Es kommt offenbar neue Bewegung in die seit Jahren latent geführte Debatte um die Wiedereinführung einer direkten Zugverbindung zwischen Lienz und Innsbruck. Wie die Liste Fritz mitteilt, habe der zuständige Landtagsausschuss am 13. Juni beschlossen, dass im kommenden Juni-Landtag ein entsprechender Antrag angenommen wird, wonach in einem Bericht die technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen abgeklärt werden sollen. Weiters soll ein konkreter Zeit- und Kostenplan für die Realisierung des Direktzuges vorgelegt werden.
Der aus Osttirol stammende Fritz-Abgeordnete Markus Sint hält diese Entwicklung für einen Erfolg der jüngsten Landtagsinitiative von Liste Fritz und SPÖ, beklagt aber auch „Politmätzchen“ der schwarz-grünen Regierungskoalition: „Die Osttiroler ÖVP-Abgeordneten Martin Mayerl und Hermann Kuenz habe ich schon für den Mai-Landtag – schriftlich und mündlich – zu einem gemeinsamen Antrag eingeladen. Dieses Angebot eines gemeinsamen Antrages der vier Osttiroler Abgeordneten für ein Anliegen der Osttiroler Bevölkerung haben sie ausgeschlagen. Jetzt, einen Monat später, kommen ÖVP und Grüne mit einem nahezu wortgleichen Antrag daher. Das ist schlechter Stil.“
Hier die Anträge zum Vergleich:
Antragstext ÖVP/Grüne, Juni 2018:
Der Ausschuss wolle dem Landtag die Annahme in folgender Fassung empfehlen:
„Die Landesregierung wird aufgefordert, von den Österreichischen Bundesbahnen und dem Betreiber der Schieneninfrastruktur im Eisacktal sowie im Pustertal einen Bericht darüber einzuholen, welche technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen für die Führung eines Direktzuges zwischen Lienz und Innsbruck an den Tagesrandverbindungen bei Aufrechterhaltung des dichten Angebotes an Umsteigeverbindungen geschaffen werden müssen. Aufbauend auf den technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen ist ein Zeit- und Kostenplan für eine Umsetzung dieser Verbindung vorzulegen.“
Antragstext Liste Fritz/SPÖ, Mai 2018:
„Die Landesregierung wird beauftragt, den Direktzug zwischen Lienz und Innsbruck bzw. Innsbruck und Lienz über Südtirol wiedereinzuführen. Dazu sollen die technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen für die Führung eines Direktzuges zwischen Lienz und Innsbruck über Südtirol an den Tagesrandverbindungen (in der Früh und am Abend) bei Aufrechterhaltung des dichten Angebotes an Umsteigeverbindungen erhoben und ein entsprechender Zeit- und Kostenrahmen dafür vorgelegt werden.“
Sint ist überzeugt, „dass sich der hartnäckige, politische Einsatz für den Direktzug Lienz-Innsbruck als notwendige Tagesrandverbindung lohnt und die Wiedereinführung nur eine Frage der Zeit ist.“ Dazu gebe es auch einen einstimmigen Beschluss des Dreierlandtages.
Direktzug Lienz-Innsbruck wieder Thema im Landtag
Schwarzgrüne Regierungskoalition übernimmt fast wörtlich einen Antrag von Fritz und SPÖ.
8 Postings
@karli8 Zählen für dich die vielen Osttiroler, die für eine Wiedereinführung des Zuges gestimmt haben und die gewählten Mandatare des Dreierlandtages auch zu einer Minderheit?
Wo wurde denn in Osttirol über den Direktzug abgestimmt und ich kann mich nicht erinnern, dass bei uns Mandatare für einen Dreierlandtag gewählt wurden. Die überregionale Zustimmung ist zwar zu begrüßen, aber es gibt sicher wichtigere Themen die gelöst werden müssen.
Bin da ganz der Meinung von @karli8... bin zwar auf für die Wiedereinführung eines Direktzuges (zumindest in morgens und abends), gibt aber mit Sicherheit wichtigere Themen zu behandeln. Dieses Thema wird wirklich von einer Minderheit der Bevölkerung "hochgeschaukelt".
Meiner Meinung nach ein total überschätztes Thema das emotional und politisch von einer Minderheit der Bevölkerung aufgeladen wird.
Danke an die Liste Fritz, dass sie so konsequent am Thema Direktzug dranbleibt.
Ich kann die Wiedereinführung kaum erwarten! Eine Tagesrandverbindung in beide Richtungen würde mir genügen!
Ich sage folgdndes zum Thema das man bedenken muss bei der Wiedereinführung des Direcktzug Lienz Innsbruck der müsste genau so off fahren wie der Direcktbus Lienz Innsbruck Linie 960X über Südtirol. Was nicht so toll ist beim Direcktzug ist das er keine Haltestelle bei der Klinik hat. Der Direcktbus Lienz Innsbruck über Südtirol sber schon Der Bus der Linie 960X hat auch Nachteile das WC im Bus ist nicht sehr groß und die Bein Freiheit ist nicht so toll im Bus da ist der Zug wieder besser es hat beides seine vor umd Nachteile natürlich ist der Zug Umwelt freundlicher als der Bus. Aber Bus fährt mit Diesel er erfüllt die Euro 6 Norm Der Direcktbus Lienz Innsbruck über Südtirol fährt bei einer Fahrt 179 Kilometer. Deswegen müssen die Buse des Diirecktbus Lienz Innsbruck alle 5 Jahre wenn Sie 850000 Kilometer haben getauscht werden. Der Bus fährt die Strecke das ganze Jahr über jeden Tag 4 Mal.
Egal, wer den Antrag nun einbringt oder verfasst hat. Es ist wohl überwiegend der Wunsch der Bevölkerung den unkalkulierbaren Busverkehr zu beenden. Und das ist Aufgabe der Volksvertreter, den Wunsch des Volkes umzusetzen. Auch wenn wir trotz Wahlversprechungen von direkter Demokratie weiter entfernt sind als je zuvor, sollte dieses Vorhaben rasch umgesetzt werden. Es kann doch nicht sein, daß die ÖBB immer mehr auf der Strasse transportiert und dann noch Stützungen für den Schienenbetrieb braucht. Zurück zum Kerngeschäft, das ist die Devise. Und wenn wir schon dabei sind, denkt doch mal an den Autoreisezug. Gerade jetzt, wo so viel über Elektroautos und Reichweite diskutiert wird, könnte es doch für die Bahn ein Geschäft sein, das Elektroauto über die Langstrecken rasch und komfortabel zu befördern. Dann ist die Reichweitensorge um einiges kleiner. Dazu noch ein wenig gesteigertes Tempo, ein Speisewagen, der seinem Namen gerecht wird usw. Die Bahn muß was bieten und pünktlich sein, sonst geht sie unter.
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