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Nach anfänglichem Zittern – zwei Künstler hatten kurzfristig abgesagt – wurde aus den Künstlergesprächen im Rahmen des Kunst-Events "Skulp-tour 2018 doch noch ein voller Erfolg. Fotos: Hannes Berger
„Jeder Besuch ist für uns eine Wertschätzung.“
"Skulp-tour 2018" in Virgen: Gerold Leitner und Michael Lang ziehen Zwischenbilanz.
Regelrechte Panik stellte sich am vergangenen Samstag, 21. Juli, bei den Veranstaltern des Kunst-Events "Skulp-tour 2018" in Virgen ein: Mit Jos Pirkner und Anton Thuswaldner, die eigentlich an den Künstlergesprächen im Rahmen des Symposiums hätten teilnehmen sollen, mussten gleich zwei Künstler kurzfristig absagen. Zu allem Überfluss versprach auch der Wetterbericht nichts Gutes.
„Dann jedoch löste sich alles wie von selbst“, freut sich Mitveranstalter Gerold Leitner. Johann Weyringer, ein Salzburger Maler, Zeichner und Bildhauer, brachte sich bei den Gesprächen ein und auch Hotelier Michael Madreiter trug seine Sichtweisen bei. Auch die beiden Gastkünstler Peter Dörflinger und Alois Lang waren mit von der Partie und die Bildhauer Karl Obleitner aus Absam und Michael Fuetsch aus Virgen rundeten die illustre Truppe ab.
Zwei Stunden lang wurde lebhaft unter der Moderation von Christine Brugger diskutiert. „Karl Obleitner ist so ein erfahrener Künstler, unglaublich, welche Geschichten er zu erzählen hat!“, resümiert Leitner begeistert. Trotz schlechten Wetters und einigen Parallelveranstaltungen im Virgental waren die Künstlergespräche gut besucht. Als Sahnehäubchen wurde zum Schluss noch das „Theater der Kunst“ von Karl Staller uraufgeführt. Kulinarisch verwöhnte die Besucher Johann Kröll mit Virger Forelle und musikalisch abgerundet wurde das Event von Gabriel Forcher mit Begleitung.
Michael Lang zieht eine Zwischenbilanz: „Wir sind auf jeden Fall gut in der Zeit und ganz überrascht, wie viele und welche interessanten Besucher wir empfangen durften.“ Er erzählt, dass bereits der Bischof, Provinzialpater Oliver Ruggenthaler, sowie Felix Mitterer beim alten Sägewerk vorbeischauten und „mit uns a Bierle zischten“. Gerold Leitner fügt hinzu: „Wir sind teilweise schon an unsere Grenzen gestoßen, es ist sehr viel Arbeit. Umso mehr freuen wir uns auf das Abschlussfest am Samstag.“
„Was ich irre finde – den Skulpturenpark haben zur Hälfte wir Künstler finanziert und die andere Hälfte die Forstabteilung der BH Lienz. Aber macht man es nicht selbst, passiert auch nichts!“ Diese Erfahrung hat Michael Lang gemacht, der auch einen Blick in die Zukunft wirft: „Es ist alles Einstellungssache. Irgendwann soll hier eine kulturelle Institution entstehen, die so wichtig ist, dass sie nicht mehr wegzudenken ist.“ Er schwärmt von der Bandbreite des Festivals: „Viele Vereine sind hier über die drei Wochenenden hinweg tätig, wir haben Literatur, Theater, Musik für jedermann und natürlich laufend Kunst. Hier passiert kulturell so viel, dass die Menschen gar nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Sie verstehen erst im Nachhinein, was hier eigentlich passiert.“
Gerold Leitner meint, dass sich manche nicht trauen, einfach vorbeizukommen: „Vielleicht meinen viele, man muss hier etwas kaufen. Aber das stimmt natürlich nicht, wir freuen uns, wenn jemand vorbeikommt, es ist eine Wertschätzung für uns. Zum Trinken ist natürlich auch alles da, jeder ist willkommen!“ Auch wenn man mit Kunst nicht so viel am Hut hat: „Das Panorama allein ist es schon wert, herzukommen.“
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