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Wenn beim Fußball nicht nur der Ball getreten wird, dann droht ein gerichtliches Nachspiel. Die Schlägerei in Nikolsdorf wird eines haben. Foto: iStock

Wenn beim Fußball nicht nur der Ball getreten wird, dann droht ein gerichtliches Nachspiel. Die Schlägerei in Nikolsdorf wird eines haben. Foto: iStock

Spielervater verprügelt Schiedsrichter in Nikolsdorf

Schwere Schlägerei und Polizeieinsatz beim Spiel am Samstag gegen den FC Mölltal.

Wenn ein Fußballspiel der 1. Klasse A in Osttirol im ORF und in überregionalen Zeitungen erwähnt wird – dann sicher nicht aus spielerischen Gründen. Trauriger Anlass für die Prominenz der Partie Nikolsdorf gegen FC Mölltal am Samstag, 2. Juni, in der kleinen Osttiroler Talbodengemeinde war ein tätlicher Übergriff eines Spielervaters auf den Schiedsrichter des Spiels, Gottfried Neuwirth. Der zeigte einem Spieler der Nikolsdorfer die rote Karte und wollte den jungen Mann vom Feld schicken, weil er – bereits mit Gelb im Talon – eine Entscheidung des Referees kritisierte, die seinen Bruder betraf. Der wälzte sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Boden und deshalb wurde ein Foul reklamiert, das Neuwirth aber nicht ahndete. Ein Sohn am Boden, der zweite auf dem Weg in die Kabine – angesichts dieser Dramaturgie sah der Vater der beiden Kicker rot. Er rannte von der Tribüne auf das Spielfeld und streckte den 60-jährigen Unparteiischen mit einem Faustschlag nieder. Als Neuwirth bereits am Boden lag, attackierte ihn der rabiate Spielervater mit Fußtritten. Der Trainer der Mölltaler, Franz Pacher, schlug den Mann in die Flucht und schilderte gegenüber dem ORF Kärnten: „Beim Hineinlaufen auf das Spielfeld habe ich mir noch überlegt, wie ich den Riegel, so einen großen Lotter, von dem Schiedsrichter wegbekomme. Aber der hat mich kommen gesehen und ist dann weggelaufen.“ Doch damit nicht genug. Einer der Söhne des cholerischen Fußballvaters stieg zu dessen Verteidigung selbst in den Ring und verpasste einem 33-jährigen Kärntner Spieler einen Faustschlag. Die Polizei schreibt in ihrem Bericht: „Nach Abpfiff des Spiels kam es zu tumultartigen Ausschreitungen.“ Beide Männer werden angezeigt. Den Söhnen droht zudem der Ausschluss aus der Mannschaft, den der Nikolsdorfer Sektionschef Michael Fasching gegenüber dem ORF ankündigte. Detail am Rande: Nikolsdorf ist Tabellenletzter und die Eskalation passierte in den letzten Minuten des Spiels. Schiedsrichter Neuwirth gegenüber dem ORF: „Ich bin seit 26 Jahren Schiedsrichter und habe 3.000 Spiele geleitet. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt.“

3 Postings

satyr
vor 6 Jahren

Hoffe daß das Gericht die "Prügelknaben" die gerechte Strafe aufbrummt. Würde anregen den Tätern außerdem den Führerschein zu entziehen. Wer seine Emotionen nicht im Griff hat, der gehört als Autofahrer von der Straße entfernt und für längere Zeit ferngehalten. Zufußgehen beruhigt und bringt Zeit zum Nachdenken.

 
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christoph03
vor 6 Jahren

das schlimme an dem ganzen Sache ist, dass es im Kinder- und Jugendfussball auch so zu geht auf den Plätzen! (kann ich aus eigener negativen Erfahrung sagen) Liebe Eltern es geht um Spiel Spaß Bewegung und nicht um die Weltmeisterschaft und millionen von €!!!!

 
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Churchill
vor 6 Jahren

Konsequenterweise müsste der Verein, mindestens aber die Söhne des handgreifliches Vaters, für die restliche Saison gesperrt werden.

Dass man einen Ausschluss nur "androht", zeigt wie zahnlos hier agiert wird.

Gewalt, in welcher Form auch immer, hat im Fußballstadion rein gar nichts verloren!!

 
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