Großglockner Hochalpenstraße wieder geöffnet
Drei Wochen wurde Schnee gefräst. Vor wenigen Tagen gelang der „Durchstich“.
Das Team der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG) hat Routine im Schneeräumen und zudem einen ebenso historischen wie effizienten Fuhrpark für die Beseitigung tonnenschwerer Schneemassen: vier bärenstarke Rotationsfräsen Modell „Wallack“ graben sich durch meterhohe Schneewände. Niemand Geringerer als der Planer und Erbauer der Hochalpenstraße, Franz Wallack, hat diese Fahrzeuge konstruiert. Sie verrichten seit 60 Jahren (!) anstandslos ihren Dienst und haben auch heuer in knapp drei Wochen eine breite Schneise durch die weiße Pracht gefräst. Vor wenigen Tagen gelang der „Durchstich“ und seit 28. April ist die Glocknerstraße, mit 50 Kilometern Länge Europas größtes Baudenkmal, wieder befahrbar.
700.000 Kubikmeter Schnee wurden geräumt, „das entspricht einem bis oben hin mit Schnee befüllten Zug von Wien bis Salzburg“ schildert Vorstand Johannes Hörl. „Wir hatten Schneehöhen von bis zu neun Metern auf der Straße - eigentlich ganz so, wie es vor dreißig Jahren normal war“, berichtet Peter Embacher, Leiter der Schneeräumung. Man rechnete anfangs mit einem höheren Zeitaufwand für die diesjährige Räumung, allerdings sorgten die warmen Temperaturen und die damit einhergehende Setzung der Schneedecke für Zeitersparnis.
Die beiden Stichstraßen zur Edelweiß-Spitze (2.571 Meter) und zur Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2.367 Meter) werden aufgrund der noch gegebenen Lawinengefahr voraussichtlich erst nächste Woche geöffnet. Auch die Nockalmstraße ist mittlerweile vom Schnee befreit und ebenfalls seit 28. April geöffnet. Die Goldeck Panoramastraße wird ab 10. Mai (Christi Himmelfahrt) für den Verkehr freigegeben.
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