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Wie wirkt Glyphosat auf Mensch und Umwelt?

Helmut Burtscher-Schaden deckt am 9. März in der LLA die Zusammenhänge auf.

Auf Einladung des Vereins Erholungslandschaft Osttirol referiert am 9. März um 20.00 Uhr in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Lienz ein Experte von Rang zum Dauerthema Glyphosat. Der Vorarlberger Helmut Burtscher-Schaden studierte an der TU Wien Biochemie und war anschließend in der medizinischen und immunologischen Forschung tätig. Seit 2001 beschäftigt er sich bei der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 mit den Auswirkungen von Chemikalien, insbesondere Pestiziden, auf Mensch und Umwelt. Burtscher ist einer der sieben Initiatoren der Europäischen Bürgerinitiative „Stopp Glyphosat“.
Der Biochemiker Helmut Burtscher-Schaden zählt zu den profiliertesten Kritikern des Pestizids Glyphosat. Foto: Sebastian Weis

2 Postings

Anna Maria Kerber
vor 7 Jahren

Der sehr gut besuchte Vortrag war sehr aufschlussreich und zugleich erschreckend. Dr. Burtscher-Schaden, Referent und Autor des Buches "Die Akte Glyphosat" führte sehr detailliert aus, wie es zu einer weiteren europaweiten Zulassung des Herbizids kam. Glyphosat tötet ja nicht nur Unkräuter, sondern auch jede andere Grünpflanze und ist mitverantwortlich für den starken Rückgang der Artenvielfalt. Nun kann man ja nach vollziehen, dass ein Unternehmen wie Monsato sein meistverkauftes Pflanzengift mit allen Mitteln bewirbt und Lobbying betreibt. Höchst alarmierend aber war der Umgang der Kontrollbehörden bei der Zulassung. Hier wurden vom Bundesinstitut für Risikobewertung und der europäischen Lebensmittelbehörde einfach Studien von Monsanto übernommen, unabhängige Berichte ignoriert und das Krebsgefahrenpotential, das die WHO bereits 2015 festgestellt hat, schien nicht mehr auf.

Jetzt gilt die Zulassung für weitere fünf Jahre und auf politischer Ebene ist es - im Gegensatz zum vergangenen Herbst, in der sich die meisten Parteien gegen das Pflanzengift aussprachen - sehr ruhig geworden. Unter den Zuhörern fand man leider auch kaum eingeladene Politiker.

Deutlich gemacht hat der Vortrag aber auch, dass immer noch der Konsument entscheiden kann, welche Produkte er kauft. Man kann Biolandwirte und naturnah wirtschaftende Betriebe durch einen höheren, gerechtfertigten Preis stärken. Und man kann nachfragen, wie Lebensmittel produziert werden und wo das Herbizid eingesetzt wird.

 
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    Erich
    vor 7 Jahren

    Der Blick hinter die Kulissen war tatsächlich erschreckend, wie einseitig die bisherige Zulassungsverfahren die Interessen der Konzerne bevorzugen - und wie wenig objektive Wissenschaft und Bürgerinteressen berücksichtigt werden. Industriebetriebe erstellen ihre eigenen Gutachten und diese werden dann geheimgehalten (!), obwohl sie als Entscheidungsgrundlage herangezogen werden. Dr. Burtschers Darlegungen wären ein Lehrstück für unsere Entscheidungsträger gewesen ....

     
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