Dabei wird „Tirol“ zur strategischen Dachmarke, deren Kernqualitäten für Urlauber, Lebensmittel-Konsumenten und ansiedlungswillige Unternehmen ähnlich attraktiv sind und deshalb synergetisch und ganzheitlich vermarktet werden – das ist zumindest der Plan. „Die begleitende Kommunikation ‚aus einer Hand‘ stellt für die ganzheitliche Vermarktung des Standortes Tirols einen wesentlichen Mehrwert dar. Die Holding-Gründung ist eine große Chance für die Marke Tirol,“ erklärt Landeshauptmann Günther Platter. Integriert in dieses Konzept sind auch Forschung, Kultur und Bildung.
Die Zusammensetzung des Aufsichtsrates der Lebensraum 4.0 GmbH spricht Bände. Gleich fünf Regierungsmitglieder sitzen in diesem Gremium, neben dem Landeshauptmann auch Ingrid Felipe, Bernhard Tilg, Patrizia Zoller-Frischauf und Josef Geisler. Dazu kommen die Industriellen Arthur Thöni, Manfred Pletzer und Markus Langes-Swarovski, Ingeborg Hochmair (MED-EL), Alois Schranz (medalp), Uwe Steger (Universität Innsbruck), Ex-Minister Karlheinz Töchterle, Angelika Diekmann von der Verlagsgruppe Passau und Franz Tschiderer vom TVB Serfaus-Fiss-Ladis. Platter hat den Aufsichtsratsvorsitz, vertreten von Tourismus-Querdenker Andreas Braun.
Das Gremium beschloss in einer Sitzung am 3. Juli die Ausschreibung eines hauptamtlichen Geschäftsführers, der eine Schlüsselposition in der künftig ganzheitlich gesteuerten Tirol-Kommunikation haben wird und wohl auch über satte Budgets verfügen kann. Legt man die Ressourcen von Tirol Werbung, Tiroler Standortagentur und Agrarmarketing zusammen, entsteht eine auch international durchaus schlagkräftige Organisation, die Urlaub, Ernährung und Arbeitswelt künftig unter eine Tiroler Lebensraum-Philosophie stellen soll.
Osttirol wird in diesem Tirol-Konzept wohl nur peripher mitgedacht werden, weil die Tourismus- und Standortvermarkter im Bezirk seit jeher auf dessen Eigenständigkeit als Marke und „zweiter Landesteil“ pochen. Deshalb steht der Tirol Werbung eine Osttirol Werbung gegenüber und der Tiroler Standortagentur die Innos GmbH, die ähnliche Aufgaben im Bezirk wahrnimmt und großteils aus Landesmitteln gespeist wird. Lediglich im Bereich der Vermarktung agrarischer Produkte docken die regionalen Institutionen gelegentlich an tirolweite Aktionen an.
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