Analysen zum Klimawandel im Isel- und Defereggental
Unter zehn Pilotgemeinden des Landes Tirol befinden sich auch Osttiroler Kommunen.
Der Klimawandel ist längst in den Alpenregionen angekommen. Ein Temperaturanstieg von durchschnittlich zwei Grad Celsius in den letzten 50 Jahren macht sich in vielen Bereichen bemerkbar: In der Land- und Forstwirtschaft und im Tourismus, aber auch direkt bei den Menschen und in der Natur. Regionen und Gemeinden sind gefordert. Wie reagiert man auf veränderte klimatische Bedingungen? Wie bereitet man sich auf eine Zukunft mit verändertem Klima vor?
Antworten auf diese Fragen soll ein von der Tiroler Landesregierung genehmigtes Projekt zur Verbesserung der Anpassung der Tiroler Gemeinden an den Klimawandel liefern. Dazu wurde ein Maßnahmenpaket für zehn Pilotgemeinden bzw. Regionen in der Höhe von 114.000 Euro beschlossen. Das Projekt wird von Energie Tirol, Klimabündnis Tirol und der alpS-GmbH begleitet. „Wir erleben und sehen es in diesem Sommer ganz deutlich: Überdurchschnittliche Hitze, Trockenheit und erhöhte Feuergefahr in ganz Europa. Der Klimawandel ist ein globales Problem, das wir aber nur mit vielen regionalen Initiativen in den Griff bekommen werden. Es ist daher wichtig, präventive Maßnahmen zu setzen und Bewusstseinsbildung zu diesem Thema zu betreiben, um auf diese Entwicklungen auch rechtzeitig vorbereitet zu sein“, sagt die zuständige Landesrätin Ingrid Felipe.
In Brixlegg, Lienz, Imst und Innsbruck wurden Informationsabende zum Thema „Klimawandelanpassung“ abgehalten. Neben einem interessanten Impulsreferat zum Klimawandel wurden Anpassungsbeispiele aus der jeweiligen Region vorgestellt sowie in kleineren Arbeitsgruppen die unterschiedlichen, vom Klimawandel betroffene Sektoren von Wasserwirtschaft über Energie und Verkehr bis zum Schutz vor Naturgefahren und Gesundheit individuell für die Gemeinden erarbeitet.
Aufgrund dieses Informationsangebotes haben sich die Gemeinden Brixlegg, Wörgl, St. Jakob i. Defereggental, Stams, Pfunds, Karrösten, Arzl i. Pitztal, Galtür und die Region Virgen-Matrei-Prägraten als Pilotgemeinden angemeldet. Im Rahmen des Projekts werden von den ExpertInnen in den Gemeinden „Verletzlichkeitsanalysen“ erarbeitet und Workshops zur Entwicklung von Umsetzungsmaßnahmen und Förderberatungen durchgeführt.
In einer Studie des COIN-Projekts (Cost of Inaction), das im Rahmen des Austrian Climate Research Program (ACRP) vom Klima- und Energiefonds finanziert wurde, werden die Zahlen klar aufgezeigt. Dabei können makroökonomische Rückkoppelungen die sektoralen Klimaschäden bis zum Vierfachen vergrößern und die Kosten des Klimawandels bis zur Mitte des Jahrhunderts bei einem Nichthandeln das Zwei- bis Vierfache des derzeitigen Schadens übersteigen.
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