis der Wirtschaftskammer verzeichnet: (siehe unter)

https://firmen.wko.at/Web/SearchSimple.aspx?

Wer da nicht verzeichnet ist hat keinen Gewerbeschein!

 
0
3
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Blumenmaedchen64
vor 6 Jahren

@Nudelsuppe Es ist schon interessant, dass man (ohne jegliches Hintergrundwissen) fremde Leute angreift. Die Entscheidung, den Gasthof zu verpachten wurde sicher nicht bloß aus einer Laune heraus geboren und hatte sicher auch seine Gründe. Die momentane Situation in Virgen ist ungewohnt, sicher nicht wünschenswert, aber ich finde, dafür kann man Hr. Assmayr nicht verantwortlich machen! Er wird seinen Weg im Tourismus sicher machen, da bin ich mir sicher...

 
4
1
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Nudlsuppe
vor 6 Jahren

Echt jetzt? Bernhard Assmayr als Regionalbetreuer der Nationalparkregion? Allerhand! Ich wäre nur neugierig wie man so einen Posten verdient. Es ist erschreckend welche Leute bei uns als Betreuer gelten. Der Gasthof Panzl in Virgen mit viel Einsatz von seinen Eltern aufgebaut hat er nach kurzem persönlichem Intermezzo verpachtet. Ja natürlich kann er nicht dafür das der Pächter Konkurs geht. Jetzt in der Haupsaison steht der ehemalige Vorzeigebetrieb von Virgen leer. Keine Blumen am Balkon, wie wenn das Haus niemandem gehöre. Das mitten im Dorf. Und jetzt im Tourismus "gescheid" sein, wobei er selber noch gar nichts positives nachweisen kann, ist schon eigenartig.

 
2
7
Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
    Tartok
    vor 6 Jahren

    Also ich kann deine Meinung absolut nicht teilen. Ich finde, er ist sehr bemüht und will wirklich was "bewegen" in unserer Region... Die Situtation mit dem Panzl in Virgen ist alles andere als "befriedigend" für das Dorf, jedoch kann er als Person doch nichts für das "Wirtschaften" des ehemaligen Pächters. Meines Wissens hat er den Gasthof auch nicht verpachtet, weil er nicht mehr will, sondern weil er seinen Angehörigen mehr Ruhe gönnen wollte. Ich bin auch im Gastgewerbe tätig und kann diesen Entschluss auch zum Teil nachverfolgen und finde es eine mutige Entscheidung! Und wir brauchen mutige Leute in unserer Region, sonst geht diese "Zentralisierung" im Talboden ungebremst weiter...

     
    5
    2
    Sie müssen angemeldet sein, um ihre Stimme für dieses Posting abzugeben.
Ein Posting verfassen

Sie müssen angemeldet sein, um ein Posting zu verfassen.
Anmelden oder Registrieren