80 bäuerliche Familien in Uganda erhalten eine Kuh
Spendenplus bei der Adventsammlung 2017. Osttirol spendenfreudigster Bezirk der Diözese.
828.773,45 Euro spendeten die Menschen in der Diözese Innsbruck für die Adventsammlung 2017 von Bruder und Schwester in Not. Das war eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Bischof Hermann Glettler bedankte sich „für die vielen Beiträge der Solidarität mit unseren Brüdern und Schwestern weltweit, die in Armut leben“. Die einzige Antwort auf das Auseinanderklaffen der verschiedenen Welten unserer einen Welt könne nur der feste Entschluss zu einer möglichst solidarischen Lebensweise, die Bereitschaft zum Teilen und ein leidenschaftliches Gebet füreinander sein, erklärt Glettler: „Nur auf diese Weise lässt sich eine ernsthafte weltweite Verbundenheit aufbauen und stärken. Wir gehören als Menschheitsfamilie zusammen!“
In Osttirol betrug die Gesamtspendensumme 146.005,90 Euro, damit war der Bezirk Lienz pro Einwohner gerechnet am spendenfreudigsten. Mit einem Teil der Spendengelder wird bald für 80 Familien in Uganda in Ostafrika der Traum von einer eigenen Milchkuh und damit von einer selbstständigen Zukunft wahr. Die Vorbereitungskurse und landwirtschaftlichen Schulungen in der Diözese Masaka am Viktoriasee seien bereits angelaufen, meldet die Diözese Innsbruck. Mit dem Verkauf der überschüssigen Milch an die lokale Molkereigenossenschaft könnten die Familien, nachdem sie eine Kuh erhalten haben, ein bescheidenes Einkommen erwirtschaften, das etwa den Schulbesuch der Kinder ermögliche.
„Bruder und Schwester in Not ist es ein Anliegen, mit den Menschen vor Ort die Lebensbedingungen zu verändern, Eigenverantwortung zu stärken und ein gutes Leben für alle möglich zu machen. Das ist nachhaltige Armutsbekämpfung“, so Bischof Glettler zu den Spendenprojekten der diözesanen Stiftung. Rund 30 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit in fünf Ländern Ostafrikas und Lateinamerikas fördert Bruder und Schwester in Not mit den Spenden aus der Adventsammlung. Die Projekte konzentrieren sich vermehrt darauf, Ernährungssouveränität durch kleinbäuerliche Landwirtschaft zu sichern und Menschenrechte, vor allem Frauenrechte, einzufordern sowie zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken.
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