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Amlach: Weiter Kritik an geplantem Gemeindehaus

Gegner kritisieren die freie Vergabe der Architektenplanung und orten Befangenheit.

Rund um den geplanten Neubau eines Gemeindehauses mit Festsaal, Feuerwehrräumen und Gastronomie in Amlach regt sich weiterhin Widerstand. Bertil Preyer und Franz Holzer, die Hauptakteure in den Reihen der Projektgegner, haben nun an die Bezirkshauptmannschaft Lienz und die zuständigen Abteilungen im Amt der Tiroler Landesregierung ein Schreiben übermittelt, in dem sie die freie Auftragsvergabe ohne Ausschreibung bzw. Wettbewerb an Architekt Veit Pedit kritisieren. Sein Planungshonorar liege mit 104.642 Euro (ohne Bauleitung) über dem Schwellenwert von 100.000 Euro.

Bauleitung und Sonderplaner eingerechnet, summieren sich laut Preyer und Holzer die Planungshonorare rund um den Gemeindebau auf mehr als 200.000 Euro netto. Die Kritiker fragen sich, ob nicht eine Ausschreibung hier Pflicht gewesen wäre und bemängeln zudem, dass Architekt Wolfgang Mayr von der Architektengemeinschaft Lienz einerseits raumplanerischer Gutachter für die Flächenwidmung war, andererseits aber auch mit der Bauleitung beauftragt sei. „Unserer Meinung nach ist hier Befangenheit gegeben.“ Kritisiert wird auch, dass es zwar einen Termin für den Baubeginn gebe, aber noch keinen baubehördlichen Bewilligungsbescheid.

Bereits in drei Wochen soll mit dem Bau des Amlacher Gemeindehauses begonnen werden. Visualisierung: Büro Pedit
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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9 Postings

Senf
vor 7 Jahren

hat man im gemeinderat schon darüber nachgedacht, wie die gemeindeverwaltung mittelfristig ausschauen wird. in etwa zehn gemeinden des bezirks weiss man schon, dass die agenden des bauwesens ausgelagert und zentral koordiniert werden. es ist also nur mehr eine frage der zeit, bis die anderen kommunen nachziehen, vor allem die im lienzer talboden. logisch wird das auch im finanzbereich, bei den standesämtern oder bspw. in den bauhöfen, vielleicht sogar bei den feuerwehren, die ja zunehmend zentralisiert und auf berufliches niveau gehoben werden müssen. es wird also zu enormen personal- und raumeinsparungen und iñ den gemeinden kommen. aber das zu beurteilen ist ja nicht sache des architekten, sondern der örtlichen und sogar überörtlichen raumordnung. zu hinterfragen ist auch, ob es tatsächlich aufgabe einer gemeinde ist, ohne rücksicht auf wettbewerbsbedingungen mit hohen steuergeldanteil einen gastronomiebetrieb zu errichten, um bestehende in der umgebung zu verdrängen oder zu vernichten. hier ist die gemeindeaufsicht und das finanzressort des landes gefordert. man wird sehn, ich bin gespannt!

 
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    F_Z
    vor 7 Jahren

    In ganz Österreich gibt es 6 Berufsfeuerwehren. Denkst du wirklich das Osttirol auch eine braucht? ?

     
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Klartext
vor 7 Jahren

Es gibt letztendlich nur mehr eine vernünftige Lösung : Das Projekt jetzt zu stoppen. Noch einmal von vorne beginnen und ein vernünftiges zweckmässiges und wirtschaftliches Projekt in Ruhe auszuarbeiten.

 
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genaugenommen
vor 7 Jahren

Diese Gemeindezentren und deren Verschuldung beim Land, sind einzig und alleine dazu da, um die Gemeinden und deren Bürgermeister an die kurze Leine zu nehmen!

 
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hieronymus68
vor 7 Jahren

Wenn das Land ein so unsinniges Projekt mit 60% fördert brauchts einen Aufschrei der Steuerzahler.

 
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Instinktivist
vor 7 Jahren

Es tut mir echt leid, aber dieses Projekt ist für einen Außenstehenden ja sowas von sinnlos. Ich finde es gegenüber der Allgemeinheit einfach unfair, wenn sich hier jemand ein Denkmal setzen will. Wenn sich hier allerdings niemand ein Denkmal setzen will, dann ist das ja noch dramatischer, denn dann sind die handelnden Personen einfach dem Größenwahn verfallen.

 
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    sonnenstadtlienz
    vor 7 Jahren

    ..."Größenwahnsinn" trifft es auf den Punkt...

     
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genaugenommen
vor 7 Jahren

Dass das Planungshonorar den Schwellenwert von 100.000 überschreitet, liegt einzig und alleine an den Hauptakteuren in den Reihen der Projektgegner. Projektgegner können eigentlich immer die Preise für ein Projekt in die Höhe treiben!! Man sollte diese im Anschluss dafür verantwortlich machen können. – Ein Beispiel war auch das Vogelgutachten beim Ostirodler

 
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    Naturbursch
    vor 7 Jahren

    Genau, und Kosten für sämtliche anderen baurechtlichen und umweltrechtlichen Auflagen sparen wir auch ein, indem wir solche außen vor lassen. Jeder soll bauen wie er will und es für richtig erachtet. Wen interessiert schon Bauflucht, Dimensionierung und die Interessen anderer Anrainer, oder ob selten gewordene Tier- und Pflanzenarten in Mitleidenschaft gezogen werden, ich wär auch für ein Staukraftwerk in der Pfister und in der Lienzer Klause, wenn interessieren schon die paar Leute die in den Tälern wohnen und wenn die Dämme brechen und Lienz Fluten, weil man den Statiker eingespart hat, auch egal, Restrisiko... (Sarkasmus)

     
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