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Vorzugsstimmen im Bezirk: Mayerl vor Blanik

Auf der Landesliste der ÖVP war nur Günther Platter besser als Hermann Kuenz.

Für die Sitzverteilung im Tiroler Landtag spielen die Vorzugsstimmen der Osttiroler KandidatInnen eine untergeordnete Rolle. Zu klar war schon vor der Wahl, wer den Einzug schaffen wird und wer nicht. Dem Ego der teilweise ambitioniert wahlkämpfenden Frauen und Männer unterschiedlicher politischer Färbung tun die persönlich adressierten Wählerstimmen aber allemal gut.

Zweitbestes Vorzugsstimmenergebnis auf der ÖVP-Landesliste hinter Günther Platter – das ist für Hermann Kuenz ein Wählerkompliment. Foto: Dolomitenstadt/Pirkner

Hier ließ vor allem einer aufhorchen: Hermann Kuenz. Er stand nicht namentlich auf der Bezirksliste, wie Mayerl, Blanik & Co., die man einfach ankreuzen konnte. Bei Kuenz – der auf der Landesliste kandidierte – musste man den Namen in das dafür vorgesehene Feld schreiben, eine nicht zu unterschätzende Hürde. Umso beachtlicher ist das Abschneiden des Dölsacher Bauernbündlers, der mit 2.498 Stimmen auf der ÖVP-Landesliste nur vom Landeshauptmann geschlagen wurde. Günther Platter erhielt 3.605 Stimmen.

Aus Osttiroler Sicht spannender sind die Vorzugsstimmen der Bezirkskandidaten. Hier liegt erwartungsgemäß Martin Mayerl vor Elisabeth Blanik. Kopf an Kopf folgen die Matreier Vizebürgermeisterin Elisabeth Mattersberger und FPÖ-Frontmann Josef Blasisker. Auf den Plätzen: der Sillianer Bürgermeister Hermann Mitteregger (ÖVP), die Gaimbergerin Christina Staffler (ÖVP), Thomas Haidenberger von den Grünen und Michaela Hysek-Unterweger (ÖVP). NEOS-Neueinsteiger Domenik Ebner hat die Nase knapp vor dem frischgebackenen Fritz-Abgeordneten Markus Sint. Hier die Top-Ten im grafischen Überblick:



Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

11 Postings

Instinktivist
vor 6 Jahren

Bin zufällig wieder über diesen Artikel gestolpert und da muss ich jetzt im Nachinein schon sagen, dass dieses stimme zu und stimme nicht zu in den Reihen der ÖVP wohl nicht verstanden wurde. Nur der Einfachheit halber... wenn der Unterschied zwischen den beiden Abstimmungsvarianten das ACHTFACHE beträgt, dann schaut das für den um den es im Posting geht irgendwie gleich blöd aus, wie wenn Ihn keiner verteidigt...

 
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siri
vor 6 Jahren

Habe eine Frage, wie kann ein Sint Markus auf der Bezirksliste stehen, wenn er Gemeinderat in Götzens ist.

 
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em61
vor 6 Jahren

@lichtinsdunkel: Das mag durchaus stimmen, aber wo bleibt in deiner Aufstellung Landeck? Dort hat die VP 13.200 Stimmen erzielt und Toni Mattle über 8000 Vorzugstimmen!

@ Sepele: In diesem Zusammenhang drängt sich auch ein Vergleich zwischen dem türkisen Bernhard Webhofer und dem schwarzen Hermann Kuenz auf, was sowohl die Landes-, als auch Bezirksliste betrifft: Der als Nachwuchshoffnung verkaufte Bernhard Webhofer hat bei „nur“ 13.500 VP-Stimmen bei der letzten NR-Wahl 2017 (74% Wahlbeteiligung in Osttirol gegenüber nur 59% oder nur 11.300 Stimmen bei der LT-Wahl 2018 = Minus 15% !) 4.500 auf der Bezirksliste und 1.900 auf der Landesliste erreicht und diese überwiegend in Osttirol (!), womit er auch bei dieser Wahl klar vor Hermann Kuenz, aber in Summe selbst vor Martin Mayerl gelegen wäre….. Nicht nur mir wäre wohl dieser junge, Bünde-übergreifende Bürgermeister als Kandidat der „Jungen ÖVP“, vieler, auch parteiunabhängiger Osttiroler Bürgermeister und des Bauernbundes lieber gewesen, sondern offensichtlich auch vielen ÖVP-WählerInnen in Osttirol………

 
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    Instinktivist
    vor 6 Jahren

    @em61 wie bereits erwähnt ist das mit den Zahlen und Statistiken halt so eine Sache... standen Mayerl oder Kuenz für den NR überhaupt zur Wahl? Kann man das wirklich so einfach vergleichen? Würde das dann bedeuten, dass die Wählerinnen und Wähler bei dieser Landtagswahl in Wahrheit die Bünde abgestraft haben? Oder war es auch bei der NR Wahl so, dass man einfach sein Kreuzl beim Ersten auf der Liste gemacht hat? Fragen über Fragen und wenn man will, dann ist für jeden die Antwort dabei die man gerne hätte... sogar statistisch irgendwie belegbar ?

