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Die Delegation aus Lienz flankiert von Stars und Stripes: Karl Zabernig, Gerlinde Kieberl, Jürgen Hanser, Klaus Seirer, Christopher Handl, Herbert Niederbacher, Elisabeth Blanik, Karl Kashofer, Alexander Kröll, Alexandra Steiber, Uwe Ladstädter und Willi Lackner. Vermutlich hinter der Kamera: Alban Ymeri.
Cowboy- und Tirolerhut: Lienzer zurück aus Jackson Hole
Straffer Zeitplan, neue Eindrücke und alte Bekannte beim Besuch der Partnerstadt in den USA.
Am Donnerstag, 28. Juni, brach die dreizehnköpfige Delegation aus der Lienzer Politik und Stadtverwaltung mit Bürgermeisterin Elisabeth Blanik auf, um die „Sister-City“ Jackson zu besuchen. Nach einer anstrengenden 24-stündigen Anreise kam die Truppe aus Osttirol im US-Bundesstaat Wyoming an und wurde am Flughafen laut und herzlich von einer Musikkapelle empfangen. Im Empfangskomitee warteten auch die Delegation und der ehemalige Bürgermeister der Stadt, die vor vier Jahren in Lienz zu Besuch waren.
Was auf diesen freundschaftlichen Empfang folgte, war ein straffer Zeitplan und viele Unternehmungen. Am ersten Tag in Jackson durfte eine kleine Tour durch die Partnerstadt nicht fehlen. Schon mit den ersten Eindrücken wurden auch Unterschiede zur Heimat festgestellt. Was vor allem der Bürgermeisterin auffiel, war die Gelassenheit des Verkehrs in Jackson – kein Gedränge, kein Stress, geringe Geschwindigkeiten und viel Rücksicht. Bereits ein erster positiver Eindruck, den sich die Politiker aus Osttirol auch für ihre Stadt wünschen.
Darauf folgte ein Abendessen mit verschiedenen Abteilungsleitern der Gemeinde Jackson. Mit dabei war Pepi Stiegler (81), der Mann der die Partnerschaft, die bereits seit 1970 besteht, ins Rollen gebracht hat. Er kam krankheitsbedingt in Begleitung seines Sohnes Seppi Stiegler, der ihn pflegt. Die Krankheit hielt den ehemaligen Spitzensportler aber nicht davon ab, die Delegation aus seiner alten Heimatstadt persönlich zu begrüßen – trotz der vielen Jahrzehnte in den USA in seinem besten Lienzer Dialekt!
Und wie schon 2009, nur diesmal bei besserem Wetter, machten sich die Besucher aus Lienz auf den Weg in den berühmten Yellowstone National Park. Dorthin strömen jährlich Millionen Menschen. Trotzdem blieb der Eindruck, dass unter den großen Menschenmassen, die auch an diesem Tag vor Ort waren, weder die Qualität des Tourismus noch die Natur leiden. Die Delegation schwärmte von den faszinierenden Naturspektakeln, wie dem bekannten Geysir Old Faithful und den wild lebenden Tieren, die sie dort beobachtet hatten.
Egal ob in den Skigebieten wie Teton Village, dem Yellowstone oder im Teton National Park, der auch kurz erkundet wurde – der Tourismus in Jackson Hole wurde als „hochprofessionell“ wahrgenommen. Der gesamte Aufbau, die Administration und die flache Hierarchie faszinierten die Besucher aus Lienz. Auch an der sichtbaren Sauberkeit – möglich durch die vielen freiwilligen Mitarbeiter in den verschiedenen Parks – wolle man sich ein Beispiel nehmen. Man habe insgesamt bemerkt, dass die Vermarktung des Osttiroler Nationalparks „etwas schleifen gelassen“ wurde.
Beim offiziellen Abendempfang mit Bürgermeister Pete Muldoon wurden Gastgeschenke ausgetauscht, unter anderem auch traditionelle Kopfbedeckungen als Zeichen der Freundschaft. Es gab Cowboy- gegen Tirolerhut und auch passende Stiefel dazu für Elisabeth Blanik. Ein großes Thema war eine Neuauflage des Schüleraustauschs, an dem beide Städte großes Interesse zeigten. Im Gespräch waren vor allem SchülerInnen der HLW Lienz für die vielen Hotels im US-Tourismusgebiet. Genaueres möchte man in nächster Zeit noch besprechen.
Am 4. Juli feierten die Amerikaner den Unabhängigkeitstag, so auch natürlich die rund 10.400 Einwohner von Jackson Hole, unter ihnen die Delegation der Stadt Lienz. Mit den Cowboyhüten vom Vortag geschmückt, setzten Blanik & Co. sich in das älteste Feuerwehrauto Jackson Holes und führten die Parade hinter der Musikkapelle an. Nach diesem letzten Programmpunkt auf ihrem straffen Zeitplan bereitete die Partnerstadt der Lienzer Delegation einen Abschied „mit Gänsehautfeeling“ am Flughafen.
Zurück in der Heimat erholt sich die Reisegruppe noch vom Jetlag und ist immer noch fasziniert von der offenen und interessierten Art der politischen Vertreter der „Sister-City“ und dem Way of Life in Jackson Hole. 2020 erwartet die Stadt Lienz dann wieder Besuch aus Wyoming. Bis dahin tüftelt die Delegation rund um Bürgermeisterin Elisabeth Blanik an Ideen, wie man die große Gastfreundschaft der Amerikaner in Lienz belohnen kann.
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