     
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    Instinktivist
    vor 6 Jahren

    kleiner Nachtrag... Herr Webhofer bekam 48 Vorzugsstimmen.... man konnte ihn also durchaus wählen diesn jungen bündeübergreifenden Bürgermeister!

     
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      anton2009
      vor 6 Jahren

      ​ ...man konnte ihn also durchaus wählen ... aber nur auf der Landesliste; ankreuzen ist für viele Wähler einfacher, als den Namen des Kandidaten in eine Spalte zu schreiben!

       
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Instinktivist
vor 6 Jahren

Das tolle an Statistiken und Zahlen ist halt auch, dass man diese immer so interpretieren kann wie man gerne möchte. So hat ja Herr Mayerl im Bezirk "nur" von 40% der ÖVP Wähler auch die Vorzugsstimme erhalten und Frau Blanik von 72% der SPÖ Wähler. Was sagt uns das? NICHTS! es kann nämlich bedeuten, dass Frau Blanik auf ihrer Liste keine Konkurrenz hatte, oder dass Frau Blanik unheimlich populär ist, oder dass man wollte dass Frau Blanik statt Bürgermeisterin lieber Landtagsabgeordnete sein soll. Es kann auch bedeuten dass Herr Mayerl viele ernstzunehmende Kandidaten auf seiner Liste hatte und trotzdem noch der beliebteste von ihnen ist, oder dass er ganz oben gestanden ist und sich manche gar nicht die ganze Liste durchgelesen haben... "was nicht passt, wird passend gemacht. Das ist richtig verstandene Statistik." - THOM RENZIE

 
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lichtinsdunkel
vor 6 Jahren

Die Vorzugstimmen in den Bezirken muss man in Relation zu den abgegebeben Stimmen für die Partei sehen. Da sind grosse Unterschiede vorhanden. IL 32000 Stimmen SZ 17700 Stimmen IMST 13900 Stimmen KB 13709 OT 11200 KU 19500

 
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em61
vor 6 Jahren

So berauschend finde ich die Vorzugstimmenergebnisse in Osttirol generell nicht, wenn man Anton Mattle in Landeck mit über 8000, Jakob Wolf in Imst mit fast 6000 oder den von Sebastian Kurz unterstützten Jungstar Dominik Mainusch in Schwaz mit über 5000 betrachtet... Auch Beate Palfrader in Kitzbühel hat mit fast 5000 sehr gut abgeschnitten. Das letzte Mal hatte Martin Mayerl auch noch über 5000 und im Jahre 1999 hatte auch Hermann Kuenz - bei einem anderen System - fast 10.000 in Osttirol!

Von derartigen Traumergebnissen ist man heute als amtierender Abgeordneter weit entfernt, wenn man im eigenen Heimatbezirk nicht einmal mehr knapp 1000 Vorzugstimmen, konkret nur 905 auf der Landesliste erreicht. Was ist da passiert und wieviele davon hat Hermann Kuenz wohl im Iseltal, z.B. in Virgen erzielt? Das wäre mal interessant, weil die zusätzlichen rd. 1600 Vorzugstimmen, die Hermann Kuenz noch in ganz Nordtirol erreicht hat, beeindrucken mich im Vergleich mit den eingangs angeführten Vergleichszahlen relativ wenig?

Wenn man diese noch dazu in Relation zum gewaltigen Mitteleinsatz des Bauernbundes setzt, dann hat es auch schon bessere Zeiten gegeben...

 
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    Sepele
    vor 6 Jahren

    Immer die gleichen Köll-Abhängigen, die den selben Blödsinn posten. Kein anderer Mandatar hat in seinem Heimatbezirk über die Landesliste annähernd so viele Vorzugstimmen bekommen, wie Kuenz. Dass du bewusst Zahlen das alten Vorzugsstimmesystems mit dem des Neuen vergleichst, lässt uns wissen, wer dein Einsager ist. Das Matreier Ergebnis zeigt, dass nur mehr ca. 10% wirklich an Köll hängen. Der Rest hat verstanden, dass es mit dem Schuldenkaiser keine Zukunft mehr gibt.

     
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30055
vor 6 Jahren

Martin Mayerl kam beim Life Duell auf Dolomitenstadt viel sympatischer für mich rüber. Die Vertreterin der Bürger war und ist immer sofort verärgert, wenn gewisse Themen angesprochen werden. Bsp. Nordschule. Wird seit Jahren aufgeschoben, der Hibler is schuld und das Schwimmbad wäre ja zusammengebrochen sind die Ausreden. Herr Mayerl war in meinen Augen klar überlegen und gelassen. Spiegelt sich auch in fast 1000 Vorzugsstimmen wieder.

 
